Inhalt: "Stralsundische Nachrichten" zeigt die Moden, Alltagsbegebenheiten und Bauten Stralsunds in den 70er Jahren. Diesen aktuellen Bildern von Stralsund werden Nachrichten, Zitate und geschichtliche Betrachtungen aus den letzten drei Jahrhunderten gegenübergestellt. Häufig ergeben sich Parallelen zwischen den Bildern von 1977 und den alten Zitaten, über die man mitunter schmunzeln kann. Ein buntes Portrait, das den Zeitgeist der 70er Jahre unterhaltsam widerspiegelt und dabei die Vergangenheit nicht vergisst.
Regie: Hanna Emuth; Drehbuch: Hanna Emuth; Kamera: Hans Borrmann; Montage: Ilse Streblow; Produktion: Helga Dommert Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Rathauspassagen hinter dem Alexanderplatz wurden in den 70er Jahren zum sozialistischen Vorzeigeobjekt von Ostberlin. Einzigartig war die damalige Kombination des Wohnens für über 900 Menschen mit sozialen Einrichtungen und exklusiven Geschäften zur Förderung einer humanistischen Gemeinschaft. Straße Nummer Eins lässt alte, neue und ehemalige Mieter ihre Geschichten erzählen, auf der Suche nach dem Ideal von Gemeinschaft in einem totalitären System und seinem Schicksal in der deutschen Gesellschaft nach dem Ende des kommunistischen Weltreiches.
Kamera: Axel Schneppat; Produktion: Jörg Trentmann, Susann Schimk; Montage: Katharina Kulinsky; Musik: Christian Conrad; Regie: Oliver Päßler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieses Filmmaterial wurde vermutlich im Auftrag der 1895 gegründeten Großen Leipziger Straßenbahn AG hergestellt und diente wohl der Ausbildung des Fahrpersonals. Die Zuschauer werden auf eine Fahrt durch das Leipziger Stadtzentrum von 1931 mitgenommen, wobei die Kamera im Führerstand das Straßenleben in den Geschäftsvierteln der Innenstadt festhält. Die Streckenführung hat sich bis heute kaum verändert. So erkennt man die heutige Straßenbahnlinie 3 über Torgauer Straße, Eisenbahnstraße, Wintergartenstraße und Hauptbahnhof über Goerdelerring bis zur Angerbrücke. Ein weiteres Stück fährt man über Südplatz, Wilhelm-Leuschner-Platz, Augustusplatz, Hauptbahnhof bis Wilhelm-Liebknecht-Platz - noch Teil der heutigen Linien 10 und 11. Zur besseren Orientierung wurden nicht nur die Straßennamen von 1931, sondern auch die heutigen eingefügt.
Lizenz mit freundlicher Genehmigung des Bundesarchivs/Filmarchiv. Signatur Bundesarchiv: B-115181/2 Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Streetscapes - Kapitel III / Photographie und jenseits - Teil 26: Die Schalenbauten des uruguayanischen Baumeisters Eliado Dieste ähneln gigantischen Hirnschalen und geben dem Ort und dem Thema des Films einen Rahmen: Trauma und Architektur.
Es gibt Straßen, Pfade, Autobahnen, Gassen, Boulevards und Promenaden. Und es gibt Lebenswege, Kreuzungen und Sackgassen. Zwei Männer sitzen auf der schattigen Empore eines Backsteingebäudes irgendwo in Montevideo. Sie sind in einen Gesprächsmarathon vertieft, der den ganzen Film über nicht abreißt. Der jüngere der beiden ist Analytiker, der ältere Mann ist sein Analysand. Ihre Nationalitäten sind unklar, sie sprechen ein einfaches, international verständliches Englisch. Sie reden über eine Kindheit zwischen den Ruinen und den traumatisierten Menschen Deutschlands kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, übers Fliehen, über eine besessene Beschäftigung mit Architektur und über manisches Schreiben. Und sie sprechen über die Arbeit mit der Filmkamera, die für den jungen Analytiker ein technisches Instrument ist, für den alten Regisseur aber ein Rettungsanker.
Ausgangspunkt des sechstägigen Marathons ist die psychische und physische Blockade, die ihn daran hindert, einen letzten großen Film zu beginnen, die "Streetscapes Saga". Das Gespräch, das in einem langsamen Prozess die Blockade des Regisseurs auflöst, findet an wechselnden Orten in extremen Architekturen statt. Die Kamera, die die beiden porträtiert und zu den Architekturen in Beziehung setzt, wird zu einem dritten Partner. Immer wieder löst sie sich vom Ort des Geschehens und erkundet die Straßen und Nachbarschaften der Umgebung, bevor sie zu den beiden Protagonisten zurückkehrt. Die Schalenbauten des urugayanischen Baumeisters Eliado Dieste, in denen sie sich aufhalten, ähneln gigantischen Hirnschalen und geben so dem Ort und dem Thema des Projektes einen Rahmen, das sich im Laufe ihres Gespräches herausschält: Trauma und Architektur.
Die weiteren Teile von Streetscapes: 2+2=22 (The Alphabet) Bickels [Socialism] Dieste [Uruguay]
Produktion: Irene von Alberti, Frieder Schlaich; Drehbuch: Heinz Emigholz, Zohar Rubinstein; Regie: Heinz Emigholz; Montage: Heinz Emigholz; Protagonist: Jonathan Perel, John Erdman, Natja Brunckhorst; Kamera: Heinz Emigholz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine urbane Szenerie: Eine Frau denkt über die Herabsetzung des Wahlalters auf zehn Jahre nach, als sie an der Bushaltestelle auf zwei junge Männer aufmerksam wird, die offensichtlich beide an ihr interessiert zu sein scheinen. Sie schweift mit ihren Gedanken ab und beobachtet beide. Sie ist genervt vom männlichen Gehabe und der Oberflächlichkeit, fühlt sich aber zugleich geschmeichelt. Die beiden konkurrierenden Männer sehen die Frau als sexuelles Objekt und unterlaufen die weibliche Subjektivität. Einer der Männer nähert ihr sich und küsst sie kurz auf den Hals, bevor er in den wartenden Bus springt. Der andere Mann, der ebenfalls in den Bus gestiegen ist, steigt, kurz bevor der Bus abfährt, wieder aus. Daraufhin flüchtet die Frau in ein Taxi, um der Situation zu entkommen.
Der Kurzfilm ist ausschließlich mit einer subjektiven Kameraführung gedreht, der die Blicke von drei Individuen simuliert, die aufeinander reagieren. Im Off sind ihre Gedanken zu hören.
"Subjektitüde" ist Helke Sanders erster Film. Er entstand in ihrem ersten Studienjahr an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) im Seminar von Jirí Weiss. Das Thema war vorgegeben: "Boy meets Girl". Da Sander das Thema uninteressant fand, beschloss sie, sich mit der Problematik zu beschäftigen, wie Assoziationen entstehen und diese ohne filmische Klischees, wie beispielsweise Doppelbelichtungen, dargestellt werden können.
Sie entschied sich für eine subjektive Kameraführung, die jeweils den Blick und die Gedanken der Darsteller wiedergeben sollte. Allerdings hat sich beim Schnitt des Films die Frage nach der Motivation für einen Schnitt als problematisch herausgestellt. Aus Sanders Erläuterungen in den Produktionsunterlagen geht hervor, dass die weibliche Protagonistin deshalb zur Hauptfigur geworden ist, weil sie (aus drehbedingten Gründen) am wenigsten im Bild war und aus diesem Grund den größten Raum für Kommentare bot.
Der Film gilt als feministisches Werk, da die geschlechtsspezifischen Blicke und Gedanken als Wechselspiel sichtbar gemacht werden. Die Voice-over-Stimme der Frau spricht die Regisseurin selbst. Gedreht wurde im November 1966 an der Haltestelle Innsbrucker Platz in Berlin-Schöneberg. (Quelle: Deutsche Kinemathek)
Inhalt: Die neunjährige Jo liebt Actionfilme und träumt davon, selbst eine Superheldin zu sein. Ihr größter Wunsch: einen Film zu drehen, in dem sie selbst die Hauptrolle spielt. In ihrer Fantasie vergisst sie, dass sie unheilbar krank ist. Irgendwann kann Jos Schwester nicht mehr mit ansehen, wie das lebensfrohe Mädchen die kostbare Zeit, die ihm noch bleibt, nur im Bett verbringt. Sie ermutigt Jo, an ihre magischen Kräfte zu glauben und animiert das ganze Dorf, Jos Traum wahr werden zu lassen...
"Supa Modo" handelt vom Sterben eines neunjährigen, an Krebs erkrankten Mädchens. Doch statt in lähmender Trauer und unbewältigtem Leiden zu verharren, entwickelt sich daraus eine temperamentvolle, zunehmend sogar ansteckend heitere Geschichte, die vor Lebensglauben und Daseinsfreude, Mitmenschlichkeit und Solidarität nur so sprüht.
Das Allerbeste daran: "Supa Modo" ist ein Kinderfilm. Damit aber definitiv kein Film, der in die Nische einer Wochenend-Frühvorstellung für die "lieben Kleinen" gehört. Im Gegenteil: Jeder Erwachsene, der den Film (der im Rahmen von Tom Tykwers deutsch-kenianischem Produktionskollektiv One Fine Day entstand) nicht mit oder ohne Kinder sieht, verpasst ein temperamentvolles Drama um kindliche Stärke, vitale Trauerarbeit, solidarisch gelebte Fantasie - und vor allem: eine der schönsten Liebeserklärungen an die Zauberkraft des Kinos.
"Supa Modo" spielt in einer ländlichen Community in Kenia, in der traditionell gewachsenes Miteinander, Religiosität und Volksglauben, aber auch Selbstgenügsamkeit und Improvisationskunst angesichts ärmlicher Lebensverhältnisse den Rahmen vorgeben. Gerade hier entfaltet das Kino noch seine heilende Kraft: Wenn Kino-DJ Mike in einem Kinderkrankenhaus den kleinen Patienten einen Actionfilm einspricht und aus dem trivialen Stoff eine Art Volksmärchen macht, dann hängt auch die kleine Jo mit ihrer Bewunderung für Superhelden an seinen Lippen. Und wenn sie mit ihrem letzten Lebenswunsch, selbst einmal eine starke Filmheldin zu werden, ihre verzweifelnde Mutter, ihre Schwester und bald die ganze Dorfgemeinschaft in Bann schlägt, dann wird aus "Supa Modo" selbst ein Superhelden-Film der anderen Art: Trauer und Abschiedsschmerz werden erträglich dank des unzerstörbaren Glaubens an eine Fantasie, der kein Sterben etwas anhaben kann.
Aus dem Urteil der FBW-Jugend Filmjury: "Wir geben dem Film 4 Sterne, da der Film auf originelle, berührende und fröhliche Weise ein schwieriges und trauriges Thema anspricht. Uns hat der Film durch die passend eingesetzte Musik, die gute Kamera, welche schöne Bilder einfängt, sowie die starken Farben, welche im Kontrast zum ernsten Thema stehen, überzeugt. (...) Interessant ist der Film, weil durch die afrikanische Kultur und Denkweise die Handlung anders gestaltet ist, als wir es vermutet hätten. Wir empfehlen den Film ab 10 bis 99 Jahren, weil jüngere Zuschauer die Hintergründe des Filmes nicht verstehen werden." (www.jugend-filmjury.com/film/supa_modo)
Schauspieler: Dinah Githinji, Stycie Waweru, Joseph Omari, Johnson Gitau Chege, Marrianne Nungo, Rita Njenga, Humphrey Maina, Neliex Nderitu, Nyawara Ndambia; Drehbuch: Wanjeri Gakuru, Mugambi Nthiga; Kamera: Volker Tittel; Produktion: Marie Steinmann-Tykwer, Tom Tykwer, Sarika Hemi Lakhani, Ginger Wilson, Guy Wilson; Musik: Sean Peevers; Montage: Christian Krämer; Regie: Likarion Wainaina Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zu seinem achten Geburtstag wünscht sich Jack einen kleinen Bruder. Doch er bekommt ein Kaninchen. Jack stellt seine beiden Mütter zur Rede. Er findet heraus, dass seine Mamas zusammen keine Kinder bekommen können, sondern dafür die "Willies" von einem Mann benötigen. So sucht Jack heimlich im Internet nach einem neuen "Willi"-Spender. Es beginnt für den selbsternannten Superheld "Superjack" ein skurril rasantes Abenteuer.
"Auf unterhaltsame und für Kinder verständliche Art vermittelt die niederländische Komödie den Familienalltag eines gleichgeschlechtlichen Paares mit Kind(ern)." (BJF Clubfilmothek)
"Mit verspielten Einfällen inszenierter Jugendfilm, der seine Themen kindgerecht, allerdings nicht unbedingt realitätsnah vermittelt. Die humorvolle Erzählung greift mit viel Empathie kindliche Wahrnehmungen und Ängste auf und bietet auch erwachsenen Zuschauern Vergnügen." (Lexikon des internationalen Films)
Regie: Anne de Clercq; Musik: Floris Verbeij; Schauspieler: Yenthe Bos, Gijs Naber, Tygo Gernandt, Rick Paul van Mulligen, Patrick Stoof, Georgina Verbaan, Bram Verhoofstad, Jelka van Houten, Matsen Montsma, Susan Radder; Montage: Wouter van Luijn; Drehbuch: Anne de Clercq, Anne Barnhoorn; Kamera: Ezra Reverda Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sie ist wild, aggressiv und unberechenbar. Benni heißt eigentlich Bernadette. Aber wehe, jemand nennt sie so! Pflegefamilien, Wohngruppen, Sonderschule: Alles hat Benni schon hinter sich, und überall fliegt sie wieder raus. Doch das ist der äußerlich zarten Neunjährigen egal, denn sie hat nur ein Ziel: Wieder bei ihrer Mutter wohnen! Aber Bianca ist überfordert mit ihrer Tochter, und auch Frau Bafané vom Jugendamt droht zu verzweifeln. Niemand will Benni mehr aufnehmen.
Dann aber lässt sich Benni auf Micha ein: Der Anti-Gewalt-Trainer für straffällige Jugendliche bewahrt sie vor der Kinderpsychiatrie und bricht mit ihr in die Natur auf - drei Wochen Erlebnispädagogik ohne Strom und fließendes Wasser. Die Zeit im Wald stellt nicht nur Benni, sondern auch Micha auf eine harte Probe.
Kinder wie Benni bezeichnen Jugendämter als "Systemsprenger". Es ist ein kalter, systemischer Begriff, quasi ein Sedativum für die Aktenlage, aber mit der Versachlichung kommt man nicht weit. Denn Benni ist und bleibt einfach da, existiert mit all ihrer Impulsivität und Energie, ihrer taktisch berechnenden Kindlichkeit wie auch mit ihrer unkontrollierten Wut, mit der sie jeden körperlich und seelisch verletzt, um ihre eigene tiefe Versehrtheit zu kaschieren. Der Film stellt sich den Verhältnissen mit einer ähnlich großen Tatkraft, um "trotz allem" Verständnis für das Kind zu wecken. Dafür hat er die Sachlage akribisch recherchiert, ist aber alles andere als ein Sozialdrama, sondern ein wuchtiger, gefühlsbetonter Spielfilm, der virtuos mit seinen erzählerischen Mitteln umgeht und vor allem von der nahezu unfassbaren Präsenz seiner jungen Hauptdarstellerin lebt. Manchmal schon fürchtet man um das Seelenheil der jungen Helena Zengel, wenn sich Spiel und Wirklichkeit "rettungslos" überlagern.
In den letzten 20 Minuten fließen Realität und Träume, Wunsch- und Wahnwelt untrennbar ineinander. Wobei der Film keine schnellen Antworten gibt, auch nicht auf die entscheidende Frage: Wofür lebe ich? Erst im Nachspann gibt es einen Song, der immerhin ein wenig tröstet: Nina Simone singt "I've got life, I've got my freedom", ich habe mein Leben, meine Freiheit, und ich werde alles tun, um beides zu behalten. Selten erlebt man Kino so intensiv und hautnah, als würde es einen verändern.
Schauspieler: Helena Zengel, Gabriela Maria Schmeide, Axel Werner, Albrecht Schuch, Gisa Flake, Peter Schneider, Lisa Hagmeister, Victoria Trauttmansdorff, Maryam Zaree, Melanie Straub, Roland Bonjour; Regie: Nora Fingscheidt; Produktion: Jonas Weydemann, Jakob Weydemann, Peter Hartwig; Drehbuch: Nora Fingscheidt; Musik: John Gürtler; Montage: Stephan Bechinger, Julia Kovalenko; Kamera: Yunus Roy Imer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Während einer Diskussion bei einem "Filmfrühling" in Mecklenburg wurde Volker Koepp auf eine Frau aufmerksam, die auf ihre Direktion schimpfte - und entdeckte in ihr die Protagonistin eines neuen Films: Karin Reier, eine 36-jährige Schweißerin, die in einem Kreisbetrieb für Landtechnik in Schwaan/Mecklenburg arbeitete. Tag für Tag fügte sie Kartoffelhorden im Akkord zusammen. Dies tat sie, wie Eduard Schreiber anmerkte, "mit Geschick, mit Protest ob der schlechten Qualität, mit Gelassenheit. Es ist die Gelassenheit einer Frau, der in der DDR nichts mehr widerfahren kann".
Protagonist: Karin Reier; Drehbuch: Volker Koepp, Wolfgang Geier; Regie: Volker Koepp; Kamera: Christian Lehmann; Musik: Rainer Böhm; Sound Design: Eberhard Pfaff; Montage: Barbara Masanetz; Produktion: Frank Löprich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jafar Panahi ist eigentlich Spielfilmregisseur. Doch er darf im Iran offiziell keine Filme drehen. Deshalb setzte er sich ans Steuer eines Taxis und montierte eine Kamera auf das Armaturenbrett. Ab geht es durch die farbenfrohen, pulsierenden Straßen Teherans. Die unterschiedlichsten Menschen steigen in das Taxi ein. Wie zufällig sie hierher geraten, ob es Laiendarsteller sind oder tatsächlich einfach Fahrgäste -- das bleibt meistens im Unklaren. Nur im Fall der Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh handelt es sich um eine Person, die eindeutig keine Schauspielerin ist. Sotoudeh, Symbolfigur für Freiheitsrechte im Iran, verkörpert sich selbst. Auch die 10jährige Nichte des Regisseurs Hanna spielt definitiv sich selbst. Doch auch die anderen Fahrgäste gehen ein ganz reales Wagnis ein, wenn sie auf Panahis Fragen mit großer Offenheit antworten - ob nun als Schauspieler oder als Privatpersonen.
Während der heiteren und dramatischen Fahrten durch die Stadt geben sie die Stimmung in der iranischen Gesellschaft wieder.
"Taxi Teheran" ist der dritte Film, mit dem Jafar Panahis durch heimliche Dreharbeiten das Berufsverbot des iranischen Regimes umgeht. Ein iranisches Festival wollte die Arbeit nicht zeigen - also schmuggelte Panahi den Film außer Landes, für eine Uraufführung auf der Berlinale 2015.
Ebenfalls auf dieser Plattform zu sehen: Panahis "Drei Gesichter".
Nasrin Sotoudeh wurde nicht lange nach ihrer Mitwirkung in Taxi Teheran inhaftiert und von einem Revolutionsgericht wegen "staatsfeindlicher Propaganda" zu 38 Jahren Haft und 148 Peitschenhieben verurteilt. Mindestens zwölf Jahre wird sie wohl auf jeden Fall verbüßen müssen. Dagegen hat sie zeitweilig mit einem Hungerstreik protestiert. Für ihren Einsatz für Frauen und Oppositionelle sowie gegen die Todesstrafe wurde sie im Herbst 2020 mit dem Alternativen Nobelpreis (auch bekannt als Right Livelihood Award) ausgezeichnet.
Inhalt: Eigentlich sollte es eine Berichterstattung aus der (fiktiven) Reihe "Menschen unserer Stadt" werden. Kandidat der Woche war dieses Mal Volker Henk, der als städtischer "Automations-Telekommandeur" gewisse Abläufe in der Stadt regelt, von denen man als normaler Bürger ja oft gar keine Ahnung hat. Doch als das Arbeitsgerät von Henk, die FB-2000, illegal entwendet wird, droht Chaos.
Begründung der FBW-Jury (Prädikat "besonders wertvoll"): "(...) Volker Henk arbeitet in seiner unauffälligen Dienstkleidung seit Jahren bei der Stadt Berlin und regelt den urbanen Ablauf im Bereich Automation. Er präsentiert sich selbst dem Zuschauer und demonstriert an Beispielen, was ohne ihn nicht funktionieren würde. (...) Erik Schmitt gelingt eine kurzweilige, spritzige Komödie. Vielleicht geht der Betrachter aus dem Film mit der Überlegung: 'Schön, dass alles in der großen Stadt so funktioniert und ich mir nicht auch noch darum Sorgen oder Gedanken machen muss.' Die Jury befand: Schön, dass man für das urbane Leben Wichtiges so leicht und fröhlich auf der Leinwand erzählen kann!"
Drehbuch: Folke Renken, Erik Schmitt; Regie: Erik Schmitt; Kamera: Johannes Louis; Schauspieler: Stephan Müller, Maxim Mehmet, Folke Renken; Montage: David Hartmann; Musik: Johannes Repka, David Hartmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine abenteuerliche Neuerzählung der Ereignisse vom 9. November 1989: Frederike und Fabian, Kinder aus einem Dorf in der DDR und beide zehn Jahre alt, planen heimlich ein Experiment. Sie wollen ihren Freund Jonathan nach West-Berlin beamen und haben dazu in der Scheune einen Generator installiert. Das Experiment geht schief, und statt des Jungen sind plötzlich alle Menschen im Dorf verschwunden.
Ob sie die ganze Dorfgemeinschaft weggebeamt haben? Oder haben sie während des Spiels schlicht jenes historische Ereignis verpasst, an dem in Berlin alle teilnahmen, nur sie nicht? "Teleportation" entstand im Rahmen des Berlin Today Awards (Berlinale Talent Campus 2008) und wurde der Ausgangspunkt für Markus Dietrichs erfolgreichen Kinospielfilm "Sputnik".
Regie: Markus Dietrich; Drehbuch: Markus Dietrich, Hanna Reifgerst; Kamera: Urs Zimmermann; Schauspieler: Elias Mavriki, Isabelle Kühn, Till Valentin Winter; Musik: Philipp E. Kümpel, Andreas Moisa Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Während der Erfahrung extremer Einsamkeit überschlagen sich die Gedanken und Erinnerungen. Dort draußen in der eisigen Weite drehen sich die Körper im Kreis, während der Geist des Überwinterer auf Hochtouren läuft. Nur eines ist sicher, denkt er sich: Es braucht keine anderen Welten, nur Spiegel.
In der Antarktis überwintern Wissenschaftler auf der französisch-italienischen Forschungsstation Concordia. Sie bleiben 13 Monate lang, 600 km von der nächsten Basis entfernt, in einer lebensfeindlichen Umgebung mit einer durchschnittlichen Temperatur von -50 °C. Während der Polarnacht sehen sie mehrere Monate lang die Sonne nicht. Die Kommunikation mit der Außenwelt ist möglich, aber schwierig, und die Überwinterer berichten von einer sich vertiefenden Kluft zu ihren Angehörigen.
Dieser Film bewegt sich an der Grenze zwischen Fiktion und Dokumentation: Der Regisseur ist nie selbst in die Antarktis gereist, sondern hat seine Aufnahmen bei Wissenschaftlern in Auftrag gegeben. Er stellte Szenen in Paris nach, verwendete visuelle Kreationen und Archivbilder. Die Erzählung ist das Bindeglied zwischen diesen verschiedenen Elementen.
Montage: Vincent Tricon; Sound Design: Mikael Kandelman; Regie: Jonathan Millet; Drehbuch: Jonathan Millet; Musik: Wissam Hojeij Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im 21. Teil seiner Serie "Photographie und jenseits" projiziert Emigholz wie gewohnt eine Reihe von Bauwerken in unser Gehirn und von dort auf die Leinwand: Flughäfen, Autobahnen und Bushaltestellen, Kaufhäuser, Markthallen und Lagerhäuser sowie Kirchen, Kathedralen, Skulpturen und Monumente. Dazu ein Gefängnis, ein Stadion, eine Botschaft, ein Doppelhaus. Die weit verstreut liegenden Architekturen ergeben eine Rahmennovelle: Die ephemere, kapitalistische, religiös-melancholische und moralstiftende Welt verfängt sich folgenreich in ihrer Zielgerichtetheit. Selbst nach dem Abwurf der Atombombe, erzählt von einer vage vertrauten Stimme, wartet der Zuschauer auf die dokumentarische Klammer eines architektonischen Entwurfs. Doch es gibt sie nicht, vielleicht gab es sie nie. Was vor uns liegt, ist eine flache Leinwand, zum Beweis fliegen Abbildungen aus Wurfsendungen quer durchs Bild. Das Davor und Dahinter verbinden sich zur eigentlichen Raum- und Zeitkonstruktion, deren Architekt niemand anders ist als der Zuschauer selbst. "The Airstrip" bietet als Schlussteil der Serie kein großes Finale der Architekturfilmgeschichte, sondern eine fulminante Wüstenlandschaft voller unerwarteter Neuanfänge.(Quelle: 64. Internationale Filmfestspiele Berlin, Katalog)
Man stelle sich einen Luftraum vor, in dem eine Bombe abgeworfen wurde, die noch nicht ihren Explosionsort erreicht hat. Sie fliegt auf ihn zu und ist nicht mehr zu stoppen. Die Zeit zwischen dem Abwurf und der Explosion der Bombe ist weder Zukunft - denn die unweigerliche Zerstörung hat ja noch nicht stattgefunden - noch ist sie Vergangenheit, da diese unweigerlich im Begriff ist, zerstört zu werden. Die Flugzeit der Bombe beschreibt so das absolute Nichts, die Stunde Null, bestehend aus all den Möglichkeiten, die es im nächsten Moment nicht mehr gibt. Eine Geschichte also, die aufhören wird, bevor sie angefangen hat, und die hier aus Trotz erzählt wird: Eine Architekturreise von Berlin über Arromanches, Rom, Wroclaw, Görlitz, Paris, Bologna, Madrid, Buenos Aires, Atlantida, Montevideo, Mexico City, Brasilia, Tokyo, Saipan, Tinian, Tokyo, San Francisco, Dallas, Binz und Mexico City nach Berlin - ins Bodenlose.
Die Dreharbeiten zum Film THE AIRSTRIP fanden von März 2011 bis Juni 2012 in Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Argentinien, Uruguay, Mexico, Brasilien, den USA, auf den Nördlichen Marianen und in Japan statt. Der Film zeigt verschiedenste Bauwerke und Skulpturen.
Inhalt: Erik tritt in die Fußstapfen seines Vaters, der ein bekannter Sportjournalist war. Doch der Chefredakteur ist mit Eriks Stories noch nicht zufrieden. Da begegnet der junge Mann nach einem Boxkampf in einer abgelegenen und heruntergekommenen Ecke einem farbigen Penner, der von ein paar Jugendlichen traktiert wird. Erik kommt mit ihm ins Gespräch und erfährt von ihm, dass er früher ein gefeierter Boxer war. Endlich das passende Thema für eine beeindruckende Zeitungsgeschichte! Doch kaum ist die Story von Battling Bob Batt erschienen, melden sich Zweifel an der Glaubwürdigkeit des vermeintlichen Ex-Champions. Erik steht wieder in der Kritik...
"The Champ" ist ein hoch emotionaler Film über gescheiterte Träume, Erwartungen und Freundschaft. Die beiden Hauptdarsteller Samuel L. Jackson und Josh Hartnett beweisen einmal mehr ihr Talent und spielen sich gegenseitig an die Wand.
"Das bedächtige Erzählen wird immer wieder durch Rückblenden in den Ring aufgelockert, nie wird es langweilig. Die großartigen Schauspieler, auch bis in die letzten Reihen namhaft besetzt mit z.B. Peter Coyote, Teri Hatcher und Alan Alda, sind eine Augenweide. Zwar droht man mehr als einmal in die Rührseligkeit abzurutschen, doch für Freunde des Sportfilms ist äThe Champ' genau das Richtige. Aber auch jeder, der einfach nur einen guten Film sehen will, der ohne viele Klischees auskommt und das Herz berührt, wird bestens bedient." (Renatus Töpke, auf: kino-zeit.de)
"Dramatische Sportgeschichte steht im Hintergrund und nicht im Mittelpunkt eines ambitioniert gemachten und stark besetzten Charakterdramas, in dem wenig geboxt wird für einen Boxerfilm und stattdessen das Wesen der Vater-Sohn-Beziehung ergründet bzw. kritisch über die Ethik in der Medienbranche reflektiert wird." (kino.de)
"Auch wenn der Titel anderes vermuten lässt, ist äThe Champ' weniger ein Sport- oder Boxerfilm, als viel eher ein Film über die Seriosität der Medien und den Berufsethos der Journalisten und ein Familiendrama um Vater-Sohn-Beziehungen. Denn so wie Erik mit dem Vorbild seines verstorbenen Vaters ringt, ringt auch sein eigener kleiner Sohn mit dem Bild, das er selbst und seine Klassenkameraden von seinem Vater haben. Und dieses Bild erfährt einen Riss, als Erik zugeben muss, dass er einen Fehler gemacht hat. Solide inszeniert und gespielt, bietet der Film intelligente Unterhaltung." (Kino Film Welt)
Produktion: Marc Frydman, Rod Lurie, Bob Yari; Drehbuch: Allison Burnett, Michael Bortman; Schauspieler: Josh Hartnett, Samuel L. Jackson, Rod Lurie, Rachel Nichols, Peter Coyote, Teri Hatcher, Kathryn Morris, Dakota Goyo, Alan Alda; Musik: Larry Groupé; Regie: Rod Lurie; Montage: Sarah Boyd; Kamera: Adam Kane Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Australierin Ashley wird zufällig von einer verzweifelten chinesischen Mutter angesprochen und gebeten, ihr bei der Suche nach ihrer vermissten Tochter Rubi zu helfen. Bald findet sich Ashley in einer brutalen Welt wieder: Mitten in Melbourne wird Rubi zusammen mit zwei anderen Frauen von Mädchenhändlern gefangen gehalten und zur Prostitution gezwungen.
"Ashley ist eine einfache Versicherungsangestellte und hat null Bock auf Probleme, die nicht ihre eigenen sind. Aber die verzweifelte Chinesin, die mutterseelenallein durch Melbourne irrt und ihre Tochter sucht, kann sie einfach nicht abweisen. Ashley lässt Suchplakate mit dem Bild der vermissten jungen Rubi drucken - und darunter ihre Telefonnummer. Das bringt der jungen Frau nicht nur ekelhafte Anrufe gestörter Männer ein, sondern auch wirklichen Ärger. Denn Rubi ist von einer chinesisch-australischen Bande in ein illegales Bordell verschleppt worden. Die Gangster wollen nun aus Ashley und Rubis Mutter soviel Geld wie möglich herauspressen.
Das Elend der jungen Frauen, die unter falschen Versprechungen ins Ausland gelockt und dort misshandelt und zur Prostitution gezwungen werden, ist Hintergrund vieler Kriminalfilme. Die australische Regisseurin Dee McLachlan hat das Thema auf sehr eindringliche Weise umgesetzt - gerade, weil sie keinen reinen Thriller oder Actionfilm gedreht hat. Ihre Heldin ist eine ganz normale Frau, die zu ihrer eigenen Überraschung über sich selbst hinauswächst. Die brutale Rotlichtszene, in der ein Menschenleben nichts wert ist, wird in ihrer fürchterlichen Alltäglichkeit gezeigt, inklusive der Tatsache, dass auch die Täter manchmal Teil eines Teufelskreises aus Elend und Gewalt sind. Ein beeindruckender, sehr sehenswerter Film, in dem man reißerische Effekte keinen Augenblick lang vermisst." (kinofilmwelt.de)
Schauspieler: Veronica Sywak, Todd MacDonald, Kate Atkinson, Gareth Yuen, Emma Lung, Sun Park, Saskia Burmeister, Masa Yamaguchi, Adriano Cortese, Amanda Ma; Regie: Dee McLachlan; Musik: Grant Innes McLachlan; Montage: Anne Carter; Produktion: Dee McLachlan; Drehbuch: Dee McLachlan; Kamera: Peter Falk Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 6qm auf Lebenszeit... The Labyrinth ist ein Animationsfilm mit experimenteller und dokumentarischer Dimension, inspiriert durch das Zeugnis eines Gefangenen. Neben dem Text finden Sie ein paar Bilder vom Making-Of.
Inhalt: Morgane Thibaut verfolgt den Alltag eines Züchters von Jagdhunden aus der Perspektive der Hunde. Er füttert sie, pflegt sie, geht mit ihnen spazieren und kennt sie alle beim Namen. Er führt sie auch zu Jagdausflügen zu Pferd, bei denen er dabei ist, um sie zu begleiten und zu beaufsichtigen.
Inhalt: Ein Film aus der Zeit zwischen der Orangenen Revolution von 2004 und dem Euromaidan von 2013/14, als es noch keinen militärischen Angriff auf die Unabhängigkeit der Ukraine gab.
In den 2010er Jahren ist Donezk noch die unangefochtene Hauptstadt des Kohlebergbaus der Ukraine. Die Kumpel, die zu Sowjetzeiten ein "v shakhte" - im Bergwerk - ein sicheres Auskommen und gesellschaftliches Ansehen genossen, arbeiten für niedrige Löhne in den heruntergekommenen Bergwerken, während andere viel Geld verdienen. Zum Beispiel mit Immobilien.
Doch ganz gleich, auf welcher Seite der sozialen Kluft sie stehen: die Bevölkerung von Donezk ist in dieser Zeit mehrheitlich gegen die orangene Revolution von 2004. Und noch viel mehr Donezker sind leidenschaftliche Fans von Shakhtar Donezk - der lokalen Fußballmannschaft. Der Kohle- und Stahl-Milliardär Rinat Achmetow investiert viel in den Klub, dessen Spiel sich in ganz Europa Ansehen erwirbt.
Doch dieser sportliche Erfolg, der aus einem Oligarchenvermögen finanziert wird, scheint nur die allgemeine soziale und politische Stagnation in der Region hervorzuheben. Außerhalb des Spielfelds erscheinen die Aussichten düster...
In den acht Jahren nach Kriegsausbruch in Donezk 2014 löste sich die im Film gezeigte scharfe Teilung in den blaue (tendenziell prorussische) und organgefarbene (pro-europäischen) Block auf. Die russische Invasion hat auch im Stammland ukrainischer Sowjet-Nostalgie viele vormals prorussische Ukrainer*innen gegen Russland gewendet.
Der von der ZDF-Redaktion Kleines Fernsehspiel ko-produzierte Film wurde u.a mit dem First Step Award 2011 sowie dem Grimme-Preis 2012 in der Kategorie Information ausgezeichnet und war Gastbeitrag der Berlinale 2012 in der Sektion "Perspektive Deutsches Kino".
Montage: Philipp Gromov, Lena Rem, Markus Schmidt; Kamera: Eugen Schlegel, Roman Jelenski, Philipp Gromov; Drehbuch: Jakob Preuss; Regie: Jakob Preuss Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein junger Schwarzer, der mit einer Reihe von rassistisch motivierten Vorfällen konfrontiert wird, muss Wut, Entfremdung und Hoffnungslosigkeit überwinden, um seine eigene Menschlichkeit zu finden.
"Ein namenloser Protagonist wandert ruhelos durch den Alltag. Weder sein schwarzer Kumpel noch seine weiße Freundin wollen den Rassismus erkennen, dem er ständig ausgesetzt ist. Zerrissen zwischen dem Wunsch nach Frieden und der Wut auf das System, kommt der junge Mann dem Wahnsinn immer näher und begegnet bald einem unheimlichen Doppelgänger. Skinner Myers' Langfilmdebüt erinnert an psychologische Studien sozialer Außenseiter der US-Indie-Tradition, rückt aber eine schonungslose politische Analyse ins Zentrum. Angesiedelt zwischen visuellem Essay und dialogreichem Kammerspiel, ist "The Sleeping Negro" die beeindruckende Nahaufnahme eines Gemütszustands. Und zugleich das Psychogramm einer Gesellschaft, die sich farbenblind gibt und doch tagtäglich Rassismus produziert, auch und gerade in privaten Beziehungen." (IFFMH)
Schauspieler: Rae Dawn Chong, Skinner Myers, Tunde Adebimpe, Julie McNiven, Nican Robinson, David Fumero; Musik: Live Footage; Kamera: Matthew Halla, Tyler Purcell; Montage: Sharon A. Mooney; Produktion: Skinner Myers, John Campbell; Drehbuch: Skinner Myers; Regie: Skinner Myers Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Max ist ein Bauer aus dem Hochjura. Er lebt auf einem abgelegenen Bauernhof in La Côte-aux-Fées. Es ist Winter, die Zeit dehnt sich und öffnet eine Bresche für die Phantasie.
Inhalt: Der Dokumentarfilm "The Story of a Panty and of Those Who Make It" (Die Geschichte eines Slips und derjenigen, die ihn herstellen) bietet einen tiefen Einblick in das Leben derjenigen, die im Schatten der Textilindustrie arbeiten.
Der Prozess der Herstellung eines Höschens verbindet Yulduz, einen Bauern auf den usbekischen Baumwollfeldern, der seiner Meinungsfreiheit beraubt wurde; Janaki, eine junge Spinnerin aus Sumangali, die die Schulbank für die Fabrik verlassen musste; Mythili, eine Färberin in Indien, die davon träumt, Mutter zu werden; Risma, eine Aktivistin für die Rechte der Arbeiterinnen in Indonesien und meine Mutter Pascale, die ein kleines Bekleidungsgeschäft in Belgien betreibt. Doch seit der Verlagerung der Fabriken vor 30 Jahren kann sie keine Kleidung mehr anbieten, die zu 100 % in Belgien hergestellt wurde.
In jeder Phase der Produktion, von Land zu Land, führt uns die Geschichte dieses Höschens in die Intimität des Lebens dieser fünf Frauen, von denen jede ein Glied in einer globalen Produktionskette ist. Der Film stellt die Frage nach dem Wert, den man der Kleidung beimisst, aber vor allem nach dem Leben derer, die sie herstellen.
Dieser Film ist auch mit französischen Untertiteln verfügbar.
Inhalt: Der Dokumentarfilm "The Story of a Panty and of Those Who Make It" (Die Geschichte eines Höschen und derjenigen, die ihn herstellen) bietet einen tiefen Einblick in das Leben derjenigen, die im Schatten der Textilindustrie arbeiten.
Der Prozess der Herstellung eines Höschens verbindet Yulduz, eine Bauerin auf den usbekischen Baumwollfeldern, die ihrer Meinungsfreiheit beraubt wurde; Janaki, eine junge Spinnerin aus Sumangali, die die Schulbank für die Fabrik verlassen musste; Mythili, eine Färberin in Indien, die davon träumt, Mutter zu werden; Risma, eine Aktivistin für die Rechte der Arbeiterinnen in Indonesien und meine Mutter Pascale, die ein kleines Bekleidungsgeschäft in Belgien betreibt. Doch seit der Verlagerung der Fabriken vor 30 Jahren kann sie keine Kleidung mehr anbieten, die zu 100 % in Belgien hergestellt wurde.
In jeder Phase der Produktion, von Land zu Land, führt uns die Geschichte dieses Höschens in die Intimität des Lebens dieser fünf Frauen, von denen jede ein Glied in einer globalen Produktionskette ist. Der Film stellt die Frage nach dem Wert, den man der Kleidung beimisst, aber vor allem nach dem Leben derer, die sie herstellen.
Dieser Film ist auch mit englischen Untertiteln verfügbar.
Inhalt: Nachdem er in eine Schlägerei verwickelt wurde, muss Vahid eine Niere verkaufen, um einer langen Gefängnisstrafe zu entgehen. Während er auf den rettenden Anruf des Käufers wartet, entsteht in ihm der Wunsch nach einem besseren Leben.
Der Kurzfilm ist eine Produktion der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf (Potsdam-Babelsberg).
Produktion: Milena Schäpers; Montage: Martin Herold; Regie: Julian Dieterich; Kamera: Leander Ott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vier Freundinnen sitzen in einem Riesenrad. In der Enge der Gondel kommt das Gespräch zum stocken. Als auch das Riesenrad plötzlich anhält, macht eine von ihnen den anderen ein Geständnis.
«Three Centimetres» von Lara Zeidan ist ein flüchtiger Blick. Ein Blick in ein Universum, das sich in wenigen Minuten auftut. Ein Blick in eine Freundschaft, in einen unbeschwert-beschwerten Moment. Es sind vier junge Frauen, ihnen liegt die Welt zu Füssen, sie sind jung und frei, und sie sind es dennoch nicht: nicht frei, nicht immer. (...) Die rasante und dynamische Kameraführung unterstützt das Riesenrad der Gefühle, die sich hier innert kurzer Zeit abwechseln. «Three Centimetres» ist ein junger, frischer Film aus dem Libanon. Der Film schafft es, in wenigen Minuten sehr vielschichtig zu sein. Er gibt einen Einblick in ein Land mit 18 verschiedenen Religionsgemeinschaften, ein Land mit dem ewigen Trauma eines Bürgerkriegs. Ein Land, in dem LGBT-Rechte ihre ersten Schritte machen, wo ein zarter, hoffnungsvoller kultureller Umbruch geschieht, wo nicht nur Homosexualität ein Tabu ist, sondern Sexualität grundsätzlich. Wo am Straßenrand Marienstatuen stehen und der Muezzin-Ruf zu hören ist und nachts die wildesten Partys gefeiert werden. «Three Centimetres» gibt uns aber nicht nur einen Einblick in vier junge Leben in einem Land voller Widersprüche, sondern hält uns vielleicht auch unsere eigenen Vorurteile vor. Dieser Kurzfilm hat die Jury gepackt wegen dem Dazwischen: zwischen Himmel und Erde, zwischen den Möglichkeiten, zwischen Worten und Menschen und nicht ausgesprochenen Gedanken. Zwischen Angst und Mut und Hoffnung, auf der Kippe - in diesem Augenblick im freien Fall, mit diesem Gefühl in der Magengegend, wenn alles noch ungewiss ist. (Quelle: Kurzfilm-Jury, pink apple)
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