Inhalt: Nancy erhält das Angebot, in einer Folge einer Fernsehsendung über ungelöste Rätsel mitzuwirken. In der Folge soll die Geschichte ihrer Tochter erzählt werden, einer jungen Lesbe, die vor Jahren brutal ermordet wurde. Während sie darüber nachdenkt, ob sie in der Sendung mitmachen soll oder nicht, konfrontiert sie ihre Familie mit deren Version der Ereignisse und erfährt mehr über die Person, die ihre Tochter war.
Inhalt: Der junge Maler Ivan lebt im sonnigen Kolumbien. Grund genug für seinen Freund, Christian, einmal Urlaub bei Ivan zu machen - seinen jüngeren Bruder Cole nimmt er gleich mit. Die drei Männer genießen Strand und Meer und schwelgen in Partys im Kreis von Ivans illustren Freunden. Als der eigentlich heterosexuelle Cole mit Ivan eine heiße Affäre beginnt, droht der Sommertraum zu zerplatzen: Christian kann diese Beziehung nicht billigen. Aber ist es nur Christians Beschützerinstinkt, der Cole und Ivan auseinanderbringen will oder empfindet er vielleicht selbst mehr für seinen besten Freund?
Regie: Brian Jordan Alvarez; Schauspieler: Jimmy Fowlie, Brian Jordan Alvarez, Jonathan Ebeling, Jason Greene, Stephanie Koenig, Judilin Bosita, Bruce Bundy, Morgan Krantz, Ken Kirby; Drehbuch: Brian Jordan Alvarez; Musik: Brian Jordan Alvarez; Kamera: Matthew Lynn; Produktion: Brian Jordan Alvarez Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Kastraten - Sänger, deren Stimme mühelos die Tonhöhen des Sopran erreichte: Sie waren Stars des Barock. Der erste Kastrat war im 16. Jahrhundert ein junger Mann, der seine hohe Stimmlage aufgrund eines Unfalls behalten hatte. Ein Glücksfall für den Vatikan - denn hier waren Frauen auf der Bühne unerwünscht. Sehr wohl gelitten dagegen waren engelsgleiche hohen Stimmen, die den Himmel auf die Erde zu bringen schienen. Aus diesem Widerspruch entwickelte sich ein bedeutender Zweig der barocken Musikpraxis, das auf Lügen und Geheimnissen basierte. Kastration war verboten. Doch mit dem phänomenalen Bühnenerfolg des ersten Kastraten begann eine Zeit, in der ungewöhnlich viele junge Männer medizinische "Unfälle" erlitten. Besonders in Italien wurden unzählige Chorknaben der gefährlichen Operation unterzogen. Die großen Opern waren die Entertainmentindustrie des Barock. Rund um die Kastraten entwickelte sich in ein ganzes Genre. In seiner Hochphase zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert schufen namhafte Komponisten wie Monteverdi, Cavalli, Händel und Gluck Werke speziell für Kastratensänger.
Kastraten behalten einen kleinen Kehlkopf - der im Körper eines ausgewachsenen Mannes jedoch einen besonders kräftigen Resonanzraum hat.
Heute lebt das Erbe der Kastraten im Gesang von Counter-Tenören weiter, die durch besondere Gesangstechnik auch nach dem Stimmbruch große Tonhöhen erreichen. Durch den Film führen Max Emanuel Cencic und Philippe Jaroussky, zwei der bedeutendsten Countertenöre der Gegenwart. Auch Jochen Kowalski, Andreas Scholl, David Daniels, Daniel Behle und Valer Barna-Sabadus kommen zu Wort. Sie alle erinnern an die Kastratenstars des Barock wie Farinelli, Senesino, Caffarelli and Carestini, die auf der Bühne hohes Ansehen genossen.
Doch die himmlischen Musik des Barock hatte einen hohen Preis: viele der entmannten Knaben starben oder landeten im gesellschaftlichen Abseits.
Protagonist: Daniel Behle, Andreas Scholl, Ernesto Tomasini, Philippe Jaroussky, Max Emanuel Cencis, David Daniels; Kamera: Alessio Valori, Alessandro Scillitani; Produktion: Sarah Pennacchi, Gino Pennacchi; Regie: Alessandro Scillitani; Montage: Alessandro Scillitani; Drehbuch: Gino Pennacchi Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Timothy, der im Schultheater mitspielt, und John, der Kapitän des Football-Teams, gehen in dieselbe Geografie-Klasse und verlieben sich ineinander. Es ist 1976 und ihre Liebe stößt auf starke Widerstände innerhalb ihrer katholischen Highschool sowie ihrer konservativen Familien. Aber Tim und John lassen sich nicht in ihren Gefühlen beirren und bleiben zusammen. Das Öffnen der Beziehung, ein Studienplatz in Sydney, all das stellt ihre Liebe auf die Probe. Doch es gibt etwas, das selbst ihre große Liebe nicht besiegen kann...
9 Jahre nach seinem letzten Spielfilm, ''Candy'' mit Heath Ledger, nimmt sich Regisseur Neil Armfield einer der größten schwulen Liebesgeschichten Australiens an. Die gleichnamige Autobiographie von Autor Timothy Conigrave erschien 1995. Als große australische Filmproduktion konnten die Jungdarsteller Ryan Corr und Craig Stott engagiert werden, aber auch sehr bekannte Darsteller wie OSCAR®-Preisträger Geoffrey Rush (''Fluch der Karibik'', ''Shine'', ''The King's Speech'') und Guy Pearce (''Priscilla'', ''Iron Man 3''). Der Film mit großem Klassiker-Potenzial hatte nicht nur einen hervorragenden Kinostart in Australien, sondern gewann bereits unzählige Filmpreise.
Musik: Alan John; Schauspieler: Guy Pearce, Tegan Higginbotham, PiaGrace Moon, Sarah Snook, Lee Cormie, Craig Stott, Ryan Corr; Produktion: Kylie du Fresne; Vorlage: Tommy Murphy, Timothy Conigrave; Regie: Neil Armfield; Kamera: Germain McMicking; Montage: Dany Cooper; Drehbuch: Tommy Murphy Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Holly Dale und Janis Cole erforschen die Kultur der legendären Davie Street in der "Unterwelt" von Vancouver, wo täglich Dutzende von Prostituierten arbeiten und leben. Entstanden ist ein intimer und zugleich differenzierter Einblick ins Leben der Arbeiter*innen.
Die Filmemacherinnen entdecken, dass das Sexgewerbe in der Davie Street überraschend stabil ist, weitgehend gewaltfrei und ohne Zuhälter abläuft. Täglich treffen sich die Prostituierten, um Sicherheits- und Gesundheitsfragen zu besprechen. In den Interviews geben sie offen und freimütig Einblicke in ihr Leben und ihre Arbeit, so auch in ihre Verhandlungen mit potenziellen Kunden.
"Hookers on Davie" fragt, warum Frauen als Prostituierte arbeiten, und beschreibt zugleich einfühlsam ihre Erfahrungen und Wünsche. So entstand ein ebenso radikales und zutiefst ehrliches Zeugnis der 1980er-Jahre - ein "fabelhaftes, durchaus amüsantes und bewegendes Archiv unserer queeren Geschichte. Es ist ein bemerkenswerter Film, nicht nur wegen der Art und Weise, wie er die Davie Street in einer ihrer rauesten und revolutionärsten Zeiten einfängt, sondern auch wegen der Art und Weise, wie er Vancouver einfängt, die erste kanadische Stadt, die für die Rechte der Prostitution protestierte und eintrat. Der Film zeigt eine bunte Schar von Frauen, Transsexuellen und Männern, die im Prostitutionsmekka des Landes arbeiten. Als ich mir den Film ansah, musste ich darüber nachdenken, dass unsere Gemeinschaft so viel von ihrem Elan verloren hat. Eine Kultur der Ausgestoßenen hat eine seltene und wahre Schönheit, die wir verlieren, wenn Homosexualität immer kommerzieller wird. Vielleicht ist dies das Opfer, das wir im Namen der Toleranz bringen müssen, aber es lässt sich nicht leugnen: Der Verlust ist in all seiner vulgären und verletzlichen Pracht groß". (Raziel Reid, auf: XtraMagazine)
"Hookers on Davie" ist der zweite Dokumentarfilm von Holly Dale und Janis Cole nach "P4W Prison for Woman", der bereits viel Anerkennung fand. Auch hier ging es um das Alltagsleben, die Freuden und Ängste von Frauen: das Leben von Gefängnisinsassinnen und ihre Solidarität untereinander. Ein besonderes Merkmal beider Filme ist die Darstellung und Sichtbarkeit von Queerness in verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.
Inhalt: Zwei Jungen am Ufer eines verlassenen Sees. Ihr Gespräch zwingt einen der beiden, sich seinen inneren Dämonen zu stellen.
Stimme: David Chausse, Jordan Rezgui; Regie: Arthur Chaumay; Drehbuch: Arthur Chaumay; Musik: Arthur Dairaine Andrianaivo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einer fernen Zukunft steht Sonia kurz davor, von ihrer Raumstation auf eine neuere versetzt zu werden. Alles scheint für sie gut zu laufen, doch in ihren Gedanken ist ganz woanders, gestört von einer Vergangenheit, die noch nicht allzu weit zurückliegt.
Drehbuch: Soham Chakraborty, Meton Joffily, Hanxu Chen, Julia Trouvé, Justin Polley; Regie: Hanxu Chen, Meton Joffily, Soham Chakraborty, Julia Trouvé, Justin Polley; Musik: Arthur Dairaine Andrianaivo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jonathan pflegt seit Jahren seinen schwer kranken Vater Burghardt und bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Tante Martha den Bauernhof der Familie. Die Pflege des Vaters, die Organisation des Hofes und die schwere Arbeit auf dem Feld bestimmen seinen Alltag. Das Verhältnis zwischen Martha und Burghardt ist angespannt, jahrelang haben sie kein Wort miteinander gewechselt. Dass Burghardt keine Nähe zulassen kann und Jonathans Fragen zum frühen Tod seiner Mutter stets unbeantwortet lässt, macht die Situation nicht einfacher. Jonathan spürt, dass etwas zwischen ihnen steht, kann die Mauer zu seinem Vater aber nicht durchdringen. Da sich Burghardts Zustand zusehends verschlechtert, stellt Martha die Pflegerin Anka ein, die Jonathan mit ihrer Offenheit verzaubert. Er ist fasziniert von der Leichtigkeit mit der Anka den essenziellen Fragen des Lebens begegnet und verliebt sich Hals über Kopf. Als Burghardts verschollen geglaubter Jugendfreund Ron auftaucht, blüht Jonathans Vater regelrecht auf. Für Jonathan ist Ron jedoch ein Eindringling. Seine Abneigung verstärkt sich, als er nach und nach mehr über eine Vergangenheit erfährt, von der er nichts ahnte. Ein lange verborgenes Familiengeheimnis stellt das Vater-Sohn-Verhältnis vor eine Zerreißprobe. Langsam versteht Jonathan, dass er seinen eigenen Weg finden muss - und Lieben auch bedeutet, loslassen zu können.
Ein Film über Familiengeheimnisse im Hier und Jetzt, von Träumen, Liebe, Hass, Toleranz und Akzeptanz.
"starke Schauspieler und atmosphärische Bildgestaltung" "beeindruckende emotionale Intensität" BERLINER MORGENPOST
"Junges deutsches Kino in Bestform - in kraftvollen Bildern und mit glänzenden Darstellern." BR KINO KINO
"Jonathan" feierte seine Premiere auf der 66. Berlinale (Sektion Panorama).
Schauspieler: Julia Koschitz, Thomas Sarbacher, André Hennicke, Jannis Niewöhner; Produktion: Alexandra Kordes; Drehbuch: Piotr J. Lewandowski; Musik: Lenny Mockridge; Kamera: Jeremy Rouse; Regie: Piotr J. Lewandowski; Montage: Daniel Olteanu Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: »Weiblichkeit ist ein Wort, das wir mit allem füllen können, was wir wollen«, sagen sie. Sie füllen es mit Juck.
Die schwedische Frauentanzgruppe "Juck" ging 2013 mit ihrem "Hump"-Tanz (durch das Auf- und Abbewegen des Beckens) viral. Der mehrfach ausgezeichnete (u.a. New York's LGBTQ Film Festival, Palm Springs ShortFest, Berlinale) Film ist eine Schnittstelle zwischen Doku, Tanzperformance und Fiktion und setzt sich feministisch mit der Frage rund um den Frauenkörper und Feminität auseinander.
Ein rhythmischer Takt, Nahaufnahme eines keltischen Rocks, eine Hand formt eine Faust. Die Muscheln bauen sich auf. Das Becken wiederholt einen starken, rhythmischen Stoß. Immer wieder wiederholen die Mädchen synchron die kleine, aber kraftvolle Bewegung des Beckenstoßes, während sie in kurzen, schnellen Stößen ausatmen und den Zuschauer in einen mantrischen Bann ziehen. Viele Szenen in JUCK gewinnen ihre Kraft aus genau diesen starken Bildern körperlicher Kraft. Die weibliche Tanzgruppe JUCK, die hier in einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion präsentiert wird, tritt auf öffentlichen Plätzen auf. Indem sie sich zwischen den Beinen kratzen oder den Blicken widerstehen, legen sie männliche Dominanzmuster offen und reizen sie aus, verkehren sie und stellen sie in Frage. Selbst die Schottenröcke, die alle Mädchen als Gruppenuniform tragen, sind Symbole der männlichen - im wahrsten Sinne des Wortes - phallischen Freiheit.
Der Film (...) ist ein wichtiger Beitrag zur Relevanz von Geschlechterfragen in der heutigen Gesellschaft; als Reflexion darüber, dass sich etwas tut, aber auch als Spiegel für die Tatsache, dass unser System immer noch ein patriarchalisches ist. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass diese Bewegung der Ermächtigung in immer noch verfestigten Systemen des Patriarchats stattfindet und dass die von uns verwendeten Ausdrücke Ausdruck dieses Patriarchats sind. Neue Gedanken, neue Konzepte wären notwendig, um aus dieser Struktur auszubrechen. Konzepte, die nicht auf Ausgrenzung und Macht abzielen, sondern auf ein gleichberechtigtes Miteinander. Die Frage, die sich unsere Gesellschaft stellen muss und die sich auch der Film hätte stellen müssen, lautet: Wie können wir den Menschen aktiv in den Prozess einbeziehen, ohne ihn aus der Diskussion auszuschließen und mit dem Finger auf ihn zu zeigen? (Susanne Meisenberg)
Inhalt: Mit ihrem Kater Moses führen Stefan und Andreas ein glückliches, eng verwobenes Leben in einem wunderschönen alten Haus in den Weinbergen von Wien. Sogar ihr Beruf führt die zwei Männer an den gleichen Ort: nämlich ein Orchester, wo einer von ihnen Musik macht, während der andere für die Organisation hinter den Kulissen zuständig ist. So bewegen sich ihre Leben in gleichmäßigen, vertrauten Bahnen zwischen ihrer Leidenschaft für die Musik, ihrer Liebe zu einander und zu ihrem Haustier, sowie den Unternehmungen in ihrem großen Freundeskreis.
Die Zuneigung der beiden wird jedoch auf eine schwere Probe gestellt, als Stefan, der ein Geheimnis zu haben scheint, eines Morgens in einem Ausbruch von Gewalt die Beziehung in ihren Grundfesten erschüttert. Plötzlich ist nichts mehr wie zuvor, und es stellt sich die Frage: Kann das verlorene Vertrauen wieder hergestellt werden?
"Die beiden Schauspieler Lukas Turtur (Stefan) und Philipp Hochmair (Andreas) gehen fast dokumentarisch in ihren Figuren auf; selten stimmt in einem Film die Chemie zwischen den Darstellern in einem solchen Maße. Nach dem Bruch verleihen sie dem langjährigen Paar ein neues Gesicht. Nun regiert die Verunsicherung, auf beiden Seiten, die unterdrückte Wut, die Angst. 'Kater' wird zum ungewöhnlichen, ungeheuer vielschichtigen Thriller. Was nach der überraschenden Wende zwischen den beiden Liebenden passiert, ist atemberaubend spannend. Andreas schützt Stefan zwar nach außen, der Katzentod wird zu ihrem Geheimnis." (Julia Teichmann, auf: Filmdienst)
Produktion: Antonin Svoboda, Bruno Wagner; Regie: Klaus Händl; Schauspieler: Lukas Turtur, Manuel Rubey, Thomas Stipsits, Philipp Hochmair, Gerald Votava, Gabriela Hegedüs; Montage: Joana Scrinzi; Musik: Christof Dienz; Kamera: Gerald Kerkletz; Drehbuch: Klaus Händl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Versailles, im Juli 1789. Am Hof König Ludwigs XVI., weit entfernt von den wachsenden Unruhen in Paris, führen die Bewohner des Schlosses ein sorgenfreies und unbefangenes Leben. Nachdem das Gerücht vom Sturm auf die Bastille die höfische Gesellschaft erreicht, werden hinter den Schlossmauern Fluchtpläne für den Ernstfall geschmiedet. Sidonie Laborde (LÉA SEYDOUX) aber, die treuergebene Vorleserin der Königin Marie Antoinette (DIANE KRUGER), will nicht an die Gerüchte glauben und klammert sich an ihre gewohnten Pflichten. Sie weiß noch nicht, dass dies die letzten drei Tage sein werden, die sie an der Seite ihrer geliebten Königin verbringen wird...
Nach dem gleichnamigen preisgekrönten Roman von Chantal Thomas schildert Regisseur Benoît Jacquot die Anfangstage der Französischen Revolution aus der Sicht der jungen Bediensteten Sidonie Laborde. Mit einer opulenten Ausstattung und ironischen Zwischentönen schafft er ein dramatisches Geschichtsbild in einer aufgebrachten, schwül-heißen Atmosphäre.
Für die Hauptrollen wurde ein hochkarätiges Star-Ensemble ausgewählt: LÉA SEYDOUX (James Bond 007: Keine Zeit zu sterben), DIANE KRUGER (Aus dem Nichts) als schillernde Marie Antoinette, VIRGINIE LEDOYEN (8 Frauen von François Ozon, The Beach mit Leonardo DiCaprio) sowie NOÉMIE LVOVSKY (Camille - Verliebt nochmal!).
LEB WOHL, MEINE KÖNIGIN! feierte seine Weltpremiere in Berlin als Eröffnungsfilm der 62. Internationalen Filmfestspiele.
Hinweis: Deutschlandfunk Kultur informierte am 13.2024 darüber, dass es gegen die Regisseure Jacques Doillon und Benoît Jacquot Missbrauchsvorwürfe gebe: "Die Schauspielerin Judith Godrèche hatte Klage gegen Doillon und den Filmemacher Benoît Jacquot eingereicht. Sie wirft beiden vor, ihr als junges Mädchen sexuelle Gewalt angetan zu haben. Die Regisseure bestreiten das."
Inhalt: Küchengespräche zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Ihre Kommunikation erweist sich als zunehmend schwieriger, bis sich der Sohn zu einer entscheidenden Frage durchringt..
Inhalt: Großer Skandal statt große Liebe: Als Teenager waren Eren, Tochter eines mächtigen, türkischen Politikers, und Reyhan, Tochter eines Angestellten von Erens Vater, unsterblich ineinander verliebt. Die verbotene Beziehung nahm ein jähes Ende, als Erens Mutter die beiden Teenager im Bett ertappte. Eren musste ihre Heimatinsel verlassen, während Reyhans Familie durch die Intervention von Erens mächtigem Vater kein Bein mehr auf den Boden bekommen sollte.
20 Jahre später kehrt Eren zu ihre Jugendliebe auf die bezaubernde Insel Büyükada zurück - an den Ort, an dem einst ihre Liebe begann. Eren ist noch immer verliebt. Doch Reyhan ist fest davon überzeugt, dass Eren nicht aus freien Stücken zu ihr zurückgekommen ist: Nicht die Liebe, sondern ein alter Zauber soll sie wieder auf die Insel geführt haben.
Reyhan hältt derart an ihrer Liebeszauber-Theorie fest, dass sich bald sogar die hartnäckige Eren überzeugt zeigt. Der Bann muss gebrochen werden - erst dann soll sich zeigen, ob die beiden Frauen doch mehr miteinander verbindet als bloße Magie...
"Das Großartige am Film des Regisseurs und Drehbuchautors Ümit Ünal (...): Die beiden Hauptdarstellerinnen verleihen der Konstruktion blühendes Leben. Es ist eine Freude, ihrem Sprechen, Zögern, Drängen zu folgen, Reyhans Kampf nicht nur mit Eren, sondern auch mit sich selbst, Erens Verzweiflung angesichts des Widerstands der Freundin, bis hin zum Zweifel, ob sie das Richtige tut. Sie sind, wie der Dialog, fast ständig in Bewegung, Hügel hinauf, Straßen hinab, zur Magierin, die den Bann sprach (nur deren Sohn lebt noch da), zum Haus, in dem Eren einst lebte.
Erst in dieser doppelten Bewegung, der der Körper und der der Wörter, beginnen sich Dinge, Erinnerungen, Verhärtungen und Widerstände zu lösen. Und was sich gelöst hat, kann sich neu und wieder und anders verbinden. Der Film lebt auch von der Spannung, ob das Unmögliche möglich sein, ob alles zwanzig Jahre zu spät doch noch gut ausgehen kann. In Wahrheit ist aber der Weg schon das Ziel, die beglückende Zeit, die man mit Eren und Reyhan verbringt." (Ekkehard Knörer, auf: taz.de)
Inhalt: Ein magischer Film über die Geheimnisse der Kindheit und einen 1000 Jahre alten Brauch.
Tom, Sebastian und Paul sind Kinder aus sehr unterschiedlichen Familien. Sie leben in Hergisdorf, einem kleinen Dorf im Mansfelder Land. Die Gegend ist vom Niedergang des Bergbaus gezeichnet. Eine riesige, schwarze Halde thront noch wie ein Gebirge über dem Dorf und erinnert an die vergangene Zeit. Ein archaischer Brauch ist jedoch über die Jahrhunderte geblieben, und die drei Jungen spielen eine entscheidende Rolle darin.
MansFeld taucht tief in die Kindheit dreier Jungen ein. Der Zuschauer sitzt mit ihnen am Abendbrottisch, im Klassenzimmer, bei den Hausaufgaben, ist beim Kaninchen- und Schweineschlachten dabei und entdeckt die verschiedenen Arten des Familienlebens.
Die Voraussetzungen, mit denen die drei Jungen ins Leben starten, sind äußerst unterschiedlich. Sebastian ist bodenständig, beliebt bei seinen Klassenkameraden und der Schwarm der Mädchen. Tom wächst gemeinsam mit seiner Mutter und ihrer Lebensgefährtin auf. Er ist ein kleiner Philosoph und hat eine ganz eigene Sicht auf die Welt. Paul hat es schwer, in der Schule den Anschluss nicht zu verlieren. Doch seine Familie steht hinter ihm.
So unterschiedlich die drei Jungen und ihre Familien auch sind - das sogenannte "Dreckschweinfest" führt sie zusammen. Ein archaischer Pfingstbrauch, der schon lange vorher seine Schatten voraus wirft. Die drei Jungs nehmen als sogenannte Läufer daran teil, die lautstark ihre Peitschen knallen lassen. Doch so ein Knall entsteht nicht von ungefähr, sondern mit Hilfe von viel Schwung und ruckartigen Richtungswechsel der langen Peitschenschnüre. Eine Technik, die ausdauernd geübt sein will.
Und dann ist es soweit. Einige Männer des Dorfes haben sich verkleidet und suhlen sich in Schlammlöchern, krallen sich noch fest in die Erde. Sie sind das Sinnbild der kalten Jahreszeit. Auf der anderen Seite steht der Sommer, verkörpert durch Kinder in weißen Gewändern mit farbenfroher Verzierung. Nun findet ein Kampf zwischen den Kräften der Natur statt. Die Kinder kommen mit ihren Peitschen und vertreiben den Winter aus dem Land.
Ein Mal im Jahr gewinnen die Jungen die Oberhand, und der Wechsel der Generationen deutet sich an. Der Frühling vertreibt den Winter und die Jungen die Alten. So war es immer, so wird es immer sein. Einmal im Jahr kehrt dieser alte Zauber zurück in die Herzen aller Dorfbewohner.
"MansFeld" ist ein Film über den Wandel der Generationen und die Fortdauer von Tradition. "MansFeld" führt uns zurück in die eigene Kindheit, und so sitzen wir wieder in der Schulbank, streunen durch den Wald und haben Angst im Dunkeln.
*** Der Film von Mario Schneider begegnet seinen drei Protagonisten erstmals im Winter und begleitet sie bis zu diesen besonderen Ereignis im Jahreskreis. Dabei entsteht auch ein liebevolles Porträt des Dorflebens aus Kinderperspektive. Neben Schneiders einfühlsamen Beobachtungen bekommt der Film dank ganz besonderer historischer Aufnahmen zusätzliche historische Tiefe: Anfang des 20. Jahrhunderts hat schon einmal eine Filmkamera das Dreckschweinfest im Bild festgehalten.
"MansFeld" ist Teil der Mansfeld-Trilogie, die Mario Schneider der Region widmet, aus der er selbst stammt. HELBRA und HEINZ UND FRED, die beiden anderen Filme der Trilogie, sind ebenfalls auf dieser Plattform verfügbar. Vgl. auch unsere Kollektion "Die Mansfeld-Trilogie" sowie Mario Schneiders Porträt-Film AKT.
Montage: Mario Schneider, Gudrun Steinbrück; Kamera: Florian Kirchler, Mario Schneider; Drehbuch: Mario Schneider; Musik: Cornelius Renz, Mario Schneider; Regie: Mario Schneider; Produktion: Mario Schneider Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das wohl berühmteste Foto von Musik-Ikone Patti Smith stammt von Robert Mapplethorpe. Es ist das Cover ihrer LP "Horses" und zeigt sie lässig, ein Jackett über die Schulter geworfen. Lässig ist auch Mapplethorpes berühmtes Selbstporträt mit Zigarette. Doch die Lässigkeit war Pose. Robert Mapplethorpe führte ein atemloses Leben. Der Film zeigt ihn als einen Getriebenen, der hungrig ist nach Sex, Ruhm, Geld. Dabei erkundet er die abseitigsten Ecken New Yorks, das in den späten 1960er Jahren alles andere als schick ist. Mapplethorpe dokumentiert sein Getriebensein, nicht zuletzt mit sexuell extrem expliziten Bildern - die auch mehr als 30 Jahre nach seinem Tod noch Schockpotential haben. Als teilnehmender Beobachter dokumentiert er die männliche BDSM Subkultur. Nicht ohne Grund ist der Film erst ab 16 freigegeben.
Robert Mapplethorpe wurde 1946 als drittes von sechs Kindern einer katholischen Familie geboren und wächst in der Reihenhaussiedlung Floral Parks auf, die an den New Yorker Stadtteil Queens grenzt. Sein Vater ist Ingenieur. Der Kinderreichtum der Familie bedeutet, dass es im Hause Mapplethorpe sehr sparsam zugeht. Robert gilt als Liebling seiner Mutter. Sein Vater ist begeisterter Hobbyfotograf - kann aber dem Wunsch seines Sohnes nach einem Kunststudium nichts abgewinnen.
Am Pratt Institute in Brooklyn widmet sich Mapplethorpe den Fächern Zeichnen, Malerei und Bildhauerei. Und er trifft Patti Smith. Mit der Musikerin verbindet ihn die erste in einer langen Reihe prägender, bald homosexueller Liebesbeziehungen, die er freilich nicht monogam lebt.
Mapplethorpe verlässt das Pratt Institute 1969 ohne Abschluss. In dieser Zeit wird die Sofortbildfotografie erschwinglich, und Mapplethorpe beginnt, mit ihr zu experimentieren. Das Geld verdient Patti Smith, die in dieser Zeit gegenüber Mapplethorpes Eltern die Rolle seiner angeblichen Ehefrau spielt. Ihre Jobs sind es auch, die das Paar finanziell über Wasser halten.
Mapplethorpe ist besessen vom Wunsch, als Künstler reich und berühmt zu werden - und setzt dafür ganz kalkuliert auch schockierende Bilder ein. Doch seine Arbeiten dokumentieren auch sein in jeder Hinsicht gewagtes Leben. Ein künstlerisches Wagnis ist auch die frühe Hinwendung zur Fotografie, die in den 1960er und 70er Jahren noch längst keinen festen Platz in den Museen gefunden hat.
Eine Liebesbeziehung mit dem Mäzen Sam Wagstaff ermöglicht Mapplethorpe ein Entrée in etablierte Kunstkreise. Weil er seine sexuell expliziten BDSM-Bilder in bürgerlichen Galerien nicht zeigen kann, inszenieren Sam Wagstaff und Mapplethorpe parallele Shows: was ohne Kontroverse vorzeigbar ist, zeigt eine Galerie; die nicht jugendfreien Bilder finden ihren Platz im Kontext ihrer Entstehungsorte. Als am Ende von Mapplethorpes Leben renommierte Museen beide Seiten zusammenführen, führt das zu wütenden Angriffen konservativer Politiker. Schließlich entscheidet ein Gericht, dass auch die eng mit Pornografie verwandten Teile in Mapplethorpes Werk von der Kunstfreiheit gedeckt sind. Allerdings bleibt in den USA eine Frage bis heute heiß umstritten: Dürfen mit öffentlichem Geld geförderte Insitutionen Kunstwerke zeigen, die die Grenzen zum Öbszönen überschreiten?
Der Film versammelt Archivaufnahmen und Interviews mit Freunden, Liebespartnern, Modellen und Förderern Mapplethorpes. Die Auswahl der Fotografien zeigt mit großer Selbstverständlichkeit auch die umstrittenen Teile von Mapplethorpes Werk. Und obwohl der Film zweifellos eine Hommage ist, lässt er auch die dunklen und durchaus nicht immer sympathischen Seiten von Mapplethorpes Leben und Werk nicht aus. In einer Montage aus Audio-Aufnahmen und Fotografien wird die Beziehung zu Patti Smith ebenso lebendig wie die zum 1987 an AIDS verstorbenen Sam Wagstaff und weiteren Liebhabern. Bis dato unveröffentliche Archivaufnahmen geben Einblick in Mapplethorpes Beziehung zu seinen Eltern. Bewegend und offen äußern sich unter anderem Mapplethorpes jüngerer Bruder Edward (ebenfalls Fotograf) und der Schriftsteller Jack Fritscher. Bemerkenswert ist auch die Einordnung seines Werkes in die katholische Ikonografie durch einen ehemaligen Priester der Gemeinde der Familie Mapplethorpe in Floral Parks.
Mapplethorpe starb im Frühjahr 1989 im Alter von 42 Jahren in Boston, Massachusetts, an AIDS, für das es damals noch keinerlei Aussicht auf Heilung gab.
Regie für den Film führte das Duo Fenton Bailey und Randy Barbato, zu deren weiteren Arbeiten "Inside Deep Throat", "Party Monster", "Wishful Drinking" und "The Eyes of Tammy Faye" gehören. Produzentin war Katharina Otto-Bernstein ("Absolute Wilson", "Beautopia").
Produktion: Sheila Nevins, Sara Bernstein; Regie: Fenton Bailey, Randy Barbato; Kamera: Huy Truong; Protagonist: Robert Mapplethorpe, Edward Mapplethorpe; Montage: Francy Kachler; Sound Design: Tayman Strahorn, Jim Moncur; Musik: David Benjamin Steinberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Viel Abwechslung gibt es im Leben des jungen Marcos (17) als Farmerssohn im ländlichen Argentinien nicht. Der Alltag ist bestimmt durch Schule und den harten Viehbetrieb. Und obwohl Marcos seine Mutter zusätzlich nicht nur im Haushalt, sondern auch bei Handarbeiten und der Haarpflege unterstützt, gelten in seiner konservativen und homophoben Familie nur klare Geschlechterrollen: Frau und Mann.
Marcos empfindet allerding anders. Er interessiert sich für Jungs und schlüpft deshalb zum Karneval heimlich in die Rolle der hübschen "Marilyn". Nur so kann Marcos endlich ungezwungen mit Jungs flirten, tanzen, lachen und einfach er selbst sein. Seiner homosexuellen Neigung wegen erfährt Marcos allerdings bald Gewalt und Ablehnung durch Familie und Gleichaltrige, aber er findet im gutaussehenden Federico auch seine erste Liebe. Als sein Umfeld ihm aber immer feindseliger gegenübertritt und ihn emotional in die Enge treibt, sieht Marcos sich gezwungen, aus seinem erdrückenden Leben auszubrechen.
Schauspieler: Andrew Bargsted, Catalina Saavedra, Josefina Paredes, Germán Baudino, Germán de Silva, Walter Rodríguez, Rodolfo García Werner, Ignacio Giménez; Regie: Martín Rodríguez Redondo; Kamera: Guillermo Saposnik; Produktion: Paula Zyngierman; Montage: Felipe Gálvez Haberle Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mario ist zum ersten Mal im Leben verliebt, so richtig verknallt. In Leon, den Neuen aus Deutschland. Der spielt zwar auch vorne im Sturm und könnte ihm sogar gefährlich werden, wenn es darum geht, wer in die Erste Mannschaft aufsteigen kann. Doch daran mag Mario jetzt nicht denken. Er will Leon spüren, riechen, in seiner Nähe sein. Das bleibt auch anderen im Klub nicht verborgen und schon bald machen erste Gerüchte die Runde. Mario sieht seine Karriere als Profi-Fußballer in Gefahr, will aber gleichzeitig Leon um keinen Preis verlieren. Er muss eine Entscheidung treffen.
''Gislers realistisches Drama vermittelt einen Eindruck davon, welch einem unglaublichen Anpassungsdruck Fußballer ausgesetzt sind und wie groß die damit einhergehende Entfremdung vom eigenen Ich ist.'' (Der Tagesspiegel)
''Der Film zeigt die ganze Härte der Diskriminierungen, die Schwule im Fußball erleiden müssen. Aber er trägt bei zur Toleranz und Akzeptanz. Und er ist vielleicht ein weiterer kleiner Schritt auf einem langen Weg zur Normalität.'' (taz)
Produktion: Rudolf Santschi; Schauspieler: Julian Koechlin, Jürg Plüss, Scherwin Amini, Max Hubacher, Jessy Moravec, Andreas Matti, Doro Müggler, Fabrizio Borsani, Aaron Altaras, Joris Gratwohl; Musik: Michael Duss; Montage: Thomas Bachmann; Regie: Marcel Gisler; Drehbuch: Marcel Gisler; Kamera: Sophie Maintigneux Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit seinen 30 Jahren steht der angehende Architekt Antonio mitten im Leben. Da zerbricht seine langjährige Ehe aus heiterem Himmel. Antonio, der sein Leben um seinen Ehemann herumgruppiert hat, steht mit einem Schlag vor dem Nichts: Keine Wohnung, kein Job, und ohne die große Liebe seines Lebens hat er auch die Perspektive für die Zukunft verloren.
Aus der Not heraus ergattert Antonio ein Zimmer beim hedonistischen Denis - und bekommt sein Leben wieder in den Griff. Dank der Hilfe seines Vermieters erhält er einen Job in der Bäckerei des gutaussehenden Luca und entscheidet sich für eine Ausbildung zum Konditor. Eingedenk der schmerzhaften Erfahrungen fasst Antonio den Vorsatz, sich nicht mehr so abhängig von einer Beziehung zu machen.
Selbstfindung im Single-Leben lautet das neue Credo. Was die Fokussierung auf sich selbst allerdings erschwert, ist der charmante Mailänder Thomas, der in Antonios Leben auftaucht. Pikanterweise haben auch Luca und Denis ein Auge auf ihren süßen Nachwuchs-Konditor geworfen.
Inmitten des atemberaubend schönen, kosmopolitischen Roms, seiner schicken modernen Apartments und attraktiven Menschen entpuppt sich "Maschile singulare" ("Männlicher Singular", so der italienische Originaltitel) als zärtliches Plädoyer für mehr emotionale und finanzielle Unabhängigkeit.
"Wir begleiten Antonio auf etliche Dates, die mal aus schnellem Sex bestehen, mal das Potenzial für mehr erkennen lassen. Und wir begeben uns mit Antonio und Thomas in romantische Gefilde. Das Ganze ist herrlich polyamourös. Es geht in 'Mascarpone' nicht zwangsläufig um die einzig wahre, große Liebe, sondern um die vielen Möglichkeiten zu lieben. Der Film erinnert in seiner Zeichnung moderat narzistischer, junger Menschen an einige Werke des Frankokanadiers Xavier Dolan (insbesondere an 'Herzensbrecher' und 'Matthias & Maxime'), ist in seiner Tonart allerdings insgesamt weniger melancholisch. [...]
Es ist eine unterschätzte Kunst, gut gelauntes Kino zu machen, ohne dabei oberflächlich und belanglos zu wirken. Genau dies gelingt 'Mascarpone' jedoch über weite Strecken hervorragend: Der Film wirft einen liebenswert-verliebten Blick auf Menschen, die sich lieben - in allen Facetten, die die Liebe so hergibt." (Andreas Köhnemann, auf: www.kino-zeit.de)
"Es kommt vor, dass Nischenfilme dank Mundpropaganda zu kleinen Kultfilmen werden, zu wahren Perlen, die hell leuchten, und 'Mascarpone' ist einer davon." (www.vanityfair.it)
Montage: Marco Careri; Schauspieler: Barbara Chichiarelli, Michela Giraud, Eduardo Valdarnini, Alberto Paradossi, Lorenzo Adorni, Giancarlo Commare, Carlo Calderone, Gianmarco Saurino, Vittorio Magazzù; Kamera: Michel-Clement Franco; Produktion: Matteo Pilati; Drehbuch: Giuseppe Paternò Raddusa, Alessandro Guida, Matteo Pilati; Sound Design: Daniele De Angelis; Regie: Alessandro Guida, Matteo Pilati; Musik: Jean Michel Sneider, Umberto Gaudino Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Matthias und Maxime sind schon seit ihrer Kindheit beste Freunde und können sich gar nicht vorstellen, plötzlich getrennte Wege zu gehen. Doch das Erwachsenwerden bedeutet Veränderung und so zieht es Maxime für längere Zeit nach Australien.
In den Tagen vor seiner Abreise ziehen die beiden im Kreis ihrer Freunde von einer Party zur nächsten. Als eine ihrer Freundinnen, eine Filmstudentin, für ihren neuesten Kurzfilm noch zwei Schauspieler sucht, werden Matthias und Maxime kurzerhand und nicht ganz gegen ihren Willen engagiert. Der Knackpunkt des Ganzen? Die beiden Freunde müssen sich vor der Kamera küssen und dies bringt plötzlich alles ins Wanken.
Ungeahnte und unterdrückte Gefühle erwachen, die die beiden vor Entscheidungen und Herausforderungen stellen, die unüberwindbar scheinen. Denn während Matthias sich krampfhaft gegen seine Gefühle zu wehren versucht, wächst in Maxime mehr und mehr der Wunsch, Matthias noch näher zu kommen, bevor sie der Ozean endgültig trennt. Gibt es für die beiden doch noch ein Happy End?
"Neben den Freunden im Film gibt es noch eine andere Gruppe, der Dolan Tribut zollt. Ein Zwischentitel verrät, dass er den Film "für Eliza, Francis, Joel und Luca" gemacht hat. Gemeint sind, wie Dolan den Cahiers du Cinéma in einem Interview verraten hat, Eliza Hittman, Francis Lee, Joel Edgerton und Luca Guadagnino. Vier Filmemacherinnen und Filmemacher, die erfolgreiche Filme über männliche Homosexualität und homosexuelles Begehren gemacht haben. Keine erdrückenden Vorbilder, sondern beim Vornamen genannte Freunde, denen sich ein gewisser Xavier hier ganz bescheiden anschließt." (Philipp Stadelmaier, in: Süddeutsche Zeitung)
"Vor allem in der ersten Hälfte ist 'Matthias & Maxime' ein typischer Dolan - voller quirliger Energie, mit vielen Gruppenszenen, in denen schnell und laut durcheinander geredet wird und die Kamera hektisch vom einen zum anderen springt. (...) Dann aber, als die Dramatik wächst, wird der Film immer ruhiger, beinahe elegisch und immer wieder auch sehr romantisch - gerade so, als wolle Dolan auch in seiner Stilistik und Erzählhaltung zeigen, dass er genauso wie seine Protagonisten in einer Lebensphase angekommen ist, die zwangsläufig in ruhigere Fahrwasser mündet. (...) Man darf gespannt sein, wie sich das weitere Schaffen Dolans in den nächsten Jahren entwickeln wird." (Joachim Kurz, auf: kino-zeit.de)
Drehbuch: Xavier Dolan; Schauspieler: Gabriel D'Almeida Freitas, Anne Dorval, Xavier Dolan, Marilyn Castonguay, Adib Alkhalidey; Musik: Jean-Michel Blais; Produktion: Xavier Dolan, Nancy Grant; Kamera: André Turpin; Regie: Xavier Dolan; Montage: Xavier Dolan Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Führte Wilhelm II., Deutschlands letzter Kaiser und der erste Medienstar des 20. Jahrhunderts, ein tragisches Doppelleben? War der Monarch, der den Ersten Weltkrieg entfesselte, zugleich umschwärmter Held eines Kreises feinsinniger Kunstliebhaber, denen alles Militaristische fern lag? Geriet er unter Druck, weil seine engsten Vertrauten wegen angeblicher Homosexualität vor Gericht standen? Entlang historischer Gerichtsprozesse gegen Mitglieder der kaiserlichen Entourage taucht der Film in das Sittenbild, die Moral und die Tabus der letzten Jahre des Deutschen Kaiserreichs ein und zeichnet ein weitgehend unbekanntes Bild dieser Zeit.
Kamera: Johannes Imdahl; Regie: Claus Bredenbrock; Produktion: Christian Beetz; Montage: Volker Gehrke; Drehbuch: Claus Bredenbrock Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Aus einem Tal in den Pyrenäen wird die Landärztin Marianne auf einen abgelegenen Berghof gerufen, um die Bäuerin zu untersuchen. Thomas, der Adoptivsohn der Kranken, gefällt ihr auf Anhieb gut: ein hübscher Kerl mit halbafrikanischen Wurzeln, dessen ruhige männliche Tatkraft sie beeindruckt. Als die Mutter des Jungen ins Krankenhaus muss, fordert Marianne Thomas dazu auf, bei ihr und ihrem ehrgeizigen Sohn Damien in der Stadt zu wohnen, um der Mutter nahe zu sein. Sie ahnt nicht, dass die beiden sich nicht mögen und in der Schule beim geringsten Anlass aufeinander losgehen. Doch als Marianne ihre Raufereien entdeckt, weiß keiner zu sagen, woher die seltsame Feindschaft eigentlich rührt...
"Außergewöhnlich feinfühliges Jugenddrama, nur scheinbar mit leichter Hand, in Wahrheit hochpräzise inszeniert. Mit beeindruckenden Schauspielern entstand ein lebensnahes Abbild jugendlicher Befindlichkeiten und Empfindungen, das in ein ebenso intensives Porträt ihrer Umwelt eingebettet ist. " (Lexikon des Internationalen Films)
Drehbuch: André Téchiné, Céline Sciamma; Produktion: Marc Missonnier, Olivier Delbosc; Schauspieler: Sandrine Kiberlain, Kacey Mottet Klein, Alexis Loret, Corentin Fila, Mama Prassinos; Regie: André Téchiné; Musik: Alexis Rault; Kamera: Julien Hirsch; Montage: Albertine Lastera Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der zehnjährige Tom hatte schon immer das Gefühl, im falschen Körper geboren zu sein. Inzwischen geht er auf seine dritte neue Schule, hat Schwierigkeiten, sich einzuleben und von seinen neuen Mitschülern akzeptiert zu werden. Er möchte nicht als Tom wahrgenommen werden, sondern als Mrs. McCutcheon und trägt Kleider, womit sein Umfeld starke Probleme zu haben scheint - doch ein Schulball wird alles verändern.
Die äußerst warmherzige Geschichte sensibilisiert für die Realität junger Menschen, die sich mit ihrer gesellschaftlich-geschlechtsspezifischen Einordnung nicht wohlfühlen, und beleuchtet dabei auch verschiedene Perspektiven.
Der Film wurde bei 140 Filmfestivals weltweit nominiert, darunter bei der 7. Australian Academy of Cinema and Television Arts (AACTA) für den besten Kurzfilm, und hat mehrere andere Preise gewonnen, darunter den Gympie Gold Award beim 28. Internationalen Kurzfilmfestival von Sao Paulo, den Großen Preis für die beste Regie beim 33. Internationalen Kurzfilmfestival Hamburg sowie die Preise für die beste Regie und den besten Nachwuchsdarsteller (Wesley Patten) bei den Australian Directors' Guild Awards 2018.
Kamera: Sky Davies; Sound Design: Doron Kipen; Schauspieler: Virginia Gay, Nadine Garner, Neil Pigot, Shareena Clanton, Alec Golinger, Wesley Patten; Regie: John Sheedy; Drehbuch: John Sheedy, Ben Young; Produktion: Andre Lima; Musik: Iain Grandage; Montage: Johanna Scott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als einer der ersten Dokumentarfilme über die AIDS-Krise würdigte Nik Sheehans bahnbrechendes Debüt bereits im Jahr 1985 die erstaunliche Widerstandsfähigkeit von HIV-positiven Menschen, die seinerzeit von der Regierung, den Medien und der Öffentlichkeit gemieden wurden. Ein zu Herzen gehendes Porträt queerer Solidarität, die durch Kunst und Aktivismus zum Ausdruck kommt.
Sound Design: Al Caruso; Regie: Nik Sheehan; Schauspieler: David Roche, Martha Cronen, Henry van Rijk, Joe Norman Shaw, David Sereda, David MacLean, Ian Watson; Montage: Miume Jan; Musik: David Woodhead, Allen Booth; Stimme: Kate Reid; Produktion: Nik Sheehan; Kamera: Paul Mitchnick Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: The Orphan ist ein fesselnder Kurzfilm von Carolina Markowicz, der die Geschichte eines kleinen Jungen namens Jonathas erzählt, der mehrmals in ein Waisenhaus zurückgebracht wird. Jonathas kämpft mit dem Dilemma, wie er sich verhalten soll, um adoptiert zu werden und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu bekommen.
Mit starken Darstellern und einer meisterhaften Regie ist The Orphan eine tief berührende Erkundung von Identität, Sexualität und menschlicher Erfahrung. Inspiriert von wahren Begebenheiten.
Sound Design: Toco Cerqueira; Regie: Carolina Markowicz; Produktion: Mayra Auad, Mario Peixoto; Montage: Lautaro Colace; Kamera: Pepe Mendes; Schauspieler: Georgina Castro, Julia Costa, Clarisse Abujamra, Kauan Alvarenga, Ivo Müller; Musik: Filipe Derado; Drehbuch: Carolina Markowicz Standort: Filmfriend Streamingdienst
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