Das Experiment sind wir Unsere Welt verändert sich so atemberaubend schnell, dass wir von Krise zu Krise taumeln. Wir müssen lernen, diese enorm Blessing (2020)
Inhalt: Drei der entscheidenden Entwicklungen, die unsere Zukunft im 21. Jahrhundert bestimmen werden - die der Weltbevölkerung, die des Klimawandels und die von digitaler Hardware - haben etwas gemeinsam. Sie sind Phänomene des exponentiellen Wachstums und der sogenannten Großen Beschleunigung. Die schlechte Nachricht: Schon immer haben wir Menschen uns schwer damit getan, solche Entwicklungen zu Ende zu denken. Die gute: Wir sind eine lernfähige Spezies...Wird es uns gelingen, die mächtigen technologischen Entwicklungen so einzusetzen, dass sie uns und die Erde retten? Schaffen wir es, uns an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen? Was wir brauchen, sind neue Instrumente im Werkzeugkasten unseres Denkens - einen neuen Pakt zwischen Bildung und Fortschritt. Christian Stöckers Buch ist eine panikfreie und präzise Analyse des großen Experiments Menschheit und ein Aufruf, jetzt neues Wissen zu erschließen und die Große Beschleunigung zu lenken. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-641-25675-3
Inhalt: Im sechsten Stock einer Plattenbauwohnung, im beschaulichen Potsdam, wohnt Pebbels das Hausschwein. Es ist: das Baby der Familie Steiner. der Star des Quartiers. der Klassenbeste der Hundeschule. Das wühlwütige Wundertier wird gekocht und beduscht. Äh, bekocht und geduscht natürlich. Was sonst? Eine schweinische Reality-Action-Doku, die anregen will, die Unterteilung von Nutz- und Haustieren zu hinterfragen!
Montage: Laura Ritzke; Regie: Florian Rudolph; Musik: Lena Radivoj; Drehbuch: Lisa Polster; Kamera: Marek Lück; Produktion: Oscar Meyer-Ricks Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Fotograf Christian liebt zwei Frauen: einmal Isabel, eine Übersetzerin, und außerdem ihre Halbschwester Ariane, eine Gärtnerin. Sein Versuch, mit Isabel ein Leben aufzubauen und die Menage à trois zu beenden, wird von einer verzweifelt um ihn kämpfenden Ariane boykottiert. Für Ariane gibt es nur noch Christian und ihre Liebe zu ihm....
Abends, der Ausgang eines Parks. Christian hat Ariane von der Arbeit abgeholt, sie warten auf den Bus. Ariane spricht von ihrer Arbeit in der Gärtnerei und von ihrer Schwester Isabel. Christian hat sich in Isabel verliebt. Ariane spricht aus Furcht, von ihm verlassen zu werden. Christian ist Fotograf, ohne regelmäßiges Einkommen. Mittags isst er bei seinem Freund, der Maler ist, eine Frau und ein Kind hat, und ein Leben führt, das in seiner Selbstverständlichkeit von niemandem in Frage gestellt wird. Christian fragt Isabel, ob sie zu ihm ziehen will und er versucht, Ariane nicht mehr zu sehen. Alle drei denken, es sei nur eine Frage der Zeit, bis alles wieder einfach ist. Keiner der drei weiß jedoch, wie er mit dieser Zeit umgehen soll.
"Bist du glücklich?" Wiederholt stellt sich fast allen Protagonist*innen diese entscheidende Frage. Fernab der üblichen Dramatik von Dreiecksgeschichten inszeniert Angela Schanelec, Vertreterin der "Berliner Schule", Liebesverhältnisse in ihrer bangen Alltäglichkeit. Nebenher betreibt sie eine Erkundung des großstädtischen Raums. Ein beträchtlicher Teil des dialogreichen Films entstand auf den Straßen Berlins, im Lärm des Autoverkehrs und von Baustellen. Angela Schanelec: "Für mich war es klar, dass die Sprache in meinen Filmen künstlich und geschrieben ist, aber auf der anderen Seite war mir klar, dass ich den Raum nicht manipulieren wollte."
Weiter erzählt sie über ihren Film: "(...) Eine Sache bei diesem Film, die oft Thema war, war der Ton. Es gab viel Dialog, und die Szenen habe ich an Orten gedreht, an denen es extrem laut war. Es gab eine sehr, sehr lange Sequenz, zehn Seiten Dialog. Im Buch war das noch ein Abend, im Film spielt sie jetzt an drei Abenden. Das haben wir am Schloss Charlottenburg an dieser vierspurigen Straße gedreht. Ich war nicht gewillt, die Szenen an ruhige Orte zu legen, wo der Tonmann in aller Ruhe den Ton aufnehmen kann und keine Angst haben muss, dass ein Auto vorbeifährt. Beim Machen hieß es immer: Das geht nicht, wir verstehen nichts. Aber später stellte sich heraus, dass man es sehr wohl versteht.
Für mich gehörte das zum Drehen dazu. Der künstliche, der hergestellte Raum war immer ein Punkt, der für mich gegen das Theater sprach. Für mich war es klar, dass die Sprache in meinen Filmen künstlich und geschrieben ist, aber auf der anderen Seite war mir klar, dass ich den Raum nicht manipulieren wollte. Es ging mir darum, was mit dieser geschriebenen Sprache und diesen künstlichen Figuren entsteht, die nicht dasitzen und improvisieren, sondern die ich da hingesetzt habe und die sagen, was ich aufgeschrieben habe. Das tun sie aber in einem Raum, in dem sich alles andere so bewegt, wie es sich auch sonst bewegen würde. Mich interessierte, was entsteht, wenn man auf der Straße dreht, und was entsteht, wenn man die Straße nicht absperrt und die Bewegungen, die da sonst auch von Passanten und Autos stattfinden, eben im Bild hat. Für mich bedingte sich das. Das gehörte zusammen. Genauso ernst wie mir diese geschriebenen Dialogsätze waren, genauso ernst waren mir die Autos. Ich sah keinen Grund, es voneinander zu trennen." (Auszug aus einem Gespräch zwischen Angela Schanelec und Michael Baute: "Berliner Schule" an der dffb 1984-95)
Schauspieler: Michael Maertens, Wolfgang Michael, Katharina Linder, Angela Schanelec, Anna Bolk; Drehbuch: Angela Schanelec; Kamera: Reinhold Vorschneider; Montage: Angela Schanelec; Regie: Angela Schanelec; Produktion: Gudrun Ruzicková-Steiner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Nomadenvolk der Changpa lebt abgeschieden auf kargen, über 4000 Meter hohen Hochebenen im Südosten von Ladakh, der von Indien annektierten Gebirgsregion in Kaschmir. Eine Landschaft, in der die Luft dünn und der Wind eisig ist, wo das Vieh weit ziehen muss, um einem geizigen Boden etwas zum Fressen abzugewinnen.
Die unwirtliche Gegend birgt einen besonderen Schatz: Nur in großen Höhen und extrem kalten Wintern wächst den ´Changra-Ziegen eine Art Unterkleid unter dem Fell. Im Frühsommer wird diese allerfeinste Wolle herausgekämmt, gesäubert und als das kostbare Paschmina in der Hauptstadt verkauft.
Auch wenn die Changpa das Endprodukt - die teuren Kaschmirpullover und Schals westlicher Luxus-Labels - nie selbst zu Gesicht bekommen, ist für sie Paschmina das ´Gold des Changthang.
Einst waren sie als Räuber gefürchtet, sie verfügten über Reichtum, riesige Herden und kostbaren Schmuck. Heute nimmt die Zahl der Changpa-Zelte in den Hochtälern von Jahr zu Jahr ab. Immer mehr Junge wandern ab in die Stadt, wo ein modernes, angenehmeres Leben lockt. Die zurückbleibenden Alten können sich kaum noch selbst versorgen. Tradierte Überlebensstrategien wie etwa die Polyandrie, die Vielmännerei, bei der sich zwei oder sogar mehrere Brüder teilen eine einzige Ehefrau teilen - werden kaum noch praktiziert oder sind sogar verboten.
Der Film erzählt die Geschichte des neunzehnjährigen Nomadensohnes Norbu, der seine Braut, die junge Tashi, aus der ladakhischen Hauptstadt Leh zu seiner Großfamilie in den Changthang entführt hat. Brautraub ist nichts Ungewöhnliches unter den Changpa, allerdings verlangt die Sitte nach einer Entschuldigung beim Vater der Braut.
In zwei Jahren soll Norbu das Zelt seines Vaters im Changthang übernehmen, bis dahin das Nomadenhandwerk erlernen. Aber der Junge, der in der Stadt aufwuchs, kann sich in den kräftezehrenden Alltag der Gebirgsnomaden nicht mehr eingliedern. Die einsame Landschaft, das raue Klima, die harte Arbeit, das Leben im Zelt - das alles ist zuviel für ihn und seine Braut.
Als er gemeinsam mit seinem Vater in die Hauptstadt Leh aufbricht um sich beim Schwiegervater zu entschuldigen, steht sein Entschluss fest: er wird dem Nomadenleben den Rücken kehren und Lastwagenfahrer unten im Tal werden. Seinem Vater bleibt nichts weiter übrig, als die Götter um Hilfe zu bitten....
Regie: Thomas Wartmann; Drehbuch: Thomas Wartmann; Musik: Ludwig Eckmann; Produktion: Markus Breimaier, Thomas Wartmann; Montage: Verena Schönauer; Kamera: Alexander Hein Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Das Kongo Tribunal" durchleuchtet anhand eines Tribunals vor Ort im Ostkongo und in Berlin die Gründe und Hintergründe für den seit bald 20 Jahren andauernden Krieg im Gebiet der Großen Seen. Dabei entsteht ein menschlich erschütterndes, analytisch tiefgründiges Tableauder neokolonialen Weltordnung.
"Das Kongo Tribunal" versammelte die zentralen Akteure und Analytiker des Kongokriegs in Bukavu - der Provinzhauptstadt der vom Krieg am direktesten betroffenen Provinz Süd-Kivu - und wenig später in Berlin, zu einem großen zivilen Volkstribunal, das als Reaktion auf die Passivität der Internationalen Gemeinschaft der jahrzehntelangen Straflosigkeit in der Region entgegenwirken sollte. Längst geht es nicht mehr um ethnische Gegensätze, sondern vor allem um die Kontrolle über Rohstoffe. Die Toten gehen in die Millionen, die Täter bleiben straffrei. Unter großem Zuspruch der regionalen Bevölkerung entstand ein einzigartiges künstlerisches Großereignis. Inszeniert und doch hyperreal und politisch höchst relevant. Mehr als hundert Journalisten aus der ganzen Welt nahmen an den Tribunalen in Ostafrika und Europa Teil, um über das "größenwahnsinnigste Kunstprojekt unserer Zeit" (Radio France Internationale - RFI) zu berichten.
Die Mischung aus Dokumentarfilm und Dokumentartheaterer lässt die Ereignisse und Verhandlungstage dieses spektakulären Projekts auf der großen Leinwand lebendig werden. Die Hearings in Bukavu und Berlin wurden zeitgleich mit sieben Kameras aufgezeichnet, im Vorfeld der Tribunale führten mehrere Recherchereisen und Drehphasen das Filmteam zu den zentralen Schauplätzen des Konflikts mitten im Bürgerkriegsgebiet, in entlegene Dörfer und unzugängliche Minenareale. Wir lernen die Menschen und ihre Geschichten kennen: Opfer und Täter, Regierung und Opposition, Militärs und Rebellen, Menschenrechtsaktivisten, lokale Bergleute und Vertreter multinationaler Minenkonzerne. Der Film zeichnet mittels eindringlicher Untersuchungen ein unverschleiertes Porträt dieses gewaltigen Wirtschaftskriegs - seiner ökonomischen und politischen Ursachen genauso wie seines konkreten Gesichts vor Ort. Ein Film über einen Konflikt globalen Ausmaßes, in dem es nicht um Sieg oder Niederlage geht, sondern um die Frage, was uns der Reichtum der ersten Welt eigentlich wert ist und wie lange wir noch bereit sind, an diesem "gut gemeinten Genozid" teilzunehmen.
Pressestimmen "Ein Wahnsinnsprojekt! Wo die Politik versagt, hilft nur die Kunst." - DIE ZEIT "Bürgerkriege, Völkermord, durchgeknallte Attentäter: Kein anderer Theaterregisseur beschäftigt sich seit Jahren so hartnäckig mit den abgründigen Kapiteln der Weltgeschichte wie der Schweizer Milo Rau." - SRF "Während des Kongo Tribunals wird zwar auch Vergangenheit gehoben, aber eigentlich soll Zukunft entwickelt werden." - DIE ZEIT "Gefordert ist ein neues Wertesystem. Das Kongo-Tribunal ist ein erster Schritt in diese Richtung." - SWR 2 "Das größenwahnsinnigste Kunstprojekt unserer Zeit" - RADIO FRANCE INTERNATIONALE - RFI "Mehrfach wird herausgestrichen, dass dieses von dem Schweizer Regisseur Milo Rau einberufene Tribunal zwar als Theater auftrete, aber als Anfang für den Weg zu echter Gerechtigkeit gelten könne." - FRANKFURTER RUNDSCHAU "Vielleicht hilft uns das mehr als ein reales Verfahren." - ORF
Produktion: Olivier Zobrist, Sebastian Lemke, Arne Birkenstock; Kamera: Thomas Eirich-Schneider; Montage: Katja Dringenberg; Musik: Marcel Vaid; Drehbuch: Katja Dringenberg, Milo Rau; Regie: Milo Rau Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Immer, wenn ein Afghane einen Bruder tötet, wird ein neuer Stern geboren. Bald wird die Nacht so hell sein wie der Tag... Eines Tages werden wir zusammen in die Nacht reisen und dem Tag sein Licht zurückbringen."
Der raue, abgelegene Nordosten Afghanistans ist eine Hochgebirgslandschaft mit Gipfeln bis zu 7.500 Metern. Es ist das Grenzgebiet zu Tadschikistan, Pakistan und China. In dieser Region verdienen sich nomadisch lebende Kinderbanden etwas Geld mit den Überbleibseln der vielen Kriege, unter denen ihr Land seit langer Zeit zu leiden hatte. Sie sammeln alle Arten von Metallresten, um sie zu verkaufen. Eine Gruppe von Kutschi-Kindern lebt in einem Minenfeld in der Nähe des Flugplatzes Bagram in Afghanistan. Sie graben Antipersonenminen aus und verkaufen den Sprengstoff an Kinderarbeiter, die Lapislazuli in einer Mine abbauen. Der Weg der blauen Edelsteine führt durch ein von Kindersoldaten kontrolliertes Gebiet nach Tadschikistan und China. Wenn sie im täglichen Wahnsinn Afghanistans keine eigenen Mini-Kriege führen, fliehen die Kinder in ihren persönlichen Fantasien und Träumen davon, während die amerikanischen Soldaten ihren Rückzug planen...
"Das Land der Erleuchteten" ist der erste lange Dokumentarfilm des jungen, engagierten Regisseurs Pieter-Jan De Pue. Er entstand über einen Zeitraum von sieben Jahren, gedreht wurde auf 16-mm-Film. Nahtlos verschmilzt in dem Film die dokumentarische Beobachtung mit der fiktionalen Erzählung - die harsche Realität, die den Alltag der Kinder prägt, mit ihren Wünschen, Träumen und Hoffnungen. Der Regisseur erschafft eine hybride Erzählform, in der er immer wieder die Grenzen des dokumentarischen Genres auslotet und erschafft einen bildgewaltigen Film von magischer Intensität.
Drehbuch: David Dusa, Pieter-Jan de Pue; Protagonist: Noor, Khyrgyz Baj, Zulfu, Gholam Nasir; Regie: Pieter-Jan de Pue; Produktion: Bart van Langendonck, Christian Beetz; Montage: David Dusa, Stijn Deconinck; Kamera: Pieter-Jan de Pue; Musik: Denis Clohessy Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieses einzigartige Projekt stellt die Arbeit und den Austausch mit Menschen mit Behinderung in den Vordergrund. Nach 6-monatiger Recherche-Arbeit, in Einzel- und Gruppengesprächen, wurde der Film im Sommer 2015 gedreht. Dabei haben sich die Filmemacher mit den Grenzen von Wahrnehmung auseinandergesetzt und die Frage gestellt, welche Form ein inklusiver Film haben könnte.
Montage: René Jeuckens; Kamera: Nils Dziurdzia, Ellen Trenn; Musik: Annika Boos; Produktion: René Jeuckens, Grischa Windus; Regie: Peter Wallgram; Drehbuch: Peter Wallgram Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieses Buch wirft einen Blick auf unser Sterben und wie die heutige Palliativmedizin uns dabei begleiten kann. Es werden medizinisch-praktische Perspektiven eingenommen, aber auch ethische, kulturwissenschaftliche und persönliche Sichtweisen vorgestellt. Es geht um unsere Ängste als Betroffene sowie als Angehörige, um die Wahrung von Würde und Selbstbestimmung, um Hoffnungen und am Beispiel des Ruhrgebietes um die Fragen, die unser kultureller Hintergrund in diesem Lebensabschnitt aufwirft. Dadurch soll es möglich werden, eigene Standpunkte zur Existenz und zum Leben zu finden, bestehende Sichtweisen zu bedenken und einen eigenen Zugang zum Verfassen einer Patientenverfügung, zur Festlegung einer Betreuungsvollmacht oder generell zur Palliativmedizin zu finden.Mit Beiträgen vonTheodor Baars, Ferya Banaz-Ya?ar, Christina Berndt, Anja Bröker, Ali Canbay, Marti Faber, Markus Gabriel, Ulrich Harbecke, Bodo Hombach, Stefan Huster, Birgit Jaspers, Marianne Kloke, Michael Krons, Reinhold Messner, Eckhard Nagel, Jeanne Nicklas-Faust, Franz-Josef Overbeck, Marta Przyborek, Lukas Radbruch, Traugott Roser, Ulla Schmidt, Ute Schwarzwald, Nicole Selbach, Thomas Sitte und Christiane Woopen. Umfang: 278 S. ISBN: 978-3-8288-7885-3
Das Prinzip Verantwortung Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation ; Der Klassiker von Hans Jonas ? mit einem Nachwort von Robert H Suhrkamp (2020)
Inhalt: »Hans Jonas? Einfluss auf die Entwicklung der Umweltethik ist kaum zu überschätzen.« Neue Zürcher Zeitung Als Das Prinzip Verantwortung 1979 wenige Wochen vor der Gründung der Grünen erstmals erschien, war der Treibhauseffekt noch nicht im allgemeinen Bewusstsein angekommen. Heute sind die Auswirkungen des Klimawandels evident: Überflutungen in warmen Wintern, Waldbrände in trockenen Sommern. In seinem Standardwerk der Umweltethik formulierte Jonas allerdings schon vor vier Jahrzenten Antworten auf drängende moralische Fragen: Sind wir verantwortlich für den Fortbestand der Menschheit auf der Erde? Ist jeder Einzelne in der Pflicht? Und wie lassen sich Staaten und deren Institutionen zum Handeln bewegen? Hans Jonas argumentiert für eine radikale Ethik der ökologischen Verantwortung, der Individuen, Unternehmen und Regierungen gleichermaßen unterworfen sind. Dabei geht er mit unserem bedingungslosen Technikglauben genauso hart ins Gericht wie mit den Dynamiken des Machterhalts in demokratischen Systemen, in denen Zukunft höchstens bis zur nächsten Wahl gedacht wird. Sein Plädoyer für den »Vorrang der schlechten vor der guten Prognose« ist aktueller denn je. Umfang: 431 S. ISBN: 978-3-518-75338-5
Inhalt: Im Hochland der peruanischen Anden liegen auf über 3000 Höhenmetern die Salinen von Maras. Sie bilden ein weit verzweigtes Salzlabyrinth, errichtet von Menschenhand. Tausende terrassenförmig angelegte Becken fangen das warme Salzwasser des Berges auf. Während das Wasser in der Sonne verdunstet, bleibt an den Rändern und am Wannenboden eine kostbare weiße Kruste zurück: das Maras-Salz. Noch heute gewinnen die Nachfahren der Inka auf diese traditionelle Weise ihr "Weißes Gold" der Anden.
Dem Film ist es gelungen, den Salzbauern in den Bergen Perus sehr nahe zu kommen. Er zeigt den harten Alltag der Salineros inmitten der atemberaubend schönen Berglandschaft Südamerikas.
Anfang Mai endet im Hochland von Peru allmählich die Regenzeit. Sieben Monate lang lagen die Salinen brach. Nun kann die Familie von Emilia Atapaucar endlich mit der Säuberung der acht familieneigenen Salinenbecken beginnen. Sie benötigt die Einnahmen aus dem Salzverkauf dringend. Denn Mariella, die 23-jährige Tochter, steht kurz vor der Entbindung, und ein Aufenthalt im Krankenhaus ist teuer.
Bereits zur Zeit der Inka dienten die Salinen von Maras als ergiebige Salzquelle. Im 16. Jahrhundert plünderten die spanischen Eroberer die Silber- und Salzvorkommen Perus. Heute ist Maras ein armes Bergdorf, dessen Bewohner die Salinen eigenständig bewirtschaften. Jede Bauernfamilie besitzt zwischen fünf und zehn Terrassenbecken, die sich an die steilen Andenhänge heften. Die meisten Bauern haben sich zu einer Kollektive zusammengeschlossen, doch wirklich ausreichend Geld verdient hier niemand. Das große Geschäft mit dem Salz machen andere: Exporteure, die das "Weiße Gold der Anden" zu hohen Preisen in die Industrieländer liefern. Seit einigen Jahren findet das Anden-Salz in Europa und Amerika immer mehr Liebhaber.
Der Film begleitet eine Salzbauernfamilie bei der mühevollen Ernte des kostbaren Salzes. Emilia Atapaucar hofft inständig, dass ihr Enkelkind nicht zu früh zur Welt kommt, damit sie in den ersten Wochen der Salzernte genug Geld für seine sichere Geburt verdienen kann.
Sound Design: Kai Hoffmann; Drehbuch: Andrea Oster; Regie: Andrea Oster; Produktion: Kerstin Walz; Stimme: Max Volkert Martens; Montage: Lars Pienkoß Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Maler Marquard von Pohlheim und die Malerin Maria Döbereiner sind Lebensgefährten und wohnen zusammen. Als Marquard einen wichtigen, hoch dotierten Preis von einer Bankstiftung verliehen bekommt, scheint seine künstlerische Schaffenskraft allmählich zu versiegen. Während Maria eine Serie von zehn Pferdebildern malt, die sich sehr gut verkaufen, begibt Marquard sich auf eine ziellose Suche. Er besucht seinen Freund, den Philosophen und Pferdezüchter Gregor, und schläft mit der zauberhaften Angie. Mit seiner Tochter Lucia unternimmt er schließlich eine Reise ans Meer, während der die beiden kein Wort sprechen wollen. Unterdessen erkennt Maria, dass ihre Liebe zu Marquard am Ende ist. Und Marquard selbst geht nach seiner Rückkehr noch einen Schritt weiter: Nach einem letzten Gemälde will er nicht mehr malen - und nicht mehr weiterleben.
Rudolf Thome im Sommer 2006: "Wenn ich vorher manchmal daran gedacht habe, mit 25 Spielfilmen könnte ich auch aufhören mit dem Filmemachen und mich als Rentner auf meinen Bauernhof zurückziehen, sind diese Gedanken nach nur zwei Szenen wie weggeblasen. (...) Heute haben wir wieder Zeit gehabt, Muster zu sehen. Unglaubliche Bilder, die sich ins Bewusstsein regelrecht einbrennen! Fred Kelemen macht aus jeder der Mini-Szenen des Drehbuchs immer wieder optische Dramen."
"Rudolf Thomes 25. abendfüllende Regiearbeit ist erneut eine Versuchsanordnung, die den Charakteren Gelegenheit gibt, sich mit ihrem Leben und ihren Erwartungen zu arrangieren und beides in Einklang zu bringen. In der Hauptrolle glaubhaft gespielt, lässt der Film reizvolle Interpretationen von Thomes Werk zu." (Lexikon des Internationalen Films)
Produktion: Rudolf Thome; Kamera: Fred Kelemen; Schauspieler: Hannelore Elsner, Anna Kubin, Guntram Brattia, Anne Lebinsky, Rufus Beck, Rudolf Thome, Katia Tchemberdji, Hansa Czypionka; Regie: Rudolf Thome, Serpil Turhan; Montage: Dörte Völz-Mammarella; Drehbuch: Rudolf Thome; Musik: Wolfgang Böhmer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Preisgekrönte Doku über das Geschäft mit Milch, Klimawandel & Nord-Süd-Gerechtigkeit: Milch ist heute Big Business und gefragter Rohstoff, mit dem knallhart gehandelt wird. Wie wurden die Kühe zu Lieferanten für eine hochtechnisierte Milch-Industrie? Welche Alternativen gibt es? Welche Menschen stehen dahinter? Welche Auswirkungen hat die Milch auf unsere Gesundheit? Dieser Dokumentarfilm wirft einen Blick hinter die Kulissen und lässt die Akteure zu Wort kommen.
Kamera: Martin Rattini, Jakob Stark; Drehbuch: Andreas Pichler; Montage: Florian Miosge, Kai Minierski; Musik: Gary Marlowe; Regie: Andreas Pichler; Produktion: Christian Drewing Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Winzige, unscheinbare Phänomene wie die Wollmaus unter dem Sofa verbinden sich mit kosmischen Dimensionen. Ein ganzes Universum eröffnet sich dem interessierten Laien, betrachtet man den Staub mal völlig frei vom Gefühl der Vergeblichkeit beim Putzen und Saugen. Die Spurensuche auf dieser einzigartigen Entdeckungsreise durch Raum und Zeit beginnt bei der Frage nach unserer »Personal Cloud«, der ganz persönlichen Staubwolke, die jeden von uns umgibt. Woher kommt der Staub? Nach welchen Gesetzen verbindet er sich? Und wie können wir uns diesen faszinierenden Stoff zunutze machen? Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-641-30393-8
Inhalt: Die Corona-Krise gewinnt durch die digital-mediale Verbreitung eine beunruhigende Präsenz, der sich niemand entziehen kann. Dabei handelt es sich nicht nur um die aktuelle journalistische Berichterstattung, sondern auch um das Netz der digitalen Kommunikationen, die das Virus in verschiedenen ästhetischen Formen repräsentieren und reflektieren. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Visualisierungen der Pandemie vom allzeit präsenten Ikon des Virus bis zu den Datengrafiken der Durchseuchung. Mit diesen Mitteln entwickelt sich ein visuelles Regime, das wiederum in die mediale Berichterstattung und die Pandemie-Kommunikation zurückwirkt.Damit reagiert das Buch auf die aktuelle Pandemie und bietet eine breitgefächerte Aufarbeitung der unterschiedlichen medialen Repräsentationen des Virus.Das Buch vertritt einen dezidiert digital-medienwissenschaftlichen Ansatz, der die Medialität des Virus und der kontroversen Diskurse der Pandemie mit ihren komplexen und heterogenen Aspekten dokumentiert und analysiert. Damit unterscheidet es sich signifikant von stärker publizistischen oder soziologisch ausgerichteten Studien. Umfang: 335 S. ISBN: 978-3-658-36312-3
Inhalt: "Nichts als Felder breiten sich zwischen Löwenberg und Gransee aus, Felder und ein paar Koppeln. Wer hält da schon an?"
Zum Glück hat Volker Koepp sich Mitte der 1970er Jahre von Babelsberg aus ins Löwenberger Land aufgemacht. Wie sonst hätte die Nachwelt von Gotthold Gloger erfahren, der als Hobbyhistoriker die örtlichen Müllkippen durchsuchte und dabei spannende Dokumente fand. Zum Beispiel Akten des Zehdenicker Kriegervereins, gegründet 1843.
Oder von Louis Fournier, der seinem Dorf Häsen von allen "Furnier" genannt wird. Louis kam im Zweiten Weltkrieg als französischer Zwangsarbeiter nach Brandenburg. Nach Kriegsende blieb er, der Liebe wegen. Der Film verknüpft die Entwicklungsgeschichte des kleinen Städtchens Häsen mit Erzählungen seiner Bewohner und mit historischen Zeugnissen. Natürlich dürfen bei einem Film, der in der Mark Brandenburg spielt, Fontane-Zitate nicht fehlen.
Die Zeugen des DDR-Alltags vom Landarbeiter bis zum örtlichen Förster vermitteln anders als 10 Jahre später die Protagonistinnen von Helke Misselwitz' WINTER ADÉ nicht das Gefühl, dass sie frei von der Leber weg erzählen. Vor allem, was der LPG-Vorsitzende zu Protokoll gibt, wirkt gebremst. Er preist die sozialen Errungenschaften; mehr Urlaub für die Landarbeiter und Rente für die Alten. Zitierte Historie verweist darauf, wie froh Arbeiterklasse und Bauern der DDR sein können, von der preußisch-adligen Herrschaft und deren Militarismus befreit zu sein. Gegen Ende des Films erzählt der LPG-Vorsitzende dann doch, dass er sich als Einzelbauer bis zuletzt gegen den Eintritt in die LPG gewehrt hat.
Natürlich wird die Zwangskollektivierung der DDR-Landwirtschaft nicht als solche bezeichnet; die Erzählung des LPG-Vorsitzenden fügt sich ein in die offizielle Lesart, dass sein Widerstreben Teil der zu überwindenden Verhältnisse war. Das letzte Wort zu dieser Frage bekommt Louis Fournier - er verweist darauf, dass Häsen gewachsen ist in der DDR-Zeit. Aus einem Dorf mit ein paar Häusern wurde eine kleine Stadt.
Schloss Liebenberg war das Landgut der Grafen und Fürsten zu Eulenburg. Der Film weist auch darauf hin, dass die 1942 wegen Widerstands gegen die Nationalsozialisten in Plötzensee hingerichtete Libertas Schulze-Boysen dieser Familie entstammt.
Trotz seiner staatsideologischen Obertöne liefert der Film spannende Einblicke in den DDR-Alltag auf dem Land: ein altes Ehepaar, das sich vom Leben in einem abgelegenen vor sich hin bröckelnden Vorwerk nicht trennen mag. Harte Handarbeit auf dem Feld: Rübenernte, Steinesammeln, Spargelstechen. Wasserholen an der Pumpe, ein solide zugefrorener See. Es sind Einblicke in eine versunkene Zeit. Die Riesenschläge der LPG-Zeit über alle ehemaligen Gemarkungsgrenzen hinweg allerdings sind bis heute geblieben.
Mitwirkende: Wolfgang Geier; Produktion: Charlotte Galow; Sound Design: Hans-Jürgen Georgi; Drehbuch: Volker Koepp, Wolfgang Geier, Gotthold Gloger; Kamera: Christian Lehmann; Stimme: Eberhard Esche; Musik: Mario Peters; Montage: Barbara Masanetz; Regie: Volker Koepp Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Werbefilm für das Familienstrandbad Taucha an der Parthe, einer nordöstlich von Leipzig gelegenen Kleinstadt. In den 20er und 30er Jahren war das Strandbad ein beliebtes Ausflugziel für die Leipziger Bevölkerung, das mit der Straßenbahnlinie 23 bequem erreichbar war. Der amüsante Film wirbt mit attraktiven Angeboten im Strandbad wie Wasserrutschbahn, Sprungturm, Schulbad und Kinderplanschbecken, Tanzveranstaltungen, Kegelbahn und Lesehalle. Stadtbilder mit Stadtpark, Parthe-Brunnen, St. Moritz-Kirche und Marktplatz beschließen den Streifen.
Eine Produktion der Pöge-Film Leipzig, Krystallpalast Lizenz mit freundlicher Genehmigung des Bundesarchiv / Filmarchiv, Signatur Bundesarchiv: BSP-23880/1.
Kamera: Paul Hummel; Produktion: Pöge Karl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der 9. Oktober 1989 ist DER entscheidende Tag der Friedlichen Revolution von 1989/90 in der DDR. Ein bis an die Zähne bewaffneter Staat streckte die Waffen vor friedlich demonstrierenden Bürger:innen. Warum - das erzählt dieser Film.
Leipzig, Herbst 1989: Tausende DDR-Bürger gehen auf die Straße. Sie demonstrieren für mehr Freiheit, für Bürgerrechte, für Demokratie. Das Volk - Menschen aller Altersstufen und Schichten - begehrt auf gegen einen Staat, der seine Bürger unterdrückt, bespitzelt und überwacht. Der von greisen Männern geführte Staat reagiert auf die Proteste zunächst nur mit Härte und Häme. Rund um den 40. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober greift die Staatsmacht an Brennpunkten des Landes wie Berlin und Leipzig zu blanker Brutalität. Das erschüttert das Vertrauen in die Regierenden selbst in Teilen der Sicherheitsorgane, die gegen Demonstranten in Marsch gesetzt werden.
Am 9. Oktober 1989 entscheidet sich in Leipzig das, was später als Friedliche Revolution in die Geschichte eingehen wird: Trotz massivster Gewaltandrohung wagen es über 70.000 Menschen, trotzdem auf die Straße zu gehen. Ihr Mut macht den Tag zum Wendepunkt. Im Zentrum standen Forderungen nach politischer Veränderung. An die Deutsche Einheit dachte damals noch kaum jemand.
Auf den Straßen von Leipzig wird in diesem Herbst Geschichte geschrieben. Es ist die Geschichte von gewaltbereiten Funktionären und von Menschen, die ihre Angst überwinden. Es ist die Geschichte von Namenlosen, die mit ihrem Mut die Welt verändern und den Anfang vom Ende der DDR bereiten - und des gesamten Ostblocks. Es ist die Geschichte vom "Wunder von Leipzig".
Die Kulmination im Herbst 1989 hat eine stille Vorgeschichte mit vielen kleinen Schritten, die jeder für sich genommen mit hohen persönlichen Risiken verbunden waren in einem Staat, der einen allumfassenden Kontrollanspruch hatte. Seit Beginn der 1980er Jahre ist die Leipziger Nikolaikirche Anziehungsort für Menschen geworden, die in der DDR etwas verändern möchten. Das geschieht nicht ohne Widerstände. Auch innerhalb der Institution Kirche ist hochumstritten, wie vor allem junge Menschen die Kirche als Sammlungsort nutzen. Doch über die Jahre wird das montägliche Friedensgebet zu einer festen Institution für kritische Geister. Meist ist es jedoch nur eine Handvoll, die hier zusammenkommt.
Das ändert sich im September 1989 in atemberaubenden Tempo. Eine nie dagewesene Ausreisewelle hat über den Sommer auch die in Unruhe versetzt, die im Land bleiben möchten. In Leipzig wissen diese Menschen, das in der Nikolaikirche Platz für ihre Sorgen ist. Und bereits ab dem 4.September 1989 wagen die Kritiker:innen auch den Protest in den öffentlichen Räumen rund um die Kirche. Montag für Montag verdoppelt sich die Zahl der Demonstrierenden und schwillt so bis zum 9. Oktober zu machtvollen Größe an.
Doch noch ist die Macht des bisher übermächtig scheinenden Staates nicht gebrochen. Die Montagsdemonstrationen für mehr Freiheit, für Reformen und freie Wahlen in der DDR - sie hätten auch in einer Katastrophe enden können. Mehrfach hatten ranghohe DDR-Politiker ab dem Juni 1989 Zustimmung für das Massaker am Platz des Himmlischen Friedens von Peking geäußert. Die Angst vor einer blutigen "chinesischen Lösung" in der Bevölkerung der DDR war groß, besonders am 9. Oktober. Warum dieser Tag in Leipzig nicht in einem Blutbad endete, sondern zum Auftakt der Befreiung des Landes wurde - dieser Frage geht dieser Film nach.
Zusammen mit dem MDR, ARTE und BROADVIEW TV rekonstruieren die mehrfach ausgezeichneten Regisseure Sebastian Dehnhardt (Emmy, Deutscher Fernsehpreis, Bayerischer Fernsehpreis) und Matthias Schmidt (Grimme Preis) mit ihrer 90-minütigen HD-Hochglanz-Dokumentation "Das Wunder von Leipzig" die dramatischen Ereignisse im Oktober 1989. Zeitzeugen von beiden Seiten der Auseinandersetzungen sowie Leipziger Bürger erzählen, wie sie die entscheidende Woche erlebt haben. Sie erzählen von Ängsten und Hoffnungen, von Mut und Verzweiflung, von Konflikten und Solidarität.
Drehbuch: Sebastian Dehnhardt, Matthias Schmidt; Montage: André Hammesfahr; Regie: Matthias Schmidt, Sebastian Dehnhardt; Protagonist: Udo Hartmann, Walter Friedrich, Manfred Bols, Peter de Bie, Hans Jochen Füssel; Musik: Klaus Strazicky; Produktion: Leopold Hoesch; Kamera: Johannes Imdahl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Familie Kamalanathan, die vor fast 30 Jahren aus Sri Lanka eingewandert ist, wurde aus ihrer Wohnung vertrieben und zog in das beengte Hinterzimmer ihres Lebensmittelladens. Dieser Film voller Zärtlichkeit und Kühnheit, gespickt mit musikalischen Einlagen im Bollywood-Stil, die von den Protagonisten gesungen werden, wirft unweigerlich auch das Problem der Integration und der Kluft zwischen den Generationen auf.
Inhalt: Die Familie Kamalanathan, die vor fast 30 Jahren aus Sri Lanka eingewandert ist, wurde aus ihrer Wohnung vertrieben und zog in das beengte Hinterzimmer ihres Lebensmittelladens. Dieser Film voller Zärtlichkeit und Kühnheit, gespickt mit musikalischen Einlagen im Bollywood-Stil, die von den Protagonisten gesungen werden, wirft unweigerlich auch das Problem der Integration und der Kluft zwischen den Generationen auf.
Inhalt: Ein alter Einsiedler lebt im Schatten einer düsteren Industrie-Stadt und pflegt auf seinem Balkon ein kleines Blümchen. Eines Tages erhält er per Post einen geheimnisvollen Kasten, der ihm ermöglicht, seine Umwelt entscheidend zu verändern...
"Ein kleiner, klar durchdachter, sorgfältig konstruierter Film über einen Outcast in einem Endzeitmilieu, der noch einmal die Chance hat, die Welt zu verändern. Das ist kunstvoll und schnörkellos am Computer animiert. Diese kleine, gradlinig erzählte Geschichte kommt ohne Kommentar aus. Hier genügen die starken Bilder und die kunstvoll der Handlung angepassten Soundeffekte, um Stimmung und Aussage überzeugend darzustellen." (FBW-Begründung, Prädikat "besonders wertvoll")
Musik: Matthias Hornschuh, Andreas Hornschuh; Regie: Till Nowak; Drehbuch: Till Nowak; Mitwirkende: Till Nowak; Montage: Till Nowak; Produktion: Till Nowak Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Noch immer hinterlassen Menschen millionenfach massenhaft ihre Daten im Netz. Was wir online suchen, klicken, kaufen oder nutzen, verrät intimste persönliche Informationen. Jeder Mobiltelefon-Nutzer kann überall geortet werden. Wer ein smartphone besitzt, reichert diese Daten im Zweifel noch mit vielfältigen weiteren Details an.
Wer sich nicht die Mühe macht, seine Datenspuren zu verwischen, ermöglicht vielfältige Rückschlüsse: Verhaltensmuster, Gefühle, Stimmungen, Gesundheitszustand, Familienverhältnisse, sexuelle Orientierung. All dies ermöglicht Profile, die sogar mehr verraten können, als einem Menschen sich über sich selbst bewusst ist.
Dieses Wissen ist Macht. Es lässt sich höchst profitabel nutzen und hat die großen Tech-Firmen zu maximal einflussreichen internationalen Playern gemacht.
Spätestens seit Edward Snowdens Enthüllungen ist klar, dass sich die Welt im Datenrausch befindet. Doch wie lässt sich der Zugriff auf private Daten begrenzen, regulieren und die Macht der Tech-Giganten einhegen?
Zur Beantwortung dieser Fragen hat sich Regisseur David Bernet an die Fersen derer geheftet, die die Europäische Datenschutzrichtlinie ausgehandelt haben. Er öffnet die Türen zu einer schier undurchdringlichen Welt. Zum ersten Mal in der Geschichte der EU hielt sich ein Filmteam tief im Innern des Brüsseler Maschinenraums der Macht auf. Spannend und mit cineastischer Kraft erzählt, zeigt der Film das leidenschaftliche Ringen um die Grundfesten der digitalen Zukunft in Europa.
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Produktion: Sonia Otto, Arek Gielnik; Regie: David Bernet; Montage: Catrin Vogt; Musik: Von Spar; Kamera: François Roland, Ines Thomsen; Protagonist: Viviane Reding, Jan Philipp Albrecht, Giovanni Buttarelli; Drehbuch: David Bernet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Demokratie und Soziale Arbeit Sensibilisierung für die Wahrnehmung und Veränderung von Ungleichheiten in unserer Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (2022)
Inhalt: Der Tagungsband ?Demokratie und Soziale Arbeit? befasst sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit zentralen aktuellen Fragen der Sozialen Arbeit. Wie kann Teilhabe und Partizipation in der Gesellschaft ungeachtet der sozialen Lage der Adressat*innen, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer ethnischen Herkunft und Hautfarbe, ihrer Religion und Sprache, ihres Alters und rechtlichen Status ermöglicht werden? Soziale Arbeit mit Blick auf die zugrundeliegenden strukturellen Mechanismen von Ausgrenzung und Abwertung zielt auf eine Humanisierung der deutschen Gesellschaft. Es geht um nicht weniger als die Professionalisierung einer Arbeit gegen Diskriminierung zur Wahrung demokratischer Prinzipien, denen sich die hier versammelten Autor*innen widmen. Umfang: 121 S. ISBN: 978-3-658-36256-0
Inhalt: Finanz- und Umweltkrisen haben gezeigt: Die Welt braucht eine neue politische Ordnung. In ihrer Streitschrift entwerfen Michael Hardt und Antonio Negri den Weg dorthin. Inspiriert von den weltweiten Protestbewegungen beschreiben sie das Projekt einer Demokratie von unten: Wenn wir uns den Schulden verweigern, aus der Überwachung befreien, neue Netze politischer Information schaffen und die entleerte repräsentative Demokratie durch lebendige Formen der Beteiligung ersetzen, können wir eine neue Verfassung begründen. Eine, in der Wasser, Banken, Bildung und andere Ressourcen »commons«, Gemeingüter sind. Auf diesem Weg können wir die Folgen der Finanzkrise, die drängenden Umweltprobleme und die wachsende soziale Ungleichheit überwinden. Umfang: 127 S. ISBN: 978-3-593-41954-1
Inhalt: In den letzten Monaten haben wir erlebt, dass Maßnahmen der Bundesregierung zur dringend nötigen Eindämmung der Corona-Pandemie als »Eingriff einer Diktatur in die Freiheit der Menschen« bezeichnet wurden. Gleichzeitig scheint ein Bedürfnis nach autoritärer Politik zu wachsen. Dabei vergessen viele Menschen, was es heißt, in einer Diktatur zu leben. Wie muss die Demokratie im 21. Jahrhundert gestaltet sein? Welche Rolle spielen die Medien dabei? Welche Herausforderungen stellen sich anhand der vielen Krisen für die Demokratie? Und wie kann man die Pandemie auch als politische Chance begreifen?Mit Beiträgen von Jean Asselborn, Joachim Gauck, Karl-Rudolf Korte, Herta Müller, Hedwig Richter, Rüdiger Voss und Michael Rutz. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-451-82716-7
Inhalt: "Autoren machen Filme", so lautete das Konzept der Fernsehreihe "Fiction - Non Fiction", die das Literarische Colloquium Berlin LCB zusammen mit SFB und WDR plante. Schriftsteller wie Günter Grass, Martin Walser, Wolfgang Koeppen, Arno Schmidt und Uwe Johnson sollten freie Hand bei der Konzeption und Gestaltung einer filmischen Arbeit haben, nur technisch unterstützt von Wolfgang Ramsbott, dem Leiter der Filmabteilung des LCB.
In dieser Form kam jedoch lediglich ein Film der Kreuzberger Szenegröße Günter Bruno Fuchs zustande: Denkmalsforschung. Seine Denkmalsforschungen führen Fuchs u.a. zur Siegessäule, für deren Abriss er Geld sammelt.
Der deutsche Schriftsteller und Grafiker Günter Bruno Fuchs (1928 -1977) wurde 1944 als 16-Jähriger als Luftwaffenhelfer im Zweiten Weltkrieg eingezogen und geriet in belgische Gefangenschaft. 1945 kehrte er nach Berlin zurück und machte eine Lehre als Maurer. Nach dem NS-Ende trat Fuchs der KPD bei, deren Mitglied er über das Verbot seiner Partei (1956) hinaus blieb.. Später studierte er an der Hochschule für Bildende Künste und in der Meisterschule für Grafik in Berlin. Ab 1952 lebte er als freier Schriftsteller und Grafiker in Reutlingen, bevor er nach West-Berlin zurückehrte. Für seinen Freund, den Friedrichshagener Dichter Johannes Bobrowski, schuf er den Einband zu dessen erstem Lyrikband Sarmatische Zeit (Stuttgart 1961). 1957 erhielt er den Kunstpreis der Jugend von der Kunsthalle Baden-Baden. Unter seinem Patronat wurde 1963 die Werkstatt Rixdorfer Drucke in einem Berlin-Kreuzberger Hinterhof mit den Grafikern Uwe Bremer, Albert Schindehütte, Johannes Vennekamp und Arno Waldschmidt gegründet. 1967 illustrierte er den Gedichtband "Der Tisch, an dem wir sitzen" von Elisabeth Borchers. Sein literarisches Werk umfasst Gedichte, Erzählungen, Romane, Hörspiele und Kinderbücher, die er zum Teil mit eigenen Grafiken illustrierte. (Quelle: Wikipedia)
Regie: Günter Bruno Fuchs; Kamera: Wolfgang Ramsbott; Drehbuch: Günter Bruno Fuchs; Produktion: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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