Inhalt: Für seinen dritten Landschaftsfilm begab sich Volker Koepp an das Oderbruch, genauer in die Gegend von Kienitz. Hier traf er Fritz, den Bauern sowie Albert, den Dachdecker und Fährmeister, der seit 1927 in Kienitz lebt.
Schon damals, so berichtet der Film, verlassen junge Leute das Dorf. "Wir haben es oft gehört," erzählt der Kommentar, "die Alten sind die Geschichtenerzähler und die Jungen, die ziehen davon." In der Stadt ist mehr los, erklärt einer der Jungen, der bleiben will, die Landflucht. Industrie gibt es hier kaum, aber eine Filiale der Weißenfelser Schuhfabrik Goldpunkt beschäftigt junge Frauen als Näherinnen. Das ist immerhin leichtere Arbeit als in der Landwirtschaft, wo die Mädchen nur gelegentlich in der Freizeit aushelfen.
Friedlich sieht es aus, wenn Fritz, Jg. 1927, seine Sense schärft. Dengeln heißt das - welches Kind kennt dieses Wort heute noch? Fritz pflanzt leidenschaftlich gern Bäume. Winterlinden geben mehr Bienennahrung und wachsen hoch hinaus.
Friedlich wirkt es auch, wenn Albert seiner Angelleidenschaft nachgeht und kapitaler Hechte aus dem Wasser holt. Doch der Film erzählt auch die lange Geschichte der deutschen Schuld im europäischen Osten. Im Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee in Kienitz den ersten Brückenkopf über die Oder errichtet. Drei Monate lang ist die Gegend Frontgebiet. Allein bis April 1945 fielen mehr als 30.000 sowjetische Soldaten im Oderbruch. Wie viele Deutsche, konnte der Filmemacher nicht herausfinden.
Albert betrieb damals eine Fähre über die Oder. Die verlor er, als das Land jenseits der Oder polnisch wurde. Gemeinsam mit seiner Frau erinnert er sich an das Kriegsende und die Zeit danach. Albert musste in Kriegsgefangenschaft. Auch sein damals 16jähriger Sohn; er kam ins Donetsk-Becken in der heutigen Ukraine. So wird der Film nicht nur die Begegnung mit einer Landschaft, sondern auch mit leidvoller Erinnerung und gelebter Geschichte.
Musik: Rainer Böhm; Drehbuch: Volker Koepp, Christian Lehmann, Wolfgang Geier; Regie: Volker Koepp; Produktion: Bernd Petersen; Kamera: Christian Lehmann; Montage: Barbara Masanetz; Stimme: Rolf Hoppe Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: »Anfangszeiten« entstand als Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, an der Wolfgang Ramsbott, der Leiter der Filmabteilung des LCB, unterrichtete: eine absurde Geschichte um fünf Fahrradfahrer, die als rollende Kinowerbung durch die Stadt rasen. Jeder von ihnen hat ein Stück einer riesigen Filmwerbung an seinem Fahrrad befestigt.
Christian Bau (geb. 1942) studierte an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) in Hamburg in der ersten Filmklasse der Bundesrepublik Deutschland, die 1965 von Wolfgang Ramsbott geleitet wurde. Nach seinem Abschluss 1969 arbeitete er u.a. mit Robert van Ackeren und Werner Nekes und gehört zu den Wegbereitern des "Anderen Kinos".
1980 gründete er mit anderen Dokumentarfilmemacher/innen die Filmkooperative "die thede" in Hamburg-Altona, in der er seither seine Dokumentarfilme realisiert. Als Produzent betreut er auch externe Filmprojekte. 1999 Gründung der "thede filmproduktion". Sein Film "Maschinensturm" über den Konflikt Mensch/Maschine erhielt 1987 den Preis der deutschen Filmkritik.
Produktion: Wolfgang Ramsbott; Regie: Harald Ortlieb, Christian Bau, Holger Meins, Jürgen Drese, Rainer Sellmer; Kamera: Holger Meins, Harald Ortlieb, Rainer Sellmer, Jürgen Drese, Christian Bau, Wolfgang Ramsbott; Drehbuch: Wolfgang Ramsbott; Montage: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wenn Anne nicht mit ihrer Freundin Beate beisammen ist, rauft sie mit ihrem Bruder Ole oder macht Sachen, die man eher von Jungen erwarten würde. Am Anfang der 5. Klasse (5. Schulstufe) verliebt sie sich Hals über Kopf in den neuen Jungen in ihrer Klasse: Philipp Ruge. Philipp ist neu in der Stadt und zieht ausgerechnet in ein Haus, das als Geisterhaus verschrien ist. Aber auch Ellen, das hübscheste Mädchen der Schule, verliebt sich in Philipp, was zum offenen Kampf zwischen den beiden Rivalinnen führt.
Im Gegensatz zu Anne ist Ellen blond und hat den "weltweit längsten und schönsten Pferdeschwanz". Sie trägt immer saubere Kleidung der aktuellen Modekollektion und modelt in Werbespots fürs Fernsehen. Anne aber nimmt den Kampf auf, auch wenn sie dabei viele Demütigungen und Rückschläge einstecken muss. Während dieser Phase vergleicht sie sich mit einer gewissen Helga, die angeblich wegen der Liebe zu ihrem Schwarm von ihrem Vater in eine Mauer des Geisterhauses eingemauert wurde...
"Diese Geschichte um die Wirren der erste Liebe und um Fehler, die sich in den meisten Fällen wieder gut machen lassen, entstand nach einem bekannten norwegischen Kinderbuch von Vigdis Hjorth. Nicht nur die Story, vor allem auch die schauspielerisch talentierte Hauptdarstellerin mit ihrer frischen Ausstrahlung und dem wunderbar verschmitzten Lächeln überzeugt. Übrigens steckt in der zarten Liebesromanze auch eine düstere Geistergeschichte: Phillip zieht nämlich in ein Spukhaus, in dem einmal die liebeskranke Helga wohnte und aus dessen Wänden Blut tropft. Bei Annes unheimlichen Gespensterfantasien wird dir vielleicht ein Schauer den Rücken laufen, aber wenig später wirst du sicher wieder lachen und mit Anne mitfiebern können." (KinderFilmWelt)
"Manchmal gibt es Filme, die erst beim zweiten Sehen ihre Wirkung entfalten, Filme, bei denen man erst im wiederholten Betrachten erkennt, welches Potenzial sie bergen. ANNE LIEBT PHILIPP ist so ein Fall. (...) Anne, ein burschikoses, sehr sympathisches Mädchen, zieht die jungen Zuschauer sofort in ihren Bann. Sie erzählt aus dem Off ihre Geschichte - wie es zur Katastrophe, mit der der Film beginnt, kommen konnte, und sie erklärt uns, wie sie sich in eine so ausweglose Situation gebracht haben kann. Wir erkennen mit ihr, dass es durchaus möglich ist, sich mit zehn Jahren unsterblich zu verlieben, auch wenn man das für sich persönlich immer ausgeschlossen hat." (...) Eine schöne Szene beschreibt das sehr eindrucksvoll, wenn Anne in der Badewanne sitzt und die Mutter ihr die Haare wäscht. Einerseits ist sie hier noch ganz das kleine Mädchen, andererseits aber, wenn die Mutter zweifelnd ruft: »Verliebt in deinem Alter, das gibt es nicht«, erwidert Anne sehr reif: »Oh doch, das gibt es.« (Katrin Hoffmann, in: epd FILM)
Schauspieler: Maria Annette Tanderød Berglyd, Otto Garli, Kristin Langsrud, Aurora Bach Rodal, Vilde Fredriksen Verlo, Peter Holene; Drehbuch: Kamilla Krogsveen; Produktion: Tanya Badendyck, Teréz Hollo, Maite Wokoeck, Silje Hopland Eik ; Regie: Anne Sewitsky; Vorlage: Vigdis Hjorth; Musik: Marcel Noll; Kamera: Anna Myking Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Anny hat drei erwachsene Kinder, ist zweimal geschieden und arbeitet als Reinigungskraft und Toilettenfrau. Nach ihrer zweiten Scheidung ist sie 46 Jahre alt und entscheidet sich, ihr Einkommen mit einer Beschäftigung aufzubessern, die mehr einbringt als andere Jobs: Mit Prostitution. Denn Anny möchte ihren Enkelkindern das Weihnachtsfest verschönern und auch sonst wird immer wieder Geld benötigt.
Über einen Zeitraum von 16 Jahren Jahre hat Helena Trestíková die lebenspraktische Anny begleitet. Ihr Film zeigt eine eigenwillige Frau, die sich der Arbeiterklasse zurechnet und sich nicht unterkriegen lässt. 1949 geboren, hat Anny zwei Gesellschaftssysteme erlebt und vergleicht deren Vor- und Nachteile. Ihre zahlreichen Schwierigkeiten kommentiert sie mit bissigem Humor. Und ein paar schöne Stunden hat sie ihrem Leben doch immer noch abtrotzen können. Dafür spielt sie Theater, singt, und arbeitet in einer tschechischen Organisation mit, die sich für die Sicherheit von Prostitutierten einsetzt. Ihre Mitstreiterinnen sind einander nicht zuletzt auch eine verlässlichere Stütze.
Der Film gewann 2021 den Hauptpreis beim DOK.fest München. Die Jury beurteilte den Film als "wunderbar intim" und "handwerklich hervorragend gemacht." Weiter hieß es:
"Helena Trestíková verbindet diese Langzeitbeobachtung meisterhaft mit einer moderaten Filmlänge. Ohne einen überflüssigen oder oberflächlichen Augenblick behandelt Trestíková ihre scheinbar gewöhnliche und doch facettenreiche Protagonistin mit großem Respekt und Behutsamkeit."
Das Festival widmete der Regisseurin gleichzeitig eine Hommage für ihr Lebenswerk. Adele Kohout (Festivalleitung): "Es kommt sicher nicht oft vor, dass ein Festival das Lebenswerk einer Filmemacherin würdigt und diese zugleich den Hauptpreis gewinnt. Aber Helena Trestíkovás neuester, außergewöhnlich bewegender und einnehmender Film 'Anny' zeigt einmal mehr, welch überragende Filmkünstlerin sie ist.
Kamera: Martin Kubala, David Cysar, Vlastimil Hamerník, Miroslav Soucek, Stano Slusný, Ervín Sanders, Jirí Chod, Brano Pazitka, Tomás Trestík, Ivan Vojnár; Regie: Helena Trestíková; Produktion: Pavel Strnad, Katerina Cerná; Sound Design: Richard Müller; Montage: Jakub Hejna; Drehbuch: Helena Trestíková Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Welche Lebensrealitäten verbergen sich hinter Schlagworten wie "Parallelgesellschaft" und "kriminelle Clans"?
Auf der Suche nach Antwort porträtiert der Dokumentarfilm ANOTHER REALITY fünf in Berlin und dem Ruhrgebiet lebende junge Männer unter 40 Jahren mit Migrationsgeschichte. Die Filmemacher haben sie ausgewählt, weil sie alle im Dunstkreis krimineller Milieus leben oder gelebt haben. Ihr Umfeld ist geprägt von patriarchalen Familienstrukturen und vielen ungeschriebenen Gesetzen. Vier der fünf wurden in der Vergangenheit zu Haftstrafen verurteilt.
Die Protagonisten des Films - das sind Ahmad, Agit, Parham alias PA Sports, Kianush und Sinan alias Sinan G. Sie wurden entweder in Deutschland geboren oder sind hier zur Schule gegangen. Ihrer Familien stammen aus dem Iran, der Türkei und den Palästinensergebieten. Patriarchalische Vorstellungen von Familie prägen ihre Werte. Gleichzeitig war die Verlockung, mit kriminellen Methoden schnell reich zu werden in ihrem Leben stets präsent. Und ordentlich reich werden - das wollen sie alle.
Obwohl sie sich nach Anerkennung und Zugehörigkeit sehnen, ist ihre Integration in die deutsche Gesellschaft bestenfalls teilweise gelungen. Dabei leben sie von Kindesbeinen an in Deutschland und haben deutsche Schulen durchlaufen.
Wie kann das sein? Diese Frage steht hinter dem Film, der keine einfachen Antworten gibt und die Lebensläufe der Protagonisten für sich sprechen lässt.
Keiner der Porträtierten will je (wieder) hinter Gittern landen. Parham glaubt, dass ihm das gelingen wird. Denn er hat sich eine legale Existenz aufgebaut und hat viel zu verlieren. Unter dem Künstlernamen PA Sports verdient der Sohn von Ingenieuren mittlerweile als Rapper Millionen, betreibt ein eigenes HipHop-Label, schreibt Songs, singt, produziert andere Rapper. Einer der Künstler, die bei ihm unter Vertrag sind, ist Kianush, der in der Brennpunkt-Großsiedlung Kinderhaus im Norden von Münster aufwuchs. Bei den Kindern seines Viertels galt der brutale Gangsterkönig Scarface aus dem gleichnamigen Film von Brian de Palma als Idol, dabei war der Film von 1983 wegen seiner Brutalität in Deutschland lange indiziert. Aber als Gangster, vor dem sich alle fürchten - da ist man wer.
Die Macho-Welt, in der die fünf Männer zu Hause sind, feiert Männlichkeitsrituale, Muskelaufbau und teure Statussymbole. Tabu dagegen ist, bei der Polizei auszusagen. Wenn es darum geht, sich der deutschen Strafverfolgung zu entziehen, arbeiten selbst Erzfeinde zusammen, erzählt Ahmad, der in Berlin einen Autoverleih betreibt. Bei Gangs und zwischen Familienclans ist Selbstjustiz die Norm und macht das Leben gefährlich.
Die Freunde Agit und Sinan warnen eindringlich: Ein gutes Leben kann man als Gangster nicht führen. Wie viel lieber wäre es ihm, sagt Agit, wenn er statt Räuberpistolen davon erzählen könnte, wie man als Arzt Menschen heilt. Auch Sinan-G. will sauber bleiben. "Glück ist, wenn Deine Eltern mit Dir zufrieden sind, wenn die wissen, dass Du keine Scheiße machst. Das ist das wahre Glück."
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Der Film wurde unter anderem als Teil der Semaine de la critique beim Locarno Film Festival gezeigt und erhielt beim dok.fest München den Publikumspreis.
Inhalt: Was bedeutet es, Spross eines musikalischen Wunderkindes zu sein? Welchen Preis hat höchster Ruhm? Das erzählt mit BLOODY DAUGHTER Stéphanie Argerich, jüngste von drei Töchtern der legendären argentinisch-Schweizer Konzertpianistin Martha Argerich.
Schon als Mädchen galt Martha als Musik-Genie; bis heute ist die "Löwin am Klavier" eine der berühmtesten Musikerinnen der Klassik-Welt. 1941 in Argentinien geboren, wurde Martha zum Star internationaler Klassik-Bühnen zu einer Zeit, in der eine sofordernde Karriere bei gleichzeitiger Mutterschaft eigentlich unmöglich war.
Und dann waren da noch die tiefen Schatten der Geschichte: Argerichs Großeltern mütterlicherseits waren Anfang des 20. Jahrhunderts als Juden aus Osteuropa vor antisemitischen Pogromen geflohen; Anfang der 1950er Jahre zog die Familie für Marthas musikalische Ausbildung nach Wien. Wie Stéphanie Argerich und ihre zwei Halbschwestern mit diesem Erbe umgehen, und welche Rolle ihre drei Väter spielten oder vielmehr nicht spielten - das erzählt die Regisseurin virtuos und aus nächster Nähe. Ein Film, der viel Schmerzhaftes offenlegt, aber auch voller Liebe ist.
SYNOPSIS Lang Am Anfang dieses Films steht eine Geburt: Regisseurin Stéphanie Argerich wird zum zweiten Mal Mutter. Sie selbst ist Tochter zweier Weltstars der klassischen Musik - Martha Argerich und Stephen Kovacevich. Ein Paar für kurze Zeit, von dem jeder für sich ein höchst unstetes Leben führt, mit häufigen Reisen rund um den Globus.
Was macht das mit einem Kind? Wie geht Eltern-Sein mit so einer Karriere - zu einer Zeit, die für Mütter eine Rolle in Haus und Hof vorsah? Dass ihre Mutter zwar sehr berühmt, aber gleichzeitig verletzlich war, begriff Stéphanie früh: "Meine Mutter, diese kraftvolle Frau, brauchte meinen Schutz."
Martha Argerich, geboren 1941 in Buenos Aires, war ein musikalisches Wunderkind. Ihre jüdischen Großeltern mütterlicherseits waren Anfang des 20. Jahrhunderts aus Osteuropa vor antisemitischen Pogromen geflohen. Als sie zwölf Jahre alt war, siedelte ihre Familie nach Wien über; Martha bekam Unterricht beim legendären Mozart- und Beethoven-Interpreten Friedrich Gulda. Während ihrer anschließenden internationalen Musik-Karriere bekam sie drei Töchter. Was sich leicht dahinsagt, war in Wirklichkeit dramatisch: die Geburt ihrer ersten Tochter Lyda löste bei der auf Perfektion in allen Dingen geeichten Martha Argerich eine Lebenskrise aus, die mit der Trennung von Mutter und Kind endete. Marthas jüngste Tochter Stéphanie erfuhr von der Existenz ihrer ältesten Schwester erst, als sie selbst schon fünf und Lyda 16 Jahre alt war.
Auch das Leben in einer Ehe oder in eheähnlichen Beziehungen stellte die vielfach preisgekrönte Pianistin vor Herausforderungen, die mit der Gründung einer WG in Genf endete. Im Kreise anderer Künstler lebte Martha nun mit ihren beiden jüngeren Töchtern. Neben Au-pairs halfen nun auch aufstrebende Musik-Stars bei der Betreuung von Stéphanie und ihrer nächstälteren Schwester Annie Dutoit, die Marthas kurzer Ehe mit dem Schweizer Dirigenten Charles Dutoit entstammt.
Auch Martha Argerichs Ehe mit Stéphanies Vater Stephen Kovacevich war von sehr kurzer Dauer. Der berühmte Pianist und Dirigent zeugte außer Stéphanie noch drei Söhne mit zwei weiteren Frauen. Auch seine Karriere eignete sich nicht für ein traditionelles Familienleben. Mit Stéphanie lebte er nie zusammen und besuchte sie jeweils nur sporadisch für wenige Tage.
Nach einer Japan-Konzertreise der Mutter kam ein frühes Exemplar eines VHS-Camcorders den Weg in die Hände von Stéphanie Argerich, die fortan filmte, was das Zeug hielt. Von ihr gefilmte Home Videos bildet neben TV-Interviews mit den Eltern eine der wichtigsten Archivquellen für ihren Film.
Insgesamt umspannen die Filmaufnahmen, die in diesen Film einfließen, etwa vier Jahrzehnte und naturgemäß fast die ganze Welt. In Warschau dokumentiert Stéphanie die Mutter während eines Chopin-Wettbewerbs. In Japan ist Martha Argerich ein ganzes Festival gewidmet. In ihrer Heimat Argentinien befinden sich noch wertvolle Familienschätze, während Marthas Lebensmittelpunkt mittlerweile in Belgien liegt, wo sie ein Haus voller Klaviere und Katzen bewohnt. Das Haus von Stéphanies Vater Stephen dagegen steht in London; hier erzählt Stéphanie von ihrer Beziehung zu ihren Halbgeschwistern väterlicherseits. Eine wichtige Rolle spielt die Schweiz. Hier sind Stéphanie und ihre Schwestern zum Teil aufgewachsen; hier lebt die Regisseurin zur Zeit der Dreharbeiten, wie auch ihre älteste Schwester Lyda Chen-Argerich, die selbst Musikerin geworden ist.
Stéphanie Argerich erzählt die verwickelte Geschichte ihrer Familie sehr geschickt. Sie selbst ist der rote Faden, der durch die Irrungen und Wirrungen der multinationalen Künstler-Patchwork-Familie führt. Zusammengesetzt aus dokumentarischen Sequenzen, deren Fokus vor allem auf Martha Argerich und zu einem geringeren Teil auf Stephen Kovacevich liegt, bietet der Film seltene Innenansichten in ein Leben, das vom Spagat zwischen Berufung und Privatleben dominiert wird. Wir tauchen ein in eine Kindheit voller Liebe, aber im Schatten des elterlichen Bühnen-Erfolges, erfahren von überforderter Elternschaft und dem Band zwischen Geschwistern, aber auch vom Älterwerden und der Sehnsucht nach Liebe, die in keinem Stadium eines Lebens verschwindet.
Inhalt: Berlin, Prenzlauer Berg 1989: Der Alltag von Angelika Wettstein, alleinerziehende Mutter von sechs Kindern, Kassiererin in Vollzeit in der Kaufhalle Pappelallee, um die Ecke von der Stargarder Straße. Kurze Wege und Mitarbeit der älteren Kinder machen es möglich. Einfach ist das Leben der Familie nicht, aber der lebenslustigen Angelika Wettstein gelingt es, für die Kinder und sich selbst kleine Höhepunkte in einem Alltag zu schaffen, in dem das Geld immer knapp ist. Die enorme Anstrengung, die dieses Lebensführung für Angelika Wettstein bedeutet haben dürfte, lässt sie sich nicht anmerken.
Noch liegt Ostberlin in der DDR: Der kurze Film entstand 1989, kurz vor dem Mauerfall. Den Filmtitel wählten Regisseur Lew Hohmann und Ko-Autor Jochen Wisotzki auch als Metapher für die sich anbahnenden Veränderungen dieser Zeit.
2019 wurde übrigens die Kaufhalle abgerissen, in der Angelika Wettstein tätig war. Sie stand in unmittelbarer Nähe zum S-Bahn-Ringbahn. Anstelle des Flachbaus ist ein Wohngebäude entstanden, das im Erdgeschoss einen Supermarkt beherbergt.
Inhalt: Herr Strässle, gelernter Typograf, fuhr im Alter von 47 Jahren mit dem Motorrad in eine Wand. Frau Speck erkrankte als junge Mutter an einem Hirntumor, nahm stark zu und wurde von ihrem Ehemann verlassen. Herr Nimani leidet seit den Jugoslawienkriegen an Depressionen und versorgt seine kranke Frau.
Alle sind auf finanzielle Hilfe des Schweizer Staates angewiesen. Ihre Situation wird in einem Assessment von Vertretern der Sozialversicherungen und des Sozialdienstes beurteilt. Im Verlauf einer Stunde suchen die Repräsentanten der Ämter und Versicherungen gemeinsam mit den leistungsbeziehenden Menschen nach Zielen und Maßnahmen für eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Der daraus resultierende Integrationsplan ist verbindlich. Oberstes Ziel: die Aufnahme einer Erwerbsarbeit.
"Wir haben hier Strukturen und da müssen sie reinpassen," fasst es ein Mitarbeiter des Assessments die Lage der Klienten zusammen. Wer nicht kooperiert, dem droht Leistungsenzug.
Regisseur Mischa Hedinger gelang es, das Vertrauen der Beteiligten auf beiden Seiten zu gewinnen. Sein Film ermöglicht einen außerordentlich weitgehenden Blick hinter die Kulissen des Sozialstaates. Dabei zeigt sich ein klares Machtgefälle zwischen Experten und Betroffenen.
Wer den Eindruck erweckt, antriebslos zu sein oder sich nur pro forma um eine Arbeit zu kümmern, ist schlechter angesehen als solche Klienten, die sich offenbar sehr anstrengen, eine Arbeit zu finden.
"Ihre Aufgabe ist es, soweit das möglich ist, Ihr eigenes Leben zu bewältigen. Ökonomisch - aber nicht nur - sondern auch sonst irgendwie einen Sinn und ein Ziel zu haben," hält ein Mitwirkender des Assessments dem 54jährigen Herrn Strässle vor, der laut Einschätzung der Sozialversicherer nur noch zu 9% invalide ist.
"Und was mache ich, wenn ich feststelle, dass mir das aber nicht möglich ist?", hält Strässle dagegen. "Gebt mir eine sinnvolle Arbeit," fordert er von seinen Assessoren.
Inhalt: Der 19-jährige Roman Kogler steht kurz vor seiner vorzeitigen Haftentlassung aus der Jugendstrafanstalt. Doch Roman hat schlechte Karten: Verschlossen, einzelgängerisch und ohne familiären Anschluss, scheint er für eine Sozialisierung unfähig. Ausgerechnet der Freigänger-Job bei einem Bestattungsunternehmen führt Roman zurück ins Leben - quasi über den Umweg Tod..
Das höchst beeindruckende Regiedebüt des Schauspielers Karl Markovics, "dem mit einem hervorragenden Laiendarsteller und einer Konzentration auf wenige Schauplätze das dichte und bewegende Porträt eines sozialen Außenseiters und seines Umfelds gelingt. Das wortkarge, dokumentarisch anmutende Sozialdrama beleuchtet unverstellt und lebensklug die Auseinandersetzung mit Schuld, Tod und Einsamkeit, findet aber auch zu hoffnungsvollen Akzenten." (Lexikon des Internationalen Films)
Kamera: Martin Gschlacht; Montage: Alarich Lenz; Schauspieler: Klaus Rott, Karin Lischka, Georg Veitl, Gerhard Liebmann, Luna Mijovis, Stefan Matousch, Thomas Schubert, Georg Friedrich; Produktion: Dieter Pochlatko; Drehbuch: Karl Markovics; Musik: Herbert Tucmandl; Regie: Karl Markovics Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Sie" sind zwischen 20 und 65 Jahre alt. Sie sind "Putzfrauen", wie es immer noch viel zu oft heißt. Jeden Morgen gehen sie los, um bei anderen zu arbeiten. Einige von ihnen haben keine Ausbildung absolviert, sondern in Fabriken oder schwarz gearbeitet. Wieder andere haben als Verkäuferinnen, Erzieherinnen, Lehrerinnen oder Pflegerinnen gearbeitet.
Und dann gab es die Wendepunkte im Leben; ein Mann, den man verlässt oder der weggeht, die Kinder, die warten, Arbeitszeiten, die ein Familienleben in einem Job, den man liebte, unmöglich machen, und man stürzt sich in die Hausarbeit: diese Arbeit, die niemand will und die seit Urzeiten den Frauen vorbehalten ist. Eine Arbeit, die nach einer immer noch weit verbreiteten Meinung keinerlei Qualifikation erfordert.
Heute sind mehr als 165.000 Frauen im Bereich der "Titres-Services" (Dienstleistungsschecks) beschäftigt. Dieser neuartige Chorgesang umreißt die Situation dieser mutigen und leuchtenden Frauen, die sich der Herausforderung stellen, eine neue Seite ihrer Arbeit zu schreiben...
Inhalt: Wer durch die Straßen von Kairo läuft, sieht nur die Hälfte der Stadt. Auf den Dächern der Metropole existiert eine Parallelwelt, die so bunt und vielschichtig ist, wie die Stadt am Boden. Kairos ältere Hochhäuser sind nämlich so konzipiert, dass deren Bewohner ihren Bediensteten kleine Hütten auf dem Dach errichten lassen können. Wo immer das geschah, holten die Hausangestellten ihre Familien und Bekannten nach, und es entstand eine Stadt über der Stadt. Mit Menschen, die dort oben kochen, essen und schlafen. Einige halten sogar Ziegen oder Kaninchen. Wie leben diese Siedler auf dem Dach in ihren Behausungen in luftiger Höhe?
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Kinder treiben lachend eine Ziege vor sich her, vorbei an kleinen Wellblechhütten und frisch gewaschener Wäsche. Was aussieht, wie eine Szene aus dem Alltag eines Dorfes, spielt sich in, oder besser gesagt über der Millionenmetropole Kairo ab: in einer Dachsiedlung, wie es sie auf fast jedem der alten Wohnhäuser der Innenstadt gibt.
Die Mutter der spielenden Kinder ist die energische Rabab. Sie ist froh, dass ihre Kinder so frei aufwachsen können, wie sie es selbst in ihrer Kindheit auf dem Land erlebt hat. Auch sonst liebt sie ihr Leben auf dem Dach: Die Ruhe und der weit reichende Blick aus der Höhe lassen die Hektik und die Gefahren fast vergessen, die auf den Straßen der lauten, überfüllten ägyptischen Hauptstadt überall lauern.
Rabab ist außerdem froh über das starke Gemeinschaftsgefühl der Dachbewohner. In der Großfamilie wird zusammen gekocht und gegessen. Die Menschen teilen ihre Sorgen, und wenn jemand Hilfe braucht, sind die anderen für ihn da. Hier findet die kinderlose Witwe genauso Halt wie der Steuerberater.
Für alle Dachbewohner gibt es jedoch einen Wermutstropfen: Die Siedlungen auf den Dächern sind nur geduldet. Dass jemand hier einen formellen Mietvertrag hat, ist eine seltene Ausnahme. Und so schwebt ständig das Damoklesschwert über allen, dass das Dach von einen auf den anderen Tag geräumt werden könnte. Denn kleinere oder größere Konflikte gibt es immer. Mal beschweren sich die Hausbewohner über die schreienden Kinder auf dem Dach, mal verlangt der Hausbesitzer den teuren Kauf neuer Wassertanks.
Aber da gibt es zum Glück noch Saleh: Er ist der "Bawaab", der Hauswart und damit die Seele des Hauses. Er bewacht nicht nur den Eingang, sondern ist für alle kleineren und größeren Probleme der Hausbewohner zuständig und hat immer ein offenes Ohr für seine Dachgemeinschaft. Für viele Probleme findet er eine einfache Formel: "Keine Sorge - es wird sich schon legen. So Allah will!" Und immerhin: Die älteste Dachbewohnerin lebt jetzt seit 41 Jahren auf den gleichen 400 Quadratmetern über Kairo. Grund genug für Rabab, Saleh und die anderen zu hoffen, dass sich immer wieder alles zum Guten wenden wird.
Regie: Carmen Butta; Kamera: Florian Pfeiffer; Stimme: Claude Giraud, Max Volkert Martens; Drehbuch: Carmen Butta; Montage: Peter Klum; Sound Design: Michael Kube Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Aufsätze ist ein fröhlicher Film. Am Anfang: Kinder auf dem Weg zur Schule, man hört ein Mädchen von den Bäumen im Herbst erzählen. Zum Schluss: der Nachhauseweg und die Erzählung von einer Keilerei. Die Kinder tragen vor. Sie haben vorher aufgeschrieben, was sie erzählen. Jeder Vortrag ist anders. Jedes Kind müht sich auf seine Weise, die Stimme auf der Höhe zu halten. Jedes Kind hat ein anderes Pathos. Der schweizerdeutsche Dialekt mit seiner schwingenden Satzmelodie macht einen Sprechgesang daraus. Die Anstrengung, die die Sprache und die Ausdrucksweise der Kinder in Aufsatz und Vortrag auf sich nehmen. Die hochsprachlichen und aufsatzhaften Wendungen, die die Kinder mitverwenden. Sicher ist Nestlers Blick bestimmt von einer Idee des Reinen, Unschuldigen, Naturverbundenen - und seine ungeteilte Aufmerksamkeit steht dafür ein. Das Kind, das von der Pause und dem Milchverteilen vorliest, strengt sich besonders an, atmet besonders heftig, und dann reicht doch mehrmals für das letzte Wort im Satz die Luft nicht mehr. (Rainer Gansera, 1979)
Produktion: Peter Nestler; Drehbuch: Kurt Ulrich, Marianne Beutler, Peter Nestler; Montage: Kurt Ulrich, Peter Nestler; Kamera: Kurt Ulrich, Peter Nestler; Regie: Peter Nestler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Während seines Jurastudiums in Paris lernte Wolfgang Ramsbott den Tänzer und bildenden Künstler Harry Kramer kennen, mit dem er mehrere Experimentalfilme drehte, u.a. "Die Stadt", "Défense 58-24" und "Die Schleuse" (alle zu sehen bei filmfriend). Wie "Sackgasse" ist auch "Aufzeichnungen" eine fulminant gefilmte und montierte Großstadtimpression, unterlegt mit fetzigen Jazzrhythmen. (Quelle: Deutsches Historisches Museum/fl) Jazzrhythmen. (Quelle: Deutsches Historisches Museum/fl)
Regie: Wolfgang Ramsbott, Harry Kramer; Drehbuch: Harry Kramer; Produktion: Wolfgang Ramsbott; Montage: Wolfgang Ramsbott; Musik: Max Roach; Kamera: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Bauer Unser" zeigt gleichermaßen ungeschönt wie unaufgeregt, wie es auf Bauernhöfen zugeht. Regisseur Robert Schabus bleibt in seiner Dokumentation vordergründig unparteiisch. Doch so vielfältig die Bauern, vom Biobauern bis zum konventionellen Agraringenieur, so einhellig der Tenor: So kann und wird es nicht weitergehen. Das Mantra der Industrie - schneller, billiger, mehr - stellen die meisten von ihnen in Frage.
"Bauer Unser" macht deutlich, wie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft immer öfter vor der Industrie kapitulieren. Weit entfernt von rosigen Bildern einer ländlichen Idylle gibt es dennoch Momente der Hoffnung. Wenn etwa der Gemüsebauer und Rinderzüchter Simon Vetter stolz erklärt, ein Bauer zu sein, der seine Kunden kennt und der Entfremdung entgegenhält. Oder wenn die Bio-Schafzüchterin Maria Vogt eigenhändig Schafe melkt und frohlockt: "Hey, es geht ja auch ganz anders!"
Kamera: Lukas Gnaiger; Montage: Robert Schabus, Paul Michael Sedlacek; Musik: Andreas Frei; Regie: Robert Schabus; Drehbuch: Robert Schabus Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wahre Liebe hat keine Grenzen. Angetrieben von seiner Besessenheit für Klang, geht ein Mann in die Stadt, um den perfekten Beat zu finden, der das Herz der Frau, die er liebt, erobert.
Inhalt: Das thüringische Dorf Böhlen liegt im Schiefergebirge, nicht weit von Ilmenau. Der heute zur Gemeinde Großbreitenbach eingemeindete Ort war einst Heimat vieler Leineweber. Dieses Handwerk bot bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vielen Familien ein gutes Auskommen und gesellschaftliches Ansehen. Doch als im Zuge der Industrialisierung industrielle Weberei die Handarbeit ersetzte, verloren sie in kurzer Frist ihre Lebensgrundlage.
Vor dem Hintergrund dieses Strukturwandels trug sich eine Geschichte zu, die bis vor kurzem in der Gegend von Böhlen als die "Brasiliensache" nur äußerst schemenhaft bekannt war: 154 Böhlener wurden im Jahr 1852 nach Brasilien deportiert. Denn hier wurden händeringend Arbeitskräfte gesucht.
Doch was es genau mit der Geschichte auf sich hatte, darüber kursierten nur vage Gerüchte. Bis vor einigen Jahren zwei Heimatforscher in Kontakt mit einem brasilianischen Nachfahren ehemaliger Böhlener kamen. Gemeinsam gingen sie der Geschichte auf dem Grund.
Dabei entdeckten sie eine Gemeinschaft von Nachkommen der Thüringer in Brasilien, die teilweise neben Portugiesisch bis heute noch Deutsch mit Thüringer Dialekt sprechen. Eine Sprache, die sich in der neuen Heimat über sechs und mehr Generationen und mehr als 150 Jahre überliefert hat.
Nach mehr als 20jähriger Recherche konnten die beiden Böhlener Heimatforscher Dieter Lange und Hans-Günter Schneider eine dramatische Geschichte und ihre Folgen rekonstruieren. Ihre Arbeit wurde zur Grundlage dieses Filmes, der 2019 und 2020 im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina und in Thüringen gedreht wurde.
Kamera: Sven Klöpper, Martin König; Montage: Sven Klöpper; Regie: Gerald Backhaus; Produktion: Gerald Backhaus, Sven Klöpper; Drehbuch: Gerald Backhaus Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Benedikt ist Bauer in einem kleinen Dorf im Pfälzer Wald. Er lebt von der Landwirtschaft und ist das, was man bodenständig nennt. Seine Heimat hat er nicht verlassen; seinen Alltag teilt er mit Schafen, Bienen und landwirtschaftlichem Gerät, von denen das meiste schon etliche Jahre in Gebrauch ist.
Die aus den Fugen geratene Welt, in der das einzig Beständige ein immer schnellerer Wandel ist - sie scheint für diesen Mann mittleren Alters sehr weit weg zu sein. Benedikt, der die Nächte auch mal am Feuer unter freiem Himmel verbringt, könnte ein Eremit sein. Im Film spricht er kaum, und wenn doch einmal, dann mit starkem Pfälzer Dialekt.
Umso mehr Raum gibt Regisseurin Katrin Memmer den Geräuschen der Arbeit. Dem Knacken fliegender Funken, dem Summen der Bienen, der Stille der Nacht. Der Film hört hinein in die Jahreszeiten. Zu Beginn herrscht diesige Herbststimmung. Am Ende ist ein Jahr mit Benedikt vergangen.
Es sei ihr wichtig gewesen zu lauschen, sagt die Regisseurin Katrin Memmer über ihren Film: "Der Welt als Ganzem zuzuhören - in der auch andere Stimmen als die menschliche hörbar sind." Als Motto für den Film verweist sie auf ein Zitat von William Carlos Williams: "So viel hängt von einer roten Schubkarre ab, verglast mit Regenwasser neben den weißen Hühnern."
Memmer konzentriert den Film völlig auf Benedikt in seinem Arbeits- und Lebensumfeld. Ihr Interesse gilt Benedikts Beziehung zu seinen Werkzeugen und Maschinen, seinen Handgriffen, seinem sinnlichen, haptischen Austausch mit der Welt.
Dabei bleibt sie strikt beobachtend, stellt keine Fragen. Auch dann nicht, wenn Benedikts Verrichtungen für Uneingeweihte ohne Erklärung rätselhaft bleiben müssen. Wie zum Beispiel die Vermehrung von Bienenköniginnen.
BENEDIKT ist ein ruhiges und poetisches dokumentarisches Porträt, das den Zuschauer*innen Zeit für eigene Betrachtungen lässt.
Kamera: Lucas Heinze, Antonia Pepita Giesler; Produktion: Katrin Memmer; Montage: Katrin Memmer; Sound Design: Peter Memmer; Regie: Katrin Memmer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wie können Kinder von klein auf lernen, dass die Menschen verschieden sind? Und was passiert eigentlich im Kosmos einer Grundschule?
Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms stehen vier Kinder der inklusiven Grundschule "Berg Fidel" in Münster. Drei Jahre hat Regisseurin Hella Wenders David, Jakob, Lucas und Anita in der Schule, zu Hause und in ihrer Freizeit mit der Kamera begleitet. In dem einfühlsamen Porträtfilm kommen vor allem die Kinder zu Wort. Sie erzählen von sich selbst und lassen uns teilhaben an ihren Träumen und Sorgen. Der Zuschauer erlebt eindrucksvoll, wie selbstverständlich sie miteinander umgehen und bekommt Einblicke in ihre kleine Welt.
"Ich kann nicht gut hören und auch nicht gut sehen und das ist halt ein Stickler-Syndrom und ein Syndrom ist etwas, wo etwas schon von Geburt an anders ist, aber mich stört es eigentlich nicht. Ich kann trotzdem ziemlich genauso schnell rennen wie der Niklas." Das sagt Berg-Fidel-Schüler David über sich selbst. Er ist ein Junge, der wunderbar vorlesen kann und große Fragen hat: Ist das Weltall wirklich unendlich? David kann das gar nicht glauben und will es selbst herausfinden. Später mal, als Astrophysiker.
Die KinderFilmWelt schreibt: "(...) je mehr David und seine aufgeweckten Klassenkameraden von ihrem Schulalltag erzählen, umso mehr merkt man, dass sie in ihrer Schule auch außergewöhnlich viel lernen. Sie lernen eigenständiges Arbeiten, und wie man sinnvoll seine Pausen einteilt; sie lernen wie man am besten und gerecht mit anderen Menschen umgeht und diese akzeptiert, auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht anders erscheinen als man selbst. Sie lernen über sich selbst und ihr Verhalten nachzudenken, zu diskutieren und wie man Konflikte und Probleme friedlich und tolerant lösen kann.
Wenn man sieht, wie gut sie all das lernen, wünscht man sich, jede Schule würde so gut funktionieren wie 'Berg Fidel' in Münster. Die Doku konzentriert sich bei all dem voll und ganz auf die Kinder: Nur sie erzählen und fast nie sieht man einen Erwachsenen. Die Kamera ist dabei immer ganz nah am Geschehen und an den Schülern. Interview- und Alltagsszenen wechseln immer ab und sind mit toller Musik untermalt. So macht Schule Spaß, so sieht man gerne eine Doku: Für beides die Note 1!"
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Sechs Jahre nach "Berg Fidel - Eine Schule für alle" (2012) wendete sich die Dokumentaristin Hella Wenders noch einmal ihren damaligen Protagonisten zu. Die Fortsetzung unter dem Titel "Schule, Schule - Die Zeit nach Berg Fidel" ist ebenfalls bei auf dieser Plattform zu sehen.
Protagonist: Lucas Niehues, David Leonhard, Anita Jasharaj, Jakob Leonhard; Montage: Verena Neumann; Drehbuch: Hella Wenders; Produktion: Christoph Heller, Tobias Siebert, Uwe Kiefer; Regie: Hella Wenders Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Ich geh' durch meine Stadt...", singt eine gut gelaunte Schlagersängerin. Inbrünstig preist sie die neue Metropole Berlin-Ost. Als betont flotte, oft hymnisch verdichtete Revue erzählt der Film vom "Wachsen und Werden unserer neuen Hauptstadt". Zu fröhlicher Musik schwelgt die Kamera in Hochhoch-Ansichten, zeigt Plätze, die dank ihrer Springbrunnen, Sitzbänke und Grünanlagen vergessen lassen sollen, dass man in einer Großstadt weilt, dazu Besucher*innen aus der ganzen Welt in Spitzenhotels. Ein betont munterer, zugleich vielsagender Einblick in die schöne, neue DDR-Welt. Stolz verkündet der Nachspann: "Ein Film der VEB DEFA-Studios für Kurzfilme, Träger des Ordens "Banner der Arbeit", Künstlerische Arbeitsgruppe PROFIL, hergestellt im Auftrag des Magistrats von Groß-Berlin."
Inhalt: Der anonyme Berliner Stahlbetonbau Excelsior ist für viele seiner Bewohner nur Zwischenhalt. Sehr bald schon soll das Leben besser werden und jeder hilft sich auf seine Art: Mit "Invisible Make-up" will der 49-Jährige Michael an frühere Erfolge als Escort-Boy anknüpfen. Claudias Zeit als Tänzerin ist zwar vorbei, neue Fotos sollen ihr jedoch den Weg zurück auf die Bühne ebnen. Norman will mit seinem Start-Up "ChangeU" anderen Menschen zum Glück verhelfen, und sich selbst zu einem schicken Sportwagen. Kaum einem gelingt es, sich den Reizen der Erfolgsgesellschaft zu entziehen.
Drehbuch: André Krummel, Erik Lemke; Montage: Erik Lemke; Produktion: Peter Rommel; Regie: Erik Lemke; Kamera: André Krummel; Musik: Tobias Burkardt Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "'Berliner Ballade' ist einer der wichtigsten deutschen Filme aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg." (Berliner Zeitung)
Präsentiert als Rückblick aus dem Jahr 2048, beschreibt die satirische Parabel das Nachkriegsleben in den Ruinen der Hauptstadt. Darin trifft der klapperdürre Gert Fröbe in der Figur des Heimkehrers Otto Normalverbraucher (der so zum geflügelten Wort wurde) auf Schwarzhändler und Reaktionäre, muss mit Blockade und Währungsreform zurechtkommen, aber auch - aufgrund des kriegsbedingten Männermangels - mit den Annäherungsversuchen zahlreicher Damen. Heinz Rühmann landete mit dem Film, der sein Publikum gleichermaßen irritierte wie begeisterte, seinen einzigen Kassenhit als Produzent.
Ralf Schenk schrieb in der "Berliner Zeitung": "Viele Jahre lang war dieser Film nicht zu sehen, aus rechtlichen Gründen. Jetzt hat ihn die Günter-Neumann-Stiftung restauriert und digitalisiert, er ist wieder zu haben, und das ist auch gut so. Denn 'Berliner Ballade' ist einer der wichtigsten deutschen Filme aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Und einer mit weit ausholender Zuversicht. Immerhin startet er mit einem Blick in die Zukunft des Jahres 2048: Helle Straßen voller Hochhäuser. Düsenmaschinen der äWeltfluglinie New York - Moskau', die auf dem äneuen Berliner Großflugplatz' zwischenlanden. Ein kühner Gedanke im Sommer 1948, als der Kalte Krieg begann." (...) äBerliner Ballade' entstand nach einem Programm des Kabaretts Ulenspiegel, äSchwarzer Jahrmarkt. Eine Revue der Stunde Null'. Hauptfigur ist der legendäre Otto Normalverbraucher, gespielt von dem spindeldürren, schlaksigen Gert Fröbe - wir erinnern uns: Später war er der fette preußische Offizier in den äTollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten'. Hier nun taucht er aus dem Krieg wieder in der Heimat auf, stolpert mit großen staunenden Augen durch eine ihm fremde Welt, auf dem Weg in seine Wohnung, die nur noch aus drei Wänden besteht, die vierte wurde von Bomben weggefegt. (...) Hin und wieder gibt es eingeschnittene Dokumentaraufnahmen, so von einer Aufführung der äMadame Butterfly'. Drehbuchautor Günter Neumann macht sich einen Spaß daraus, die Internationalität des neuen Berlin zu betonen: äEin deutsches Theater im russischen Sektor spielt eine italienische Oper, in der ein amerikanischer Offizier etwas mit einem japanischen Mädchen hat.' Auch das Titelblatt der Berliner Zeitung rückt zweimal groß ins Bild, jeweils mit der Schlagzeile eines weltpolitischen Paukenschlags. Und wie kommentiert das ein kopfschüttelnder Leser: äAlso wissen'se: Nee!'"
Schauspieler: Gert Fröbe, Hans Deppe, Tatjana Sais, Ute Sielisch, Aribert Wäscher; Stimme: Eric Ode; Drehbuch: Günter Neumann; Produktion: Alf Teichs, Heinz Rühmann; Musik: Werner Eisbrenner, Günter Neumann; Regie: Robert A. Stemmle; Kamera: Georg Krause Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eigentlich ist Bernard ein grimmiger Polarbär, der am liebsten seine Ruhe haben will. Allerdings stolpert er häufig über die Tücken des Alltags und von einer unangenehmen Situation in die nächste. Ob im kalten Polargebiet, auf einer einsamen Insel oder bei sportlichen Bestätigungen: seine Missgeschicke strapazieren dabei unsere Lachmuskeln! Egal was Bernard anfasst, selten kommt er ohne ein blaues Auge, einen gequetschten Finger oder die völlige Bloßstellung vor sich und der Welt davon. Man könnte fast Mitleid mit ihm haben. Aber eben nur fast! Denn sobald bei ihm Selbstsicherheit und Neugier die Oberhand gewinnen, beginnt er seine Umgebung nach Lust und Laune unbarmherzig zu piesacken...
Fußball II: Bernard feuert sein Team von den Rängen aus an und schreit ihnen zu, gefälligst härter zu trainieren...
Beachvolleyball: Bernard und Zack haben Schiffbruch erlitten und befinden jetzt auf einer Wüsteninsel. Das Einzige, was ihnen einfällt zu tun, bis sie gerettet werden ist, ist Beach Volleyball zu spielen...
Motorrad fahren: Bernard merkt, wie schwer es ist, ein guter Motorrad Mechaniker zu werden und muss sein Geschick und sein Können unter Beweis stellen, während er schnell die Gänge wechselt...
Im Olympischen Stadion: Bernard und Zack arbeiten als Volontäre im Olympischen Stadion. Ihr wetteifernder Sprint lässt sie jede Aufgabe ansehen, als wäre es ein großes Finale...
Artistische Gymnastik: Bernard beobachtet mit Ehrfurcht Eva, als sie artistische Gymnastik trainiert, und glaubt tatsächlich, er könne dies auch...
Regie: José Luis Ucha, Claudio Biern Lliviria; Drehbuch: Sergio V. Santesteban; Musik: Óscar Maceda Rodríguez; Produktion: Claudio Biern Boyd Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eigentlich ist Bernard ein grimmiger Polarbär, der am liebsten seine Ruhe haben will. Allerdings stolpert er häufig über die Tücken des Alltags und von einer unangenehmen Situation in die nächste. Ob im kalten Polargebiet, auf einer einsamen Insel oder bei sportlichen Bestätigungen: seine Missgeschicke strapazieren dabei unsere Lachmuskeln! Egal was Bernard anfasst, selten kommt er ohne ein blaues Auge, einen gequetschten Finger oder die völlige Bloßstellung vor sich und der Welt davon. Man könnte fast Mitleid mit ihm haben. Aber eben nur fast! Denn sobald bei ihm Selbstsicherheit und Neugier die Oberhand gewinnen, beginnt er seine Umgebung nach Lust und Laune unbarmherzig zu piesacken...
Im Fitnessclub: Bernard hat sich im Fitnessstudio angemeldet und trainiert fleißig. Zumindest bis ihm die Trainingsgeräte ihr Eigenleben offenbaren...
Beim Golfen: Heute hat sich Bernard vorgenommen, auf dem Grün eine besonders gute Figur zu machen. Leider hat er die Rechnung ohne die Gesetze der Schwerkraft gemacht...
Höhenrausch: Die Suche nach seiner Kletterausrüstung hat unser grimmiger Bär erfolgreich beendet. Nun stürmt er den Gipfel geradezu hinauf. Doch je höher er kommt, umso schwieriger wird der Aufstieg..
Die Schaukel: Bernard entdeckt einen wunderschönen Baum und eine super Schaukel. Doch jemand anders war schneller. Aber Bernard lässt nicht locker!
Sicherheit geht vor!: Schon allein Bernards gefährliches Äußeres prädestiniert ihn für den Job eines Sicherheitsbären. Sein Revier im städtischen Museum kennt er genau, doch: Warum bewegt diese Statue ihre Augen?
Regie: José Luis Ucha, Claudio Biern Lliviria; Musik: Óscar Maceda Rodríguez; Drehbuch: Sergio V. Santesteban; Produktion: Claudio Biern Boyd Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eigentlich ist Bernard ein grimmiger Polarbär, der am liebsten seine Ruhe haben will. Allerdings stolpert er häufig über die Tücken des Alltags und von einer unangenehmen Situation in die nächste. Ob im kalten Polargebiet, auf einer einsamen Insel oder bei sportlichen Bestätigungen: seine Missgeschicke strapazieren dabei unsere Lachmuskeln! Egal was Bernard anfasst, selten kommt er ohne ein blaues Auge, einen gequetschten Finger oder die völlige Bloßstellung vor sich und der Welt davon. Man könnte fast Mitleid mit ihm haben. Aber eben nur fast! Denn sobald bei ihm Selbstsicherheit und Neugier die Oberhand gewinnen, beginnt er seine Umgebung nach Lust und Laune unbarmherzig zu piesacken...
Tennis III: Bernard und Zack nehmen es mit Eva und Lloyd im Doppel auf, aber zuvor müssen sie sich darauf einigen, wo sie auf dem Feld stehen...
Rollstuhlbasketball: Bernard ist sehr neugierig darauf, Lloyd beim Rollstuhlbasketball trainieren zu sehen und merkt, dass es wesentlich schwerer ist, als es aussieht...
Judo: Bernard nimmt zusammen mit Zack, der ein Experte ist, an seiner ersten Judostunde teil. Jedoch glaubt er, dass er Zack ohne weiteres einfach schlagen könnte...
Gehen II: Im großen Finale des Gehens müssen die drei Gewinner durch ein Zielfoto ermittelt werden, weil irgendjemand geschummelt hat...
Mountainbiking: Bernard und Zack verbringen den Tag mit Mountainbike fahren und müssen im Laufe dessen eine Reihe an unerwarteten Hindernissen und Situationen bewältigen...
Regie: Claudio Biern Lliviria, José Luis Ucha; Drehbuch: Sergio V. Santesteban; Musik: Óscar Maceda Rodríguez; Produktion: Claudio Biern Boyd Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eigentlich ist Bernard ein grimmiger Polarbär, der am liebsten seine Ruhe haben will. Allerdings stolpert er häufig über die Tücken des Alltags und von einer unangenehmen Situation in die nächste. Ob im kalten Polargebiet, auf einer einsamen Insel oder bei sportlichen Bestätigungen: seine Missgeschicke strapazieren dabei unsere Lachmuskeln! Egal was Bernard anfasst, selten kommt er ohne ein blaues Auge, einen gequetschten Finger oder die völlige Bloßstellung vor sich und der Welt davon. Man könnte fast Mitleid mit ihm haben. Aber eben nur fast! Denn sobald bei ihm Selbstsicherheit und Neugier die Oberhand gewinnen, beginnt er seine Umgebung nach Lust und Laune unbarmherzig zu piesacken...
Ski fahren: Bernard verbringt den Tag im Schnee beim Ski fahren, einer seiner Lieblings-Sportarten. Alles scheint gut zu gehen, bis er anfängt Teile seiner Ausrüstung zu verlieren...
Handball: Bernard ist interessiert daran, neue Sportarten auszuprobieren und versucht es mit Handball. Was zuerst noch einfach und spaßig aussieht, entpuppt sich schnell als richtig kompliziert...
Hammerwerfen: Bernard schaut mit großer Neugier zu, als Lloyd Hammerwerfen übt. Bernard will den Sport ausprobieren, doch hätte er vorher besser die Technik lernen sollen...
Badminton: Die Rivalität zwischen Bernard und Zack führt zu einem Badminton Duell. Jeder der beiden wird seine besten Tricks ausspielen, um den anderen zu schlagen...
Marathon II: Beim Marathon erreicht Bernard nach vielen Kilometern den Erfrischungsbereich, wo er versucht seinen Durst zu stillen. Doch er ist nicht der Einzige der durstig ist...
Musik: Óscar Maceda Rodríguez; Produktion: Claudio Biern Boyd; Regie: José Luis Ucha, Claudio Biern Lliviria; Drehbuch: Sergio V. Santesteban Standort: Filmfriend Streamingdienst
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