Inhalt: Mia sucht Streit, seit sie von der Schule geflogen ist. Mit ihrer Mutter, der frechen Schwester, den Mädels vom Block. Ein schiefer Blick und ihr platzt der Kragen, dass es kracht. Nur wenn sie für sich allein tanzt, ist sie für Augenblicke glücklich. Da steht an einem heißen Sommertag plötzlich ein halbnackter Mann in der Küche: Connor der neue Freund der Mutter. Mia ist fasziniert. Connor nimmt ihre Nöte ernst, er bringt eine Ahnung von Familienglück ins Haus. Doch wer ist dieser Mann, der kommt und geht? Und was will Mia? Einen Vater, einen Kumpel oder mehr?
Selten zuvor wurden die widersprüchlichen Gefühle einer heranwachsenden jungen Frau so auf den Punkt gebracht: Diese rebellische Mia ist widerborstig und verletzlich zugleich, ein gefährlicher Wirbelwind, sensationell lebensecht verkörpert von Katie Jarvis, die von der Straße weg gecastet wurde. Zwischen ihr und Michael Fassbender - umwerfend viril als Connor - knistert es vom ersten Augenblick. Alles scheint möglich - und die Oscar-prämierte Regisseurin Andrea Arnold steigert die Spannung mit mehr als einer überraschenden Wendung bis zum atemlosen Finale.
Ein Film wie ein rauer Diamant, heftig, voll unerwarteter Zärtlichkeit und Hoffnung, ein cineastisches Wunder, zu Recht in Cannes mit dem Preis der Jury gekrönt!
Kamera: Robbie Ryan; Schauspieler: Grant Wild, Katie Jarvis, Harry Treadaway, Rebecca Griffiths, Kierston Wareing, Michael Fassbender, Sarah Bayes; Drehbuch: Andrea Arnold; Produktion: Kees Kasander, Nick Laws; Musik: Phonso Martin; Montage: Nicolas Chaudeurge; Regie: Andrea Arnold Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Flex Is Kings spielt im Brooklyner Stadtteil East New York, wo hohe Kriminalitätsraten und verminderte Chancen den jungen Männern, die ins Erwachsenenalter hineinwachsen, nur wenige Möglichkeiten und weniger Ressourcen lassen und viele in ein Leben in Abhängigkeit von Kriminalität und Gangs treiben. Doch es gibt eine große und wachsende Gruppe, die sich gegen die Vorstellung wehrt, dass ihre Aussichten auf ein machtloses Dasein beschränkt sind. Auf diesen Straßen ist eine Tanzgemeinschaft entstanden, die sich nach einer Möglichkeit des Ausdrucks sehnt und entschlossen ist, eine positive Kraft in ihrem Viertel zu schaffen.
"Flex" ist der Name des Tanzstils - es handelt sich um Tanzwettbewerbe Es handelt sich dabei um Tanzwettbewerbe, die gleichzeitig Höhenflüge und poetische Beschwörungen der Straße sind - Schießereien, romantische Zwischenspiele, Zusammenstöße mit den Behörden. Der Film ist strukturiert um eine Saison des Battlefestes, der zentralen Veranstaltung der Flex-Bewegung, und konzentriert sich auf einige der wichtigsten Persönlichkeiten der Gemeinschaft.
"(An) enjoyable character-driven performance film. It should be embraced at fests and by viewers seeking the cutting edge in body-moving styles" (The Hollywood Reporter).
"The images and characters are fascinating. (...) worth watching because of the strong cinematography and the glimpses of strange beauty in the dance moves" (THE NEW YORK TIMES).
Drehbuch: Deidre Schoo, Michael Beach Nichols; Produktion: Michael Beach Nichols, Christopher K. Walker, Deidre Schoo; Montage: Christopher K. Walker; Regie: Deidre Schoo, Michael Beach Nichols; Kamera: Michael Beach Nichols, Deidre Schoo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Freiheit und Angebundensein, das kennzeichnet die Beziehung zwischen Mutter Paula und Tochter Isabelle. Isabelle, eine erfolgreiche Schauspielerin, lebt das Leben, das ihre Mutter nicht leben konnte. Die hatte damals, als sie ein Kind erwartete, ihre Karriere abgebrochen und war mit ihrem Mann, einem französischen Oberst, in dessen Heimat gezogen. Kurz: sie hat verzichtet und wird nicht müde, dies ihrer Tochter immer wieder direkt oder indirekt vorzuwerfen. Sie sorgt dafür, dass Isabelle, selbst Mutter einer kleinen Tochter, die in der Obhut der Großeltern lebt, ständig ein schlechtes Gewissen hat.
Der Film zeigt zwei Tage im Leben dieser zerrissenen Familie, wo Liebe und Hass so dicht beieinander liegen. Isabelle kommt nach Hause, hat Sehnsucht nach Harmonie, Geborgenheit, findet aber keine Ruhe. Alte familiäre Wunden brechen auf, und dann ist auch noch der Geliebte nachgereist. Der Besuch endet abrupt. Isabelle muss zurück ins Studio. Bei allen bleibt das Gefühl zurück, etwas Wesentliches versäumt zu haben. Nur Isabelles Tochter Emilie scheint noch unverletzt in diesem Gefühlschaos.
Nach dem internationalen Erfolg von "Deutschland, bleiche Mutter" drehte Helma Sanders-Brahms mit der deutsch-französischen Co-Produktion "Flügel und Fesseln" einen zweiten Film mit dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB). Die internationalen Stars Brigitte Fossey und Hildegard Knef spielen darin Isabelle und Paula, Tochter und Mutter. Während Paula ihre Theaterkarriere nach dem Zweiten Weltkrieg aufgeben musste und von Deutschland nach Frankreich ging, ins Heimatland ihres Mannes, führt Isabelle jenes Leben einer unabhängigen, erfolgreichen Schauspielerin, das sich Paula immer erträumt hatte. Die alte Wunden reißen auf, als Isabelle nach Dreharbeiten in Berlin zu ihren Eltern in die Normandie fährt, um dort ihre kleine Tochter abzuholen. "Flügel und Fesseln" war die teuerste Produktion der Filmabteilung des LCB und zugleich ihr letzter großer Film. (Quelle: Zeughauskino, fl)
Schauspieler: Hildegard Knef, Ivan Desny, Camille Raymond, Hermann Treusch, Brigitte Fossey; Produktion: Ursula Ludwig, Barbet Schroeder, Margaret Ménégoz, Helma Sanders-Brahms; Musik: Jürgen Knieper; Regie: Helma Sanders-Brahms; Drehbuch: Sylvie Ponsard, Helma Sanders-Brahms, Suzanne Schiffman; Kamera: Sacha Vierny; Montage: Ursula West Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als die RAMMSTEIN-Musiker Paul Landers und Flake Lorenz noch bei Feeling B waren & Tamara Danz noch lebte, entstand dieser Film. Gedreht 1985-88 in der DDR - mit ungeschönten Einblicken in den Alltag ganz verschiedener Rock- und Punkbands der DDR.
Für die ´Underground-Szene steht vor allem Feeling B, deren kratziger Punksound ("Wir wolln immer artig sein") zum Soundtrack des Umbruchs genauso gehört wie die schief und schräg von Demonstranten intonierte "Internationale" auf den Straßen der DDR im Oktober 1989.
Produktion: Roland Gernhard; Montage: Karin Schöning, Inge Marszalek; Drehbuch: Dieter Schumann, Jochen Wisotzki; Kamera: Michael Lösche; Regie: Dieter Schumann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nahrungsmittel-Konzerne und Pharma-Industrie Hand in Hand ? eine brisantes Sachbuch über das Milliardenspiel mit unserer Gesundheit.Der Befund ist erschreckend: Wir ernähren uns billig, aber ungesund ? und bezahlen das alles teuer mit ihren Krankenkassen-Beiträgen. Allein die Bekämpfung von Diabetes kostet in Deutschland jährlich mehr als 48 Milliarden Euro!Eine der wesentlichen Ursachen der explodierenden Gesundheits-Kosten: industriell ungesunde Ernährung, die zu Diabetes, Herz-Kreiskauf-Erkrankungen und Übergewicht führt.Warum also ernähren wir uns nicht gesund und senken damit die Kosten für die Bekämpfung der Zivilisations-Krankheiten, fragt Hans-Ulrich Grimm. Weil die Nahrungsmittel-Konzerne und die Gesundheits-Industrie gut an diesem haltlosen Zustand verdienen!Diese ernüchternde Antwort ist das Ergebnis seiner weltweiten Recherchen. Erstmals beschreibt Deutschlands Nahrungskritiker Nr. 1, wie in den Zentren der Macht über die Qualität und Beschaffenheit der industriell hergestellten Nahrungsmittel entschieden wird ? in einem Milliardenspiel zwischen Nahrungsmittel-Konzernen und Gesundheits-Industrie, bei dem die Politik auf der Seite des Ungesunden kräftig mitmischt.Dr. Hans-Ulrich Grimm ist Journalist und Autor. Seine jahrelangen Recherchen in der Welt der industrialisierten Nahrungsmittel ließen eine einfache Erkenntnis in ihm reifen: Eine gesunde Ernährung hat ihren Preis. Grimms Bücher sind Bestseller. Allein "Die Suppe lügt" ist in einer Gesamtauflage von über 250.000 Exemplaren erschienen und ist ein Klassiker der modernen Nahrungskritik. Zuletzt sind von ihm "Echtes Essen ? der Anti-Aging-Kompass" und "Gesundes Essen für unsere Kinder" erschienen. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-426-45656-9
Inhalt: Dieses Buch lädt mit 20 ?alltäglichen? Experimenten die ganze Familie zum Forschen und Entdecken im häuslichen Umfeld ein: Die teils offenen Fragen fordern zu genauem Beobachten und systematischer Auseinandersetzung mit den mathematischen und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen auf; die Erkenntnisse und die dazugehörigen wissenschaftlichen Konzepte werden im Anschluss beschrieben und eingeordnet, regen aber zugleich dazu an, eigenständig weitere Fragestellungen zu entwickeln.Den erzählerischen Rahmen bilden liebevoll geschilderte Geschichten, die Menschen jeden Alters zu einem aufmerksamen und forschenden Blick im eigenen Alltag ermutigen. Denn ob in Küche, Bad oder Garten: Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, wird überall spannende Forschungsobjekte finden und entsprechende Fragen stellen ? egal, ob es um perfekte Stöpsel, leuchtende Pflanzen oder nimmervolle Fässer geht. Die beschriebenen Experimente können zuhause mit alltäglichen bzw. leicht zu beschaffenden Gegenständen und Materialien durchgeführt werden; sie wurden im Rahmen des Schülerforschungszentrums in Jena praktisch erprobt und evaluiert. Die vorgeschlagene Entdeckungsreise kann allein oder auch gemeinsam mit der Familie (Geschwister, Eltern, Großeltern etc.) unternommen werden. Umfang: 149 S. ISBN: 978-3-662-64664-9
Inhalt: In den Nebenstraßen Moskaus stehen vergessene Schätze: Utopische Bauwerke, Stein gewordene Zukunftsvisionen und eines revolutionären Geistes, der aus dem Nichts eine neue Gesellschaft formen wollte. Die Gebäude entstanden in den 1920er Jahren, gebaut von Futuristen, die sich zu Konstruktivisten gewandelt hatten. Heute sind diese Perlen der Architekturgeschichte oft Ruinen - bröckelnde Botschafter einer anderen Zukunft, in denen sich Hoffnungen und Irrwege der Moderne spiegeln.
Der Film zeigt drei Moskauer Bürger, die sich dafür einsetzen, das steinerne Erbe der Stadt zu erhalten. Eine Bürgerin kämpft für den Erhalt ihres Wohnhauses, und von einer Druckerei nebenan, denn die ist das einzige erhaltenen Gebäude des Konstruktivisten El Lissitzky.
Donatas will mit seinen Freunden in einer Künstlerkommune leben. Vsevolod will ein Architekturdenkmal erhalten, und doch muss er es umbauen. "Alle die jemals in diesem Haus waren, sind infiziert", sagt Vsevolod.
Die drei Protagonisten sind Teil einer Bewegung, die nicht zusehen will, wie das kulturelle Erbe Moskaus von Grundstückspekulanten ausradiert oder dem Verfall preisgegeben wird. In "Fort von allen Sonnen" entspinnt sich ein Dialog zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Manifeste von Rodchenko, Lissitzky und Vesnin, und Aufnahmen des frühen sowjetischen Films, unter anderem von Dziga Vertov, rufen die Vision der Moderne wach. Der Film ist eine Zeitreise in die revolutionären 1920er Jahre und zurück in das postsowjetische Russland der frühen 2010er Jahre.
Kamera: Kaspar Kaven, Anna Dashina; Montage: Philipp Gromov, Frank J. Müller; Drehbuch: Isabella Willinger; Musik: Benedikt Schiefer; Produktion: Stefan Kloos; Regie: Isabella Willinger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Förderung von Photovoltaikanlage und Blockheizkraftwerk Wer mit einer Photovoltaikanlage Geld sparen und die Umwelt schonen will, muss sich auskennen. Von der Entscheidung für eine Photovoltaikanlage, über Planung, Förderung und Zuschüsse gibt es viele Fragestellungen vor der Anschaffung. Dazu fördert der Staat die Anschaffung von Photovoltaik- oder Blockheizkraftwerken (BHKW) mit einer garantierten Vergütung für eingespeisten Strom (Einspeisevergütung) sowie mit diversen Förderprogrammen.Unser Ratgeber zur Förderung von Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerken zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Photovoltaikanlage oder Ihr Kleinkraftwerk reibungslos und kostengünstig errichten und was der laufende Betrieb für die Steuererklärung (Einkommen- und Umsatzsteuer) bedeutet.Die Bundesregierung hat im September 2019 gesetzlich verbindliche Klimaziele auf den Weg gebracht. Daher sind im Januar 2020 zahlreiche Änderungen bei der KfW-Förderung zu Photovoltaik in Kraft getreten, die wir in diese Neuauflage eingearbeitet haben. So profitieren Sie zum Beispiel in vielen Förderprogrammen für Photovoltaik und von höheren Tilgungs- und Investitionszuschüssen sowie Kreditbeträgen. Aus dem Inhalt des Ratgebers: Eignet sich mein Haus für eine Photovoltaikanlage?Was muss ich baurechtlich bei Photovoltaik oder einem Blockheizkraftwerk beachten?Wie groß sollte die Anlage sein, und welche Komponenten benötige ich?Wie hoch werden Kosten und Erträge durch eingespeisten Solarstrom sein?Wie fördert der Staat meine Solaranlage?Wie wird meine Photovoltaikanlage in der Steuererklärung berücksichtigt?Um welche Genehmigungen und Formalitäten muss ich mich kümmern?Wie finde ich die richtigen Fachleute für den Anlagenbau?Muss der Energieversorger meinen Strom einspeisen?Welche Versicherungen und Verträge sind notwendig?Unser Ratgeber Photovoltaik & Blockheizkraftwerk enthält ein ausführliches Glossar, nützliche Adressen, Checklisten, Musterberechnungen und ein umfassendes Stichwortverzeichnis. Umfang: 241 S. ISBN: 978-3-96533-095-5
Inhalt: Nach der äußerst umstrittenen Wiederwahl von Mahmud Ahmadinedschad am 13. Juni 2009 kam es in großen iranischen Städten zu Demonstrationen. Die Regierung verbot diese Demonstrationen, blockierte Medien und Internetseiten und schlug die Aufstände gewaltsam durch Polizei und Milizen nieder. Ein Jahr lang verfolgten iranische Exilanten, darunter auch die anonym gebliebene Regisseurin dieses Films, die "Grüne Revolution" im Internet, von den Straßendemonstrationen bis zu den sogenannten Prozessen. Zwischen den anonymen Amateurbildern und den offiziellen Bildern der Regierung, den Gefühlen, die in den erhaltenen E-Mails zum Ausdruck kamen, und den offiziellen Reden versuchten sie, aus der Ferne ihre eigene Geschichte der Ereignisse zu konstruieren. Dieser Film erzählt eine dieser Geschichten. Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nach der äußerst umstrittenen Wiederwahl von Mahmud Ahmadinedschad am 13. Juni 2009 kam es in großen iranischen Städten zu Demonstrationen. Die Regierung verbot diese Demonstrationen, blockierte Medien und Internetseiten und schlug die Aufstände gewaltsam durch Polizei und Milizen nieder. Ein Jahr lang verfolgten iranische Exilanten, darunter auch die anonym gebliebene Regisseurin dieses Films, die "Grüne Revolution" im Internet, von den Straßendemonstrationen bis zu den sogenannten Prozessen. Zwischen den anonymen Amateurbildern und den offiziellen Bildern der Regierung, den Gefühlen, die in den erhaltenen E-Mails zum Ausdruck kamen, und den offiziellen Reden versuchten sie, aus der Ferne ihre eigene Geschichte der Ereignisse zu konstruieren. Dieser Film erzählt eine dieser Geschichten. Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paris: Star-Journalistin France de Meurs ist schwer beschäftigt mit ihrem Leben als Talkshow-Moderatorin, Kriegsreporterin, Mutter und Ehefrau. Nach einem Autounfall, bei dem sie einen Rollerfahrer verletzt, gerät ihre geordnete Welt aus den Fugen: France kämpft gegen die Abwärtsspirale an, aber ihre absurden Versuche enden damit, dass sie fast alles verliert. France fängt ganz von vorne an - dieses Mal mit viel Ironie und einem Augenzwinkern.
Einmal mehr beweist Léa Seydoux (JAMES BOND 007: SPECTRE, BLAU IST EINE WARME FARBE) in diesem Film des preisgekrönten Regisseurs Bruno Dumont (KINDKIND, DIE FEINE GESELLSCHAFT, L'HUMANITÉ, DAS LEBEN JESU), dass sie viel mehr kann, als das Bond-Girl an der Seite eines starken Mannes zu spielen. Ihre France de Meurs ist eine moderne Frau und eine Kämpferin, die sich nicht vom Leben unterkriegen lässt, sondern selbstbewusst und mit Charme allen, die gegen sie sind, demonstrativ "den Mittelfinger" zeigt. "France" erzählt mit viel absurdem Witz, wie schnell man in einen Abgrund fällt - und wie man stärker wieder aus ihm auftauchen kann.
"'France' gleicht einer Seifenoper, in der ungeheuer viel passiert: Dumont schickt seine Heldin durch ein Wechselbad tragischer Unfälle, beruflicher Fehltritte und einer unglücklichen Liebesaffäre. Die elegische Stimmung, die über dem ganzen Film liegt, ändert sich aber lediglich in Nuancen. France lebt wie gefangen in ihrem eigenen Frauenroman, eine Protagonistin voller Gefühle, deren 'Blick auf die Welt' genau darin besteht, ihr eigenes Empfinden auf die Welt zu projizieren. (...) France ist keine Lügnerin im eigentlichen Sinne, ihre Reportagen verfälschen die Wirklichkeit nicht direkt, rücken sie aber durch ihre Inszenierung in ein bestimmtes Licht. Dabei hat sie gar keine politische Agenda. 'Sind Sie eigentlich links oder rechts?', wird sie an einer Stelle von einem Fan auf der Straße gefragt. Sie selbst weiß keine Antwort darauf.
Vielleicht steckt darin ja der eigentliche medienkritische Ansatz von Dumont: Nicht die zunehmende Polarisierung ist das Problem unserer Zeit, sondern die Entpolitisierung, der Narzissmus einer Selfie-Gesellschaft, die die Welt nur noch als Hintergrund für die eigenen Inszenierungen und Emotionen begreifen kann." (Barbara Schweizerhof, auf: ZEIT online)
Schauspieler: Blanche Gardin, Emanuele Arioli, Benjamin Biolay, Léa Seydoux, Juliane Köhler; Drehbuch: Bruno Dumont; Sound Design: Gert Janssen, Romain Ozanne, Philippe Lecoeur; Musik: Christophe; Montage: Nicolas Bier; Produktion: Jean Bréhat, Muriel Merlin, Rachid Bouchareb; Vorlage: Charles Péguy; Regie: Bruno Dumont; Kamera: David Chambille Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Singen, Tanzen, Luftgitarre - zwei Dutzend Teilnehmer*innen mit Behinderung werden unter den Augen einer gnadenlosen Jury durch einen Casting-Wettbewerb gejagt. Als Abgesang auf TV-Formate wie "Popstars" trägt Regisseur Schlingensief mit Beteiligung von Bewohner*innen des Berliner Tiele-Winckler-Heims einen Wettbewerb aus, dessen Sieger sich als Popband "Freakstar 3000" formieren dürfen.
"Freakstars 3000" ist ein Film für eine vermeintlich "normale" Gesellschaft, die vermeintlich sonderbare Zeitgenossen als behindert abstempelt und auslagert, um sich die himmelblau lackierte Fernsehtristesse nicht zu versauen. Die Freakstars halten in dieser galligen Satire auf die Niederungen deutscher Fernsehunterhaltung den Einschaltquotenreglern und der Zuschauerschaft einen entlarvenden Spiegel vor, wobei Schlingensief die Spielfreude seiner Protagonist*innen nutzt, ohne ihre Behinderungen zu denunzieren.
"Der Freak ist die Situation selbst, die uns zur Unterscheidung zwingt, was normal ist und was nicht", sagte Christoph Schlingensief (1960-2010) in einem Interview mit der "taz". Es war seine Spezialität, die Medien zu nutzen, um ein überspitztes Gegenmodell ("System II") herzustellen, und damit, weil es gar nicht so weit von der Ausgangssituation entfernt ist, auf die Absurdität der herrschenden Ordnung hinzuweisen. [...]
Das Motto zu "Freakstars 3000" lautet: "Wir sind gesund und ihr seid krank." Der Kinofilm zur Serie, der vom gewohnten Fernsehprogramm gar nicht so weit entfernt ist, wurde bei der Premiere an der Volksbühne, wo die Freakstars bereits live auftraten und wo momentan unter anderem Schlingensiefs avantgardistische Kunstterroraktion "Atta Atta" zu sehen ist, mit großem Jubel aufgenommen. Alle sind behindert, und sei es nur durch das brüllende Gelächter des Sitzreihen-Hintermanns." (Johanna Straub, auf: spiegel.de)
Regie: Christoph Schlingensief; Drehbuch: Christoph Schlingensief; Produktion: Frieder Schlaich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Freiheit ist eines der höchsten Güter der Menschheit. Doch warum zersetzen wir sie durch ein Denken in Sachzwang- und Effizienzkategorien? Warum lassen wir sie durch staatliche Rundumbetreuung untergraben und gehen im digitalen Raum so sorglos mit ihr um? Und wie können wir unsere Autonomie vor einer profitgetriebenen Datenindustrie schützen und vermeiden, zu Komplizen unserer eigenen Überwachung zu werden? Karl Hepfer greift in seiner Inventur auf die grundlegenden Überlegungen der Philosophie zur Freiheit zurück. Dabei stärkt er diejenigen in ihrer Argumentation, die den Sinn des Lebens nicht in dessen besinnungsloser Optimierung sehen. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-8394-6552-3
Inhalt: Sommer 1968: Studentenunruhen, Vietnamkriegsproteste, Rolling Stones, Schlaghosen, Miniröcke, sexuelle Revolution. Während Deutschland in eine neue Ära der Freiheit aufbricht, wird der rebellische 14-jährige Wolfgang - gegen den Willen seiner Mutter - vom eifersüchtigen Stiefvater in die Diakonie "Freistatt" gesteckt. In dem entlegenen Fürsorgeheim für Schwererziehbare soll Wolfgang ein "anständiger Junge" werden.
Der anfangs freundliche Hausvater Brockmann kümmert sich um den Neuling, doch statt in Schule oder Lehre zu gehen muss Wolfgang fortan harte Zwangsarbeit im Moor leisten. Flucht scheint unmöglich. Aber nicht nur die Aufseher machen ihm Probleme, auch unter den Jungen herrscht Zwietracht und Gewalt. Als Wolfgang es wagt, zarte Bande zu Brockmanns Tochter Angelika zu knüpfen, beginnt der mächtige Hausvater einen körperlichen und psychischen Feldzug. Doch Wolfgang leistet Widerstand, auch wenn der Preis hoch ist.
Die KinoFilmWelt des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum KJF schrieb: "Dem Regisseur und seiner Kamerafrau Judith Kaufmann gelingen immer wieder eindringliche Bilder, die den qualvollen Anstaltsalltag geradezu physisch spürbar machen. Und Hauptdarsteller Louis Hofmann ist als rebellischer, aber ebenso verletzlicher Wolfgang schlichtweg grandios. Beklemmend gerät der Film auch deshalb, weil er mit Unterstützung der heutigen Diakonie Freistatt an Originalschauplätzen entstehen konnte. Ein Zeichen für gelebte Aufarbeitung, an dem sich andere Heime tunlichst orientieren sollten. Schon aus Respekt vor all den Opfern, die bis heute mit ihren traumatischen Erfahrungen alleine sind."
Schauspieler: Louis Hofmann, Max Riemelt, Enno Trebs, Stephan Grossmann, Uwe Bohm, Katharina Lorenz, Langston Uibel, Alexander Held; Drehbuch: Marc Brummund, Nicole Armbruster; Kamera: Judith Kaufmann; Produktion: Stefan Sporbert, Rüdiger Heinze; Regie: Marc Brummund; Montage: Hans Funck; Musik: Anne Nikitin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bei einem Bankraub in Düsseldorf hat Philipp Kramer zwei Millionen Mark erbeutet. Mit dem Geld im Gepäck reist er nach München, wo ihm seine Ex-Frau helfen soll die Millionen zu "waschen": In kleineren Summen will er die Beute auf ihr Konto einzahlen. Allerdings will ein Gaunerpärchen, das einen Tipp vom korrupten Polizeichef erhalten hat, Philipp die Moneten abjagen. Außerdem hat sich ein scharfsinniger Kommissar an die Fersen des Bankräubers geheftet. So kommt es zu einer Reihe turbulenter Verwicklungen, an deren Ende sämtliche Beteiligten die fette Beute kurzerhand unter sich aufteilen.
"Fremde Stadt" ruft liebevoll die Eckpunkte eines filmischen Schwabing-Kosmos auf, der einige Jahre zuvor leuchtete, aber 1972 schon am Zerfallen war.
Der Film "beginnt wie Rudolf Thomes bekanntester Film 'Rote Sonne' (1970) mit einem Mann, der alleine in München ankommt und dort eine Ex wiedertrifft, die er noch immer liebt. Aber der Film macht aus dieser Ausgangssituation nicht nur etwas völlig anderes; man hat darüber hinaus das Gefühl, dass sich in den lediglich zwei Jahren, die zwischen den Filmen liegen, etwas Grundlegendes verändert hat. In Thomes Kino, aber vielleicht auch in der Welt, in die es eingebettet ist. Nicht nur diese eine, sondern jede Stadt ist fremd geworden.
Was ist 'Fremde Stadt' für ein Film? Laut Thome war das ein Versuch, einen echten B-Film zu drehen, so billig wie möglich, und im Gegensatz zu seinen ersten drei Arbeiten in Schwarz-Weiß. 'Fremde Stadt' fügt sich in das Werk der Thome-Lemke-Zihlmann-Gruppe, weil es offensichtlich wieder um angewandte Cinephilie geht, diesmal um den Versuch, einen Poverty-Row-Cheapie in München zu inszenieren. Mit einem Genreplot, der von Max Zihlmann nach allen Regeln der Kunst entworfen wird, zumindest bis kurz vor Schluss (der Schluss hat es in sich). Gegossen in atmosphärische, kontrastarme Scope-Bilder. Dazu ein wunderbares, ironisch-desillusioniertes Titellied ("I only hope you find it easy / and easy is the answer when it comes"), bei dem man sich fast so sehr wie bei dem zugehörigen Film wundert, wie es derart komplett in Vergessenheit geraten konnte. Und als Hauptdarsteller Thomes Regiekollege Roger Fritz, was sich als regelrechter Besetzungscoup erweist: Besser als Fritz in diesem Film kann man einen Trenchcoat nicht tragen. (...)
Insofern ist Fritz ist ein Vorgänger insbesondere von Hanns Zischlers Figur in 'Berlin Chamissoplatz', aber auch von vielen anderen späteren Thome-Hauptfiguren: Männer, die sich zwar auf alles Mögliche einlassen, vor allem auf und für Frauen, die dabei aber stets auf einen gewissen Bewegungsspielraum achten. In diesen Figuren spiegelt sich ein Regisseur, der sich bald nach 'Fremde Stadt' komplett vom Genrekino abwendet und der sich stattdessen das Recht herausnimmt, komplett unabhängig von allen Trends und Moden eine eigengesetzliche, autarke filmische Welt zu erschaffen. Damit in Verbindung steht ein neuer, entspannterer Zeithorizont. Es geht nicht mehr darum, sich in jedem Moment, mit jedem Film neu zu erfinden, sondern darum, das eigene Werk als etwas Kontinuierliches zu betrachten, als etwas, das man pflegt wie einen Garten." (Lukas Förster, auf: critic.de)
Schauspieler: Hans Noever, Eva Kinsky, Karin Thome, Werner Umberg, Roger Fritz, Peter Moland, Georg Marischka, Raffael Jovine, Christian Friedel; Regie: Rudolf Thome; Produktion: Rudolf Thome; Drehbuch: Max Zihlmann; Musik: Richard Palmer-James; Montage: Ursula Götz, Heidi Genée; Kamera: Martin Schäfer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Durch sein Mitwirken in der US-Kultserie FRIENDS erreichte der Schauspieler Matthew Perry Weltruhm. Erstmals erzählt er nun seine eigene außergewöhnliche Geschichte und spricht offen über private Suchtkämpfe und darüber, was sich tatsächlich hinter den Kulissen der erfolgreichsten Sitcom aller Zeiten abspielte. Der TV-Star gewährt tiefe Einblicke in seine langjährige Erkrankung und reflektiert gewohnt humorvoll und selbstkritisch, was die Süchte eines Mannes befeuert hat, dem es an nichts zu mangeln schien. Unerschrocken ehrlich, zutiefst bewegend und urkomisch. Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-7517-2885-0
Inhalt: Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral! Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit. Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt Frohes Schaffen diesen "heiligen" Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion - unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.
Montage: Andreas Menn; Drehbuch: Konstantin Faigle; Schauspieler: Hubertus Hartmann, Piet Fuchs, Helene Grass; Kamera: Steph Ketelhut; Regie: Konstantin Faigle; Protagonist: Susan Blackmore, Tom Hodgkinson, Benjamin Hunnicutt, Konstantin Faigle Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was könnte in den Augen vieler Menschen alltäglicher sein als ein Musikfestival? Sind Musikfestivals, die seit Woodstock im Mainstream verankert sind, nichts anderes als Unterhaltung und Massenkultur? Ist jeglicher Protest aus der DNA dieser Festivals verschwunden? Ist dieser Mikrokosmos, eine Stadt mit 50.000 Einwohnern, die 5 Tage lang ausbricht und sich ganz der Jugend, der Musik und dem Konsum widmet, nicht auch das Spiegelbild einer Gesellschaft und ihrer Entwicklung, ihrer Einsätze, ihrer Exzesse? Das Dour Music Festival, das größte wallonische Festival und eines der größten in Europa, scheint uns das perfekte Beispiel zu sein, um es zu beobachten und zu dokumentieren. Fast zwei Jahre lang haben wir die Verantwortlichen des Festivals, die Programmgestalter bei ihrer Suche nach einzigartigen und originellen Bands sowie die Polizei, das Rote Kreuz, die Feuerwehr und verschiedene Sicherheitsdienste bei der langen Vorbereitung dieses riesigen Festivals begleitet. Wir begleiten sie in dieser Zeit nach den Anschlägen, bei den Traumata und Problemen, die damit einhergehen. Während der 5 Tage des Festivals haben wir uns auf die Jugend konzentriert. Wie gehen sie mit dem Ereignis um? Wie erleben sie es von innen heraus: Ist es einer der Übergangsriten zum Erwachsensein?
Drehbuch: Vincent Philippart, Dominique Henry; Regie: Vincent Philippart; Produktion: Hugo Deghilage, Vincent Tavier; Sound Design: Bruno Schweisguth; Montage: Stéphane van Reeth; Kamera: Dominique Henry Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Adjara, Emma und Sali sind auf dem Weg nach Lagos. Die drei Frauen treffen sich in einem Bus auf der Strecke von Bamako über Ouagadougou nach Cotonou. Die Reise ist eine Reihe an Herausforderungen. Sie erleiden Autopannen, treffen auf Straßenräuber und werden Zeugen von Diebstählen unter den Passagieren. Ihr schlimmster Albtraum bleibt jedoch der Grenzübertritt, wo sie der Gefahr von Korruption, Gewalt gegen Frauen und Schwarzhandel ausgesetzt sind. Um aus dieser Situation herauszukommen, sind Adjara, Emma und Sali gezwungen, zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu versorgen.
Die Regisseurin Apolline Traoré erläutert ihre Motivation: "Diese Grenzen sind so gefährlich, so schwer zu überqueren, obwohl die Cédéao [Die Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten, eine 1975 gegründete westafrikanische zwischenstaatliche Organisation, Anm. d. Red.] gerade dabei ist, für einen freien Personen- und Warenverkehr zu kämpfen. In der Subregion der Cédéao sind das 15 Länder, die man normalerweise ohne Probleme durchreisen sollte. Aber das ist nicht der Fall. Der Grund, warum ich Frauen erwähnt habe, ist, dass sie verletzlicher sind. Ich sage nicht, dass Männer keine Probleme haben, aber diese Straßen, diese Banditen, diese Korruption, damit haben Frauen viel mehr Probleme."
Inhalt: Danka gehört zum Hauswirtschafts-Team im Berliner Hospiz Ricam. Sie reinigt die Zimmer der Bewohner*innen auf Zeit. Und mehr als das. Denn Putzen im Akkord - das scheint es hier nicht zu geben. Kein gehetztes Rein und Raus aus den Zimmern. Danka nimmt sich Zeit für Gespräche mit den Bewohnern. Sehr entspannt sieht auch aus, wenn sie sich mit anderen Hauswirtschaftern zwischen Pflanzen und Blumen auf dem Dachgarten des Hospizes über Beruf und Privates austauscht.
Seit 1998 gibt es Ricam. Es war das erste vollstationäre Hospiz in Berlin. Wer hierher kommt, um zu sterben, darf mit außerordentlichem Respekt für individuelle Bedürfnisse und Wünsche rechnen. Was irgend machbar ist, wird den Bewohner*innen ermöglicht.
"Wenn schon sterben, dann gerne hier," beschrieb der Filmemacher und Kurator Matthias Heeder den Eindruck, den der Film bei ihm hinterließ.
Ein anderer Gedanke, den der atmosphärisch dicht erzählte Films heraufbeschwört, lautet: Hoffentlich durften die Sterbenden schon vor ihren letzten Wochen so viel liebevolle Achtung und Aufmerksamkeit erleben wie hier.
Der Film entstand in Koproduktion von DokZwölf und der Berliner FilmArche.
Sound Design: Han van Acoleyen; Produktion: Silke Schissler; Montage: Rita Bakacs; Kamera: Florian Lampersberger; Regie: Silke Schissler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Für alles eine App Welche Apps eignen sich, um Smartphone oder Tablet für physikalische Untersuchungen und Betrachtungen zu nutzen? Diese Frage stellen sich physikalisch Interessierte genauso wie Lehrkräfte. Dieses Buch gibt einen schnellen und umfassenden Überblick über geeignete Apps und stellt anhand vieler Praxisbeispiele dar, wie man Smartphone und Tablet physikalisch nutzen kann. Die Autorinnen und Autoren gehen auf unterschiedlichste Anwendungen ein: Sie reichen von vorgefertigten Simulationen über physikalische Spiele bis hin zu Augmented Reality-Anwendungen, bei denen virtuelle Objekte in das Bild der realen Welt eingeblendet werden. Zudem werden Apps vorgestellt, mit denen Messdaten mit den internen Sensoren oder externen Zusatzgeräten erfasst, von einer Datenbank abgerufen oder durch die Verwendung der Foto- und Videokamera gewonnen werden.In jedem einzelnen Abschnitt wird eine andere App kurz und überblicksweise vorgestellt und deren Verwendbarkeit für physikalische Untersuchungen in Schule und/oder Hochschule und/oder zur eigenen Unterhaltung an einem Beispiel erläutert. Zunächst gibt es eine App-Kurzbeschreibung und Informationen zu Technik und Handhabung. Es folgt die Beschreibung eines physikalischen Anwendungsbeispiels. Die Abschnitte sind nach klassischen Themenbereichen der Physik geordnet. Die Leserinnen und Leser werden nach der Lektüre ? einen Überblick haben, welche vielfältigen physikalischen Anwendungen mit mobilen Geräten möglich sind,? viele verschiedene Apps kennengelernt haben,? zu physikalischen Spielereien mit mobilen Geräten motiviert sein,? Anregungen kennen, wie man mobile Endgeräte in der physikalischen Lehre einsetzen kann. Umfang: 317 S. ISBN: 978-3-662-63901-6
Inhalt: Am Empfang der Wiener Arbeiterkammer herrscht reger Betrieb. Die Klientel ist divers, der Zugang niedrigschwellig, das Angebot vielfältig, der Umgang freundlich, die Haltung engagiert. Die Kamera ist mittendrin und gibt Einblicke in die tägliche Praxis einer spezifisch österreichischen Institution am Standort Wien. Sie kann als DAS Symbol des modernen Sozialstaats westeuropäischer Prägung gelten. Eine Errungenschaft der Arbeiterbewegung. Eine glitzernd-rote Faust im modern und einladend gestalteten Foyer des AK-Gebäudes in der Wiener Innenstadt erinnert daran.
Das Prinzip der Arbeiterkammern ist bestechend simpel: Fast alle angestellt Arbeitenden in Österreich sind per Gesetz zur Mitgliedschaft verpflichtet, wobei der Mitgliedsbeitrag überschaubar ist. Der gesetzliche Auftrag der Kammer lautet, "die sozialen, wirtschaftlichen, beruflichen und kulturellen Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu vertreten und zu fördern." Und zwar unabhängig von Herkunft und Lohnniveau.
Dass die Notwendigkeit einer solch umfassenden Interessenvertretung für Arbeitende in der digitalen Gegenwart fortbesteht, zeigen die schiere Menge der Ratsuchenden. Viele von ihnen sind Einwanderer, viele arbeiten in schlecht bezahlten Tätigkeiten. Nicht selten stürzen die Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeber sie in existenzielle Krisen. Zum Beispiel, wenn Chefs den vereinbarten Lohn einfach nicht auszahlen, krank machenden Druck ausüben oder sie ungerechtfertigt mit Entlassung bedrohen. Weitere Beschwerde-Anlässe sind gesundheitsschädigende Arbeitsbedingungen und Diskriminierung.
Die Arbeiterkammern ergreifen auch im Gesetzgebungsprozess Partei für ihre Mitglieder. Ihre vielfältige Beratungspraxis, gepaart mit Analyse und wissenschaftlicher Forschung, sind die Grundlage dafür. Die Gesellschaft gerechter zu gestalten ist das große Ziel. Weniger ungerechte Vermögensverteilung, lautet eine Forderung. Eine andere, dass Frauen nicht länger fast ganz allein die am schlechtesten bezahlten Tätigkeiten der Gesellschaft verrichten sollen.
Als die Kampagne zum 100-jährigen Bestehen der Arbeiterkammer im Jahr 2020 mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie kollidiert, schaltet die Organisation in den Krisenmodus. Dabei zeichnen sich ganz neue Herausforderungen für die Welt der Arbeit ab.
PRESSESTIMMEN: Spannendes Porträt einer Institution, die in einer durch wachsende Ungleichheit gespaltenen Gesellschaft immer wichtiger wird. Kira Taszman, filmdienst.de
Regisseur Wulff zeigt in FÜR DIE VIELEN, dass man nicht auf die Straße gehen muss, um soziale Ungerechtigkeit abzubilden. Man muss an die Schalter dieser Institution gehen. Menschen, die kaum oder sehr schlecht Deutsch sprechen, stehen da. Viele Ungelernte, viele Frauen, viele Ältere, Menschen mit Behinderung. Solche, die in einem kapitalistischen Arbeitssystem die schwächsten Glieder sind. Und die ausgenutzt werden von denen, die es sich leisten können. Carolin Ströbele, zeit.de
Eine feinfühlig umgesetzte Annäherung an die Helden der Arbeit. Wiener Zeitung
Kamera: Johannes Hammel, Michael Schindegger; Drehbuch: Constantin Wulff; Regie: Constantin Wulff; Montage: Dieter Pichler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Für Eunice" ist ein Film über das Aufwachsen in einem benachteiligten Viertel. Tarma (9) und ihre jüngere Schwester Eunice (7) genießen ihre Kindheit und erleben die Freiheit auf ihrem Betonspielplatz. Ohne es zu merken, dringen bald harte Realitäten in ihr Leben ein. Um diese Realitäten zu verarbeiten, brauchen die Mädchen ein stabiles Umfeld. Doch genau das scheint in ihrem Leben zu fehlen. Die Gedanken ihrer ghanaischen Mutter sind noch immer in ihrem Heimatland und von ihrem abwesenden Vater haben sie nichts zu erwarten. Und obwohl die unterbezahlten Helden des Jugendzentrums und der Grundschule ihr Bestes geben, scheint auch ihnen der Kontakt zum Umfeld der Kinder zu fehlen.
Drehbuch: Jaan Stevens; Regie: Jaan Stevens; Sound Design: Gillis van der Wee; Montage: Arnaud Callens Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als vier weibliche Supermarktangestellte erfahren, dass sie bei gleicher Arbeit weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, beschließen sie zu streiken. Bevor sie den Chef konfrontieren können, müssen sie aber erst einmal die Konflikte untereinander klären. Als es schließlich zur Konfrontation kommt, will der Chef eine der Frauen entlassen. Diese antworten aber als Kollektiv und verlassen gemeinsam den Supermarkt, der kurz danach im Chaos versinkt.
Cristina Perinciolis Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) ist einer der ersten "Frauenfilme". Gemeinsam mit einigen Hausfrauen und Verkäuferinnen erarbeitet Perincioli die Geschichte. "Die Diskriminierung der Frau am Arbeitsplatz schafft die Grundlage für jede gesellschaftliche Unterdrückung der Frau.
[...] In diesem Film wird gezeigt, welche zwischenmenschlichen Probleme Frauen unter sich klären müssen, bevor sie gemeinsam gegen den Unternehmer vorgehen können. Nachdem wir das erkannt hatten, haben wir Frauen gemeinsam diesen Film geschrieben und ihn selbst gedreht. Das hat Spaß gemacht. Unsere Erkenntnisse dabei waren: Wir brauchen keine liberalen Filmer, die sich der Emanzipation annehmen. Wir fordern die Mittel in unserer Hand!" (Deutsche Film- und Fernsehakademie (dffb): Cristina Perincioli. Für Frauen. 1. Kapitel , 1971. Filminformationsblatt Nr. 41. Juli 1971.)
Set-Fotografien, die am Anfang des Films eingeblendet werden, zeigen Perincioli mit ihren Protagonistinnen und den dffb-Kommilitonen Valeska Schöttle, Gisela Tuchtenhagen und Skip Norman. Eingang in den Film fand auch Musik der deutschen Kult-Band "Ton Steine Scherben".
Zur damaligen Situation: " Eine Erfahrung haben wir alle gemacht: In der Familie ist eine Frau isoliert: Freundinnen, Nachbarinnen können eine Frau nur von einzelnen Schwierigkeiten entlasten (wie Kinderhüten, Einkaufen gehen . . . ). Doch die Willkür des Ehemannes ist tabu, ihr ist sie weiterhin ausgeliefert: Ein Mann kann mit seinem Geld machen, was er will, er braucht seine Frau in Haushaltsproblemen nicht mit bestimmen zu lassen, und wenn die Frau arbeiten gehen will, kann er es ihr sogar verbieten - er kann sie jederzeit verklagen, ihre Haushaltspflichten vernachlässigt zu haben.
Diese Verhältnisse werden künstlich aufrecht erhalten durch die planmäßige Unterbezahlung und Diskriminierung der Frauen am Arbeitsplatz. Diese schafft die Grundlage für jede gesellschaftliche Unterdrückung der Frau. Am Arbeitsplatz können die Frauen als ersten Schritt gegen die private Unterdrückung, gemeinsam für die Anerkennung ihrer Arbeit und einen gleichen Lohn kämpfen. Denn die für eine Aktion notwendige Solidarität kann am ehesten am Arbeitsplatz erreicht werden, wo viele Frauen vor gleichen Situationen stehen. In diesem Film wird gezeigt, welche zwischenmenschlichen Probleme Frauen unter sich klären müssen, bevor sie gemeinsam gegen den Unternehmer vorgehen können. Nachdem wir das erkannt hatten, haben wir Frauen gemeinsam diesen Film geschrieben und ihn selbst gedreht. Das hat Spaß gemacht. Unsere Erkenntnis dabei war: Wir brauchen keine liberalen Filmer, die sich der Emanzipation annehmen. Wir fordern die Mittel in unsere Hand!"
Inhalt: Bob Woodward, die Ikone des investigativen Journalismus in den USA, hat alle amerikanischen Präsidenten aus nächster Nähe beobachtet. Nun nimmt er sich den derzeitigen Präsidenten vor und enthüllt den erschütternden Zustand des Weißen Hauses unter Donald Trump.Woodward beschreibt, wie dieser Präsident Entscheidungen trifft, er berichtet von eskalierenden Debatten im Oval Office und in der Air Force One, dem volatilen Charakter Trumps und dessen Obsessionen und Komplexen. Woodwards Buch ist ein Dokument der Zeitgeschichte: Hunderte Stunden von Interviews mit direkt Beteiligten, Gesprächsprotokolle, Tagebücher, Notizen ? auch von Trump selbst ? bieten einen dramatischen Einblick in die Machtzentrale der westlichen Welt, in der vor allem eines herrscht: Furcht.Woodward ist das Porträt eines amtierenden amerikanischen Präsidenten gelungen, das es in dieser Genauigkeit noch nicht gegeben hat. Umfang: 512 S. ISBN: 978-3-644-00273-9
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