Inhalt: Nach dem Tod ihrer Tochter vernachlässigt Vivianne sich und ihr Haus. Zwanzig Jahre lang versucht sie, die Leere mit Dingen zu füllen. Doch die Situation wird unerträglich, und sie fasst einen dramatischen Entschluss, um sich ihres widerwilligen Schuldgefühls zu entledigen.
Montage: Leen Vandereycken, Frederik de Wilde; Drehbuch: Frederik de Wilde, Leen Vandereycken; Schauspieler: Frieda Pittoors, Liesbeth Houtain, Sofie Hoflack; Produktion: Ben Vandendaele, Peter de Maegd, Lize Lefaible; Kamera: Bart van Otterdijk; Regie: Frederik de Wilde, Leen Vandereycken; Musik: Raf Keunen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: »Weiblichkeit ist ein Wort, das wir mit allem füllen können, was wir wollen«, sagen sie. Sie füllen es mit Juck.
Die schwedische Frauentanzgruppe "Juck" ging 2013 mit ihrem "Hump"-Tanz (durch das Auf- und Abbewegen des Beckens) viral. Der mehrfach ausgezeichnete (u.a. New York's LGBTQ Film Festival, Palm Springs ShortFest, Berlinale) Film ist eine Schnittstelle zwischen Doku, Tanzperformance und Fiktion und setzt sich feministisch mit der Frage rund um den Frauenkörper und Feminität auseinander.
Ein rhythmischer Takt, Nahaufnahme eines keltischen Rocks, eine Hand formt eine Faust. Die Muscheln bauen sich auf. Das Becken wiederholt einen starken, rhythmischen Stoß. Immer wieder wiederholen die Mädchen synchron die kleine, aber kraftvolle Bewegung des Beckenstoßes, während sie in kurzen, schnellen Stößen ausatmen und den Zuschauer in einen mantrischen Bann ziehen. Viele Szenen in JUCK gewinnen ihre Kraft aus genau diesen starken Bildern körperlicher Kraft. Die weibliche Tanzgruppe JUCK, die hier in einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion präsentiert wird, tritt auf öffentlichen Plätzen auf. Indem sie sich zwischen den Beinen kratzen oder den Blicken widerstehen, legen sie männliche Dominanzmuster offen und reizen sie aus, verkehren sie und stellen sie in Frage. Selbst die Schottenröcke, die alle Mädchen als Gruppenuniform tragen, sind Symbole der männlichen - im wahrsten Sinne des Wortes - phallischen Freiheit.
Der Film (...) ist ein wichtiger Beitrag zur Relevanz von Geschlechterfragen in der heutigen Gesellschaft; als Reflexion darüber, dass sich etwas tut, aber auch als Spiegel für die Tatsache, dass unser System immer noch ein patriarchalisches ist. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass diese Bewegung der Ermächtigung in immer noch verfestigten Systemen des Patriarchats stattfindet und dass die von uns verwendeten Ausdrücke Ausdruck dieses Patriarchats sind. Neue Gedanken, neue Konzepte wären notwendig, um aus dieser Struktur auszubrechen. Konzepte, die nicht auf Ausgrenzung und Macht abzielen, sondern auf ein gleichberechtigtes Miteinander. Die Frage, die sich unsere Gesellschaft stellen muss und die sich auch der Film hätte stellen müssen, lautet: Wie können wir den Menschen aktiv in den Prozess einbeziehen, ohne ihn aus der Diskussion auszuschließen und mit dem Finger auf ihn zu zeigen? (Susanne Meisenberg)
Inhalt: Firmpate und Firmling haben schon das eine oder andere Glas über den Durst getrunken, als sie eine edle Weinkneipe betreten, in die sie eigentlich nicht richtig hineingehören. Sie stoßen aus Versehen den Tisch um und werden von der hochnäsigen Bedienung nicht freundlich behandelt. Der Pate bestellt einen Emmentaler, der hier Affentaler heißt und in einer Flasche serviert wird. So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Schnapsflasche zu leeren. Während der Firmling die Toiletten aufsucht, da ihm nach einer Zigarre schlecht wurde, pöbelt der Pate gegen die anderen Gäste. Der Besuch in der Gaststätte endet damit, dass beide vor die Tür gesetzt werden. (Filmportal)
"Der Firmling" ist ein etwa 22-minütiger Kurzfilm (615 m) von Karl Valentin aus dem Jahr 1934. Die Text-Vorlage entstand 1922. In der Titelsequenz heißt es weiter: "Eine tolle Groteske zum Lachen und Nachdenken von Karl Valentin und Liesl Karlstadt".
Drehbuch: Karl Valentin; Schauspieler: Liesl Karlstadt, Josef Eichheim, Karl Valentin; Regie: Karl Valentin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Gerichtsvollzieher hat die Pfändung bei einem armen, älteren Ehepaar angeordnet: Sie hatten ihre Miete nicht bezahlt. Ein Notar klingelt und verkündet den beiden, dass sie eine Schlafzimmereinrichtung geerbt hätten. Das Ehepaar einigt sich mit dem Vermieter darauf, ihre Einrichtung zur Tilgung der Mietschulden zu verwenden. Da ihre Möbel in einem schlechten Zustand sind, machen sie Brennholz daraus. Das geerbte Schlafzimmer entpuppt sich jedoch als Kinderschlafzimmer - die Möbel sind allesamt viel zu klein. Zu allem Überfluss bemerkt der Notar, dass er sich im Zimmer geirrt hat und nimmt die Möbel wieder mit. Die Eheleute bleiben in der leeren Wohnung zurück. (Filmportal)
Hintergründiger und auch filmästhetisch bemerkenswerter Kurzfilm von Karl Valentin, der die ungeschminkte Realität armer Leute in Deutschland 1936 zeigt, im Dritten Reich wegen "Elendstendenzen" unterdrückt wurde und erst 40 Jahre später uraufgeführt wurde. (Lexikon des Internationalen Films)
Der Film DIE ERBSCHAFT ist der einzige Tonfilm, den Karl Valentin allein nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten konnte. Ansonsten wurden entweder seine Bühnenszenen nachgefilmt oder er spielte als Schauspieler unter der Leitung anderer Regisseure, wie etwa Erich Engels.
Regie: Jacob Geis; Schauspieler: Justus Paris, Liesl Karlstadt, H. B. Benedikt, Karl Valentin, Hans Kraft; Kamera: Josef Illig; Drehbuch: Jacob Geis; Montage: Gottlieb Madl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Orchesterprobe entwickelt sich zu absurdem Theater. Die Trompete wird zum aufmüpfigen Kommentator, der Geigenbogen wird für ein Fechtduell mit dem Taktstock des Kapellmeisters missbraucht, und als "Paukist" bewältigt Karl Valentin spielerisch mehrere Schlaginstrumente gleichzeitig - und stimmt die Kesselpauke mittendrin mal eben am vermeintlichen Kammerton des Paukenschlägels. Sprachanalytische Dialoge und groteske Lautgedichte runden das wohl berühmteste Valentin-Stück ab.
Dem Kurzfilm von Karl Valentin aus dem Jahr 1933 liegt das Theaterstück Tingeltangel zu Grunde. In dieser haarsträubenden, zeitlosen Komödie gibt Valentin nacheinander den Trompeter, Violinisten und Schlagzeuger. Ständig unterbricht und provoziert der aufmüpfige "schlechteste" Musiker den Vorstadtkapellmeister (Liesl Karlstadt), und bringt ihn zur Verzweiflung. Nichts klappt, und das aufs Schönste! In der Zwischenzeit übt sich das Orchester herrlich schräg durch unsägliche Kostproben mit schwungvoller und skurriler Musik ...
Schauspieler: Liesl Karlstadt, Josef Eichheim, Karl Valentin; Musik: Jacques Offenbach; Regie: Karel Lamac; Drehbuch: Karl Valentin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das altmodisch eingerichtete Dachatelier eines Fotografen ist der Schauplatz dieses Karl-Valentin-Sketches. Nachdem der Meister ausgeflogen ist, versuchen der Geselle Heinrich und sein Lehrling, die Kundschaft ins rechte Licht zu setzen.
Es treten auf: eine Bäuerin, die ihren Enkel fotografieren lassen möchte, ein Scharfrichter und ein Brautpaar, das sich als fototechnische Herausforderung entpuppt. Der Bräutigam ist ungefähr doppelt so groß wie die Braut. (Filmportal)
In Abwesenheit ihres Meisters kämpfen "Im Photoatelier" die beiden Gesellen Karl Valentin und Liesl Karlstadt einen verzweifelten Kampf mit ihren unerwünschten Kunden und mit der Tücke des Objekts - oder wie man in diesem Fall sagen könnte - des Objektivs. Lange Zeit galt das kleine Meisterwerk als verschollen, bis 1963 ein Nitrofilm auftauchte: "In seinem dramatischen Aufbau ist das Stück eine ideale Studie über Opfer-Täter-Beziehungen. Lückenlos reiht sich der Film in Valentins bissige Menschen- und Berufsstudien ein. Das Duo decouvriert das Klischee des braven und fleißigen deutschen Handwerkers oder Angestellten." (Roland Keller)
Montage: Heinz Ritter; Regie: Karl Ritter; Kamera: Gustav Weiß; Schauspieler: Karl Valentin, Liesl Karlstadt; Drehbuch: Karl Valentin; Musik: Karl Bergner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Kurzfilm basiert auf einer Bühnennummer des Komiker-Gespanns Valentin & Karlstadt: Ein Mann sorgt mir seinem verqueren Verhalten für Chaos in einem Schallplattengeschäft. Unter den Augen einer zunehmend verzweifelnden Verkäuferin nimmt der Kunde die Vorführung eines unzerbrechlichen Tonträgers zum Anlass, das gesamte Inventar des Ladens zu demolieren. (Filmportal)
Der Besuch "im Schallplattenladen" wurde 1930 auf Schallplatte aufgezeichnet. In den folgenden Jahren nahmen Karl Valentin und Liesl Karlstadt mehrere Versionen des Dialogs auf. Später spielten sie den Dialog auch auf der Bühne, und 1934 entstand dieser rund 20-minütiger Kurzfilm. Schallplatten waren damals noch recht neu und wurden schnell sehr beliebt. Karl Valentin und Liesl Karlstadt haben den Hype um das neue Medium zur Steigerung der eigenen Popularität genutzt und sich zugleich darüber lustig gemacht. Hier lassen sich bestens die Mechanismen Valentinesker Komik ablesen: Am Anfang steht die Provokation, das grausame Spiel mit den Nerven des Gegenübers, es folgen das Verwirrungsmanöver, die Wortklaubereien und das Umkehrprinzip, bevor genüsslich zur Destruktion geschritten wird - und er, ein Schlachtfeld hinterlassend, den Schauplatz des Geschehens ungerührt verlässt.
Valentin: "Haben Sie auch neue Schallplatten?" Karlstadt: "Schallplatten, natürlich. Wollen Sie Schallplatten haben?" Valentin: "Ja!" Karlstadt: "Was sollen das für Platten sein?" Valentin: "So runde, dunkelschwarze Platten." Karlstadt: "Mit Musik oder Gesangsplatten?" Valentin: "Nein, mit Schall!"
Schauspieler: Elisabeth Papperlitz, Karl Valentin, Liesl Karlstadt; Produktion: Karel Lamac, Anny Ondra; Regie: Hans H. Zerlett; Montage: Ella Ensink Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Leipzig befindet sich im Wandel. Auf den Aufruhr des Herbstes '89 folgt ein hektischer Wahlkampf im Frühjahr '90. Auf dem Augustusplatz, wo erst wenige Monate zuvor demokratische Rechte erkämpft worden sind, prophezeit Bundeskanzler Helmut Kohl vor einem Meer schwarz-rot-gelber Fahnen, dass die Sachsen einen Beitrag zur Erneuerung des europäischen Abendlandes leisten werden. Es ist der 14. März 1990. In vier Tagen wird gewählt. Westdeutsche Besucher sind aufgrund von Habitus und Kleidung im Stadtbild leicht auszumachen.
Regisseur Kroske bleibt auf dem Platz, nachdem sich die Menge längst verzogen hat. Ein Straßenkehrer erzählt, seine Arbeit würde im Westen noch nicht einmal von Türken verrichtet. Das nächtliche Gespräch mit Straßenkehrern und einer Straßenkehrerin ist geprägt von Skepsis, gebrochenem Selbstbewusstsein und scharfem Gespür für die Veränderung des sozialen Klimas. Aus Angst Verlust des Arbeitsplatzes sei der Alkoholkonsum stark zurückgegangen, berichtet einer. Ein anderer sieht sich zumindest in einem im Vorteil: "Wir werden nicht arbeitslos, weil die Stadt immer dreckig sein wird."
Inhalt: Der Berliner Journalist Jürgen Graf, einer der Reporter der ersten Stunde des RIAS, war oft dabei, wenn prominente Besucher Berlin besuchten. In diesem unterhaltsamen Film nimmt er sich die Freiheit, fernab der allseits bekannten Sehenswürdigkeiten, das "echte" Berlin zu zeigen. Ein Bummel durch Dörfer und alte Siedlungskerne zeigt bäuerliches Leben einer Millionenstadt und Oasen, die den Besuchern "entzückte Bewunderung" entlocken. Spandau verzaubert durch seine alten Gässchen, windschiefen Häuser und spreewaldähnlichen Flussarme. Berlin beherbergt die meisten Kirchen: "Die Großstadt fragt nicht nach der Konfession, sie toleriert." Der Zweite Weltkrieg brachte der Stadt den Titel der "meist bombardierten Stadt" und die Berliner Mauer bietet "ein schauriges Panorama", mit dem die Berliner leben müssen ohne darüber zu verzweifeln. Aber auch die schönen Dinge wie der Wassersport, Kunstgenuss in den Museen Dahlem, ein Besuch der Trabrennbahn sowie die Lebensgewohnheiten der Alliierten Schutzmächte werden gezeigt.
Drehbuch: Jürgen Graf; Regie: Jochen Severin; Kamera: A. v. Rauthenfeld Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Scampia, ein Vorort von Neapel, ist geprägt von Bandenkriminalität und Armut.
Seit Jahrhunderten beherrscht die Camorra Neapel. Sie brannte sich in das Leben der Menschen ein und wird bis heute von einem Großteil der Bevölkerung als natürliche Gegebenheit toleriert.
Der Film ist ein Essay. Er spürt in einer kaleidoskopischen Bild-Text-Montage der fatalistischen Dreieckskonstellation von organisierter Kriminalität, Bildungsarmut und tiefer Religiosität einer Stadt nach, die zum Inbegriff für Korruption, Arbeitslosigkeit und Armut in Italien wurde. Filmemacher Martin Prinoth verzichtete fast gänzlich auf Interviews und konkrete Faktenangaben - mit dem Ziel, das archaische Machtgefüge der Stadt allein durch die bildlich eingefangene Atmosphäre spürbar zu machen.
Drehbuch: Martin Prinoth; Kamera: Martin Prinoth; Produktion: Martin Prinoth; Montage: Martin Prinoth; Regie: Martin Prinoth Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film dokumentiert die Arbeit eines antiautoritären und selbstorganisierten Schülerladens in der Witzlebenstraße in Berlin-Charlottenburg, der als Kritik an der Entwicklung der Kinderläden entstanden ist. Gezeigt wird, wie die Erzieherinnen mit den Kindern über die Umnutzung von Freiflächen als Spielplätze diskutieren und die Kinder gemeinsam die Herausgabe ihrer Zeitung "Radau" vorbereiten. Das Konzept der Kinderläden wurde vom Aktionsrat zur Befreiung der Frauen, der aus dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) hervorgegangen ist, an der Freien Universität Berlin (FU) entworfen und ab Januar 1968 als Selbsthilfe organisiert. Helke Sander gehörte zu den Mitbegründerinnen des Aktionsrates.
Nachdem das Konzept der Kinderläden gescheitert war, wurde der erste Schülerladen in der Witzlebenstraße in Berlin-Charlottenburg gegründet. Die Produktionsgeschichte des Films ist eng verknüpft mit dem Scheitern der Schülerläden. Doch letztlich dokumentiert "der Film, so wie er heute zu sehen ist [...] nicht die Schwierigkeiten, sondern idealtypisch das, was wir trotz aller Schwierigkeiten auch noch gemacht haben." (Quelle: Helke Sander)
Aus heutiger Sicht kann "Kinder sind keine Rinder" als erster "Kinderfilm" nach klassischem Autorenkonzept bezeichnet werden. Er richtete sich an Erwachsene, war für Helke Sander dennoch auch ein "Film für Kinder". Uraufgeführt im Oktober 1970 während der Internationalen Filmwoche Mannheim, war der Film für die damalige Kritik "ein ins Leere stoßender Agitationsfilm" (Evangelischer Filmbeobachter) sowie ein "biederer, wortreicher Werbefilm für die antiautoritären Schülerläden".
Inhalt: "'Kindsein im Iran' ist ein Film über den Übergang von Kindern ins Erwachsenenalter in einem Land, in dem die Menschen unter gesellschaftlichen Verboten leben. Unter diesen Umständen machen meine Protagonisten ihre ersten Schritte in die Welt der Erwachsenen. Und das sind echte Schritte." (Behrooz Karamizade)
Inhalt: Anfang der 1970er-Jahre ist Kreuzberg ein armer Arbeiterbezirk mit wenigen Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Am 8. Dezember 1971 besetzen Lehrlinge, Schüler und junge Arbeiter das leerstehende ehemalige Schwesternwohnheim des Bethanien-Krankenhauses am Mariannenplatz - eine der ersten Hausbesetzungen in West-Berlin. Die Besetzer nennen es Georg-von-Rauch-Haus, nach einem kurz zuvor nach einem Schusswechsel mit der Polizei gestorbenen Stadtguerillero. Sie bauen es als selbstverwaltetes Wohnkollektiv auf. (...) Der Agitprop-Film "Kreuzberg gehört uns" (1972) versteht sich als Teil der Aktionen der Stadtteilgruppe Kreuzberg für ein selbstverwaltetes Kinder- und Schülerzentrum, das im Hauptgebäude des ehemaligen Bethanien-Krankenhauses Platz finden könnte: "Lasst euch das nicht bieten / ein leeres Bethanien / und immer höhere Mieten / Bethanien für alle / Bethanien für Kreuzberg!" (Jeanpaul Goergen)
Mit kritischem Blick streift der Film durch die Straßen Kreuzbergs und fängt die Stimmen von Arbeiter*innen ein, die von ihren schwierigen Arbeitsbedingungen und dem Kindergartenmangel berichten. Der Film entstand aus einer Zusammenarbeit von Student*innen der DFFB und der Stadtteilgruppe Kreuzberg-Nord. Er gewährt interessante Einblicke in die Kämpfe der Stadtteilgruppe mit dem Senat um Gelder und Räume für die Unterbringung der Kinder.
Inhalt: Kuap verpasst die Entwicklung zum Frosch und wird zum Außenseiter. Aus der Kaulquappe Kuap will einfach kein Frosch werden. Traurig muss er zusehen, wie die anderen Arme und Beine erhalten, Umzüge und Wasserballett veranstalten können und schließlich aus dem Weiher hüpfen. Doch der nächste Frühling kommt bestimmt!
Eine kleine Geschichte über das Großwerden. Auf humorvolle Art und Weise setzt sich der Filmemacher Nils Hediger mit den Problemen von Spätentwicklern auseinander. Reale Filmaufnahmen aus einem Teich bilden den Hintergrund der Geschichte. In dieser Welt bewegen sich die animierten Protagonisten.
Ein Film aus der Kurzfilm-Kollektion "Alles bewegt sich!" (siehe auch unter KIDS)
Der Kurzfilm KUAP gehört zu den persönlichen Streamingtipps von Autor und Filmemacher Andreas Steinhöfel: "Als all seine Kaulquappen-Kumpels sich in kleine Frösche zu verwandeln beginnen, passiert bei Kuap: Gerade mal gar nichts. Er bleibt allein zurück im Teich, in dessen kühlen Tiefen er sich bald von allerlei gruseligem Wassergetier bedroht sieht. Weiter oben ist es sicherer. Da gibt es eine nette Wasserschnecke, und man kann interessiert den Wechsel der Jahreszeiten verfolgen. Im Frühjahr wuseln neue Quappenkumpel durch das Gewässer ... und als man eben glaubt, einer jener pädagogisch wertvollen Nicht-Anpassungs-Storys beizuwohnen, die Kindern weismachen wollen, dass es ganz toll ist, anders zu sein als alle anderen, auch wenn man sich dafür permanent scheiße fühlt ... gerade da macht Kuap einen mächtigen Entwicklungssprung und verwandelt sich doch noch. Er war lediglich ein Spätzünder. Und ja: Es ist völlig okay, anders zu sein als die anderen. Es ist aber genauso okay, sein zu wollen wie sie", so Andreas Steinhöfel.
Drehbuch: Nils Hedinger; Musik: Julian Sartorius; Regie: Nils Hedinger; Kamera: Antonia Meile Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nabil und Bastian haben sich beim Segeln auf dem Pulheimer Baggerloch nahe Köln kennengelernt und sich sofort angefreundet. Das war vor zwei Jahren. Jetzt müssen sich die beiden trennen, weil Nabil nach Los Angeles geht. Der schwere Moment des Abschieds rückt immer näher...
Produktion: Janna Velber, Meike Martens; Kamera: Jakob Beurle, Thomas Keller; Musik: Peter Aufderhaar; Regie: Lenka ikulová; Drehbuch: Lenka ikulová; Montage: Servet Gürbüz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Manuel Abramovich war 2019 Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, wo er an der Entwicklung von zwei neuen Projekten arbeitete. Im Jahr 2013 war sein Porträt einer Schönheitskönigin, "La Reina", ein Hit auf Festivals weltweit.
Die elfjährige Memi aus dem ländlichen Argentinien ist Schönheitskönigin. Gefangen in ihrem durchstrukturierten Alltag und der Erwachsenenwelt, lebt das Mädchen zwischen dem glamourösen Schönheitswettbewerb und dem Druck ihrer Familie, die unbedingt will, dass sie Karnevalkönigin wird...
"Manuel Abramovich macht sich gerne unsichtbar. Der argentinische Dokumentarfilmemacher hat sich auf Beobachtungssituationen spezialisiert, in denen er zugleich distanziert und intim präsent sein kann: als wäre er gar nicht da, und doch auf eine sehr unmittelbare Weise mittendrin. 2013 hatte er mit dem Porträt einer Schönheitskönigin einen weltweiten Festivalhit: äLa Reina' ist ein Mädchen namens María Emília, genannt Memi. Sie wird für Wettbewerbe wie dem zur äKönigin der Schokolade' präpariert. Die schwere Krone, die sie dabei tragen muss, bereitet Memi große Schmerzen, aber ihre Mutter wischt die Klage einfach beiseite: äNimm eine Tablette.' In dem glänzenden Gesicht des Mädchens kann man ein ausgeprägtes kulturelles Bedürfnis nach einer Gegenwelt erkennen, aber eben auch einen Widerschein der Tränen, die für den äußeren Eindruck bei der Parade geflossen sind." (Aus dem Porträt des Berliner Künstlerprogramms)
Kamera: Manuel Abramovich, Juan Renau; Regie: Manuel Abramovich; Drehbuch: Manuel Abramovich; Produktion: Manuel Abramovich; Montage: Iara Rodriguez Vilardebó Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1955 dokumentierten die Amateurfilmer Levy und Laux in einem 8-mm-Film den Betrieb der Schuhfabrik Hubert Frères in Tétange. Die Schuhfabrik wurde zwischen 1912 und 1917 von der Familie Hubert erbaut und stellte vor allem Gamaschen und Arbeitsschuhe her. In ihrer Blütezeit beschäftigte die Firma bis zu 70 Personen. 1966 schloss sie ihre Pforten. Im Jahr 2017 vertraute die Tochter einer der Filmemacher das Werk dem Centre national de l'audiovisuel an. Der Film wurde vom CNA digitalisiert und der Komponist Pol Belardi schrieb die begleitende Klangkreation.
Film aus dem CNA-Archiv.
Musik: Pol Belardi; Regie: Levy, Laux Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Wanderer arbeitet in einer Vogelfabrik. Eines Tages hat er die Nase voll und rastet aus. Zufällig findet er Unterschlupf bei einer Gruppe von Demonstranten...
Frédéric Hainaut ist seit 2013 Mitglied des Animationsteams von Camera-etc. Außerdem ist er Dozent für den Studiengang Animationsfilm an der Ecole Supérieure des Arts St-Luc in Lüttich. Davor arbeitete er bei der gemeinnützigen Organisation Revers (Animationsworkshops, Herstellung von kurzen Animationsfilmen, Organisation von Ausstellungen, Konzerten, Herstellung von Büchern...). Er studierte Animation an der Ecole nationale supérieure des Arts Visuels de La Cambre in Brüssel. Le Marcheur ist sein 7. persönlicher Film.
Inhalt: Der vierte Teil des Wittstock-Zyklus' ist nicht nur Fortsetzung der filmischen Chronik über das Obertrikotagenwerk "Ernst Lück", sondern auch eine erste Zusammenfassung vom Werden des Betriebs seit seinem fast zehnjährigen Bestehen. Im Mittelpunkt steht Edith Rupp. Sie ist mittlerweile Obermeisterin und hat sich verlobt, ist aber nach wie vor skeptisch, was die Zukunft bringen wird.
Regie: Volker Koepp; Drehbuch: Wolfgang Geier, Volker Koepp; Produktion: Frank Löprich; Kamera: Christian Lehmann; Montage: Barbara Masanetz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieser Film wurde von der Stadt Leipzig in Auftrag gegeben und berichtet über den wirtschaftlichen und kulturellen Wiederaufbau der durch den Krieg schwer zerstörten Stadt. Historische Bauten wie Thomaskirche, Deutsche Bücherei oder das Konservatorium belegen die kulturellen Traditionen Leipzigs. Höhepunkte sind ein Konzert des Gewandhausorchesters unter der Leitung von Franz Konwitschny und ein Auftritt des Thomanerchores unter Günther Ramin. Neben den Trümmern entsteht bereits Neues. Aufnahmen vom Bau der Deutschen Hochschule für Körperkultur, vom wieder aufgenommenen Studienbetrieb an der Universität und von der Gartenbauausstellung in Markkleeberg runden das Bild Leipzigs zu Beginn der fünfziger Jahre ab.
Drehbuch: Igo Martin Andersen; Regie: Igo Martin Andersen; Kamera: Heinz Bergert; Montage: Wera Cleve Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Leipziger Messe bediente sich schon frühzeitig des Films als Werbemittel. In diesem Streifen begleitet man die Messegäste von der Ankunft auf dem Hauptbahnhof, über die Verteilung von Informationsmaterial bis zur Zimmerzuweisung auf dem Messeamt. Neben dem üblichen Messeverkehr in der Innenstadt wird der 1909 eröffnete Ausstellungspalast "Specks Hof" mit einzelnen Ständen und Messeneuheiten vorgestellt. Abschließend sieht man die für die damalige Zeit typischen und originellen Reklameumzüge. Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Totembär eines Indianerdorfes hat keine Lust mehr, jeden Abend die gleiche grüne Suppe zu essen. Es ist beschlossen: Er macht sich auf den Weg, um andere kulinarische Köstlichkeiten zu entdecken...
Dieser Film wurde von Kindern im Alter von 7 bis 12 Jahren während zwei Ferienkurse in den Studios von Camera-etc gedreht.
Inhalt: Bea ist arbeitslos und versucht, das Monatsende so gut es geht zu überstehen. Sie projiziert in ihre Tochter, die an einem Schönheitswettbewerb teilnimmt, den Erfolg, den sie selbst braucht.
Schauspieler: Elise Havelange, Elisa Echevarria Menendez, Evelyne Demaude; Kamera: Jean Minetto; Produktion: David Mutima; Montage: Lucas Fruitier; Drehbuch: Juliette Klinke; Regie: Juliette Klinke; Musik: Julien Trousson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Küchengespräche zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Ihre Kommunikation erweist sich als zunehmend schwieriger, bis sich der Sohn zu einer entscheidenden Frage durchringt..
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.240/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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