Inhalt: Berlin, Prenzlauer Berg 1989: Der Alltag von Angelika Wettstein, alleinerziehende Mutter von sechs Kindern, Kassiererin in Vollzeit in der Kaufhalle Pappelallee, um die Ecke von der Stargarder Straße. Kurze Wege und Mitarbeit der älteren Kinder machen es möglich. Einfach ist das Leben der Familie nicht, aber der lebenslustigen Angelika Wettstein gelingt es, für die Kinder und sich selbst kleine Höhepunkte in einem Alltag zu schaffen, in dem das Geld immer knapp ist. Die enorme Anstrengung, die dieses Lebensführung für Angelika Wettstein bedeutet haben dürfte, lässt sie sich nicht anmerken.
Noch liegt Ostberlin in der DDR: Der kurze Film entstand 1989, kurz vor dem Mauerfall. Den Filmtitel wählten Regisseur Lew Hohmann und Ko-Autor Jochen Wisotzki auch als Metapher für die sich anbahnenden Veränderungen dieser Zeit.
2019 wurde übrigens die Kaufhalle abgerissen, in der Angelika Wettstein tätig war. Sie stand in unmittelbarer Nähe zum S-Bahn-Ringbahn. Anstelle des Flachbaus ist ein Wohngebäude entstanden, das im Erdgeschoss einen Supermarkt beherbergt.
Inhalt: Herr Strässle, gelernter Typograf, fuhr im Alter von 47 Jahren mit dem Motorrad in eine Wand. Frau Speck erkrankte als junge Mutter an einem Hirntumor, nahm stark zu und wurde von ihrem Ehemann verlassen. Herr Nimani leidet seit den Jugoslawienkriegen an Depressionen und versorgt seine kranke Frau.
Alle sind auf finanzielle Hilfe des Schweizer Staates angewiesen. Ihre Situation wird in einem Assessment von Vertretern der Sozialversicherungen und des Sozialdienstes beurteilt. Im Verlauf einer Stunde suchen die Repräsentanten der Ämter und Versicherungen gemeinsam mit den leistungsbeziehenden Menschen nach Zielen und Maßnahmen für eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Der daraus resultierende Integrationsplan ist verbindlich. Oberstes Ziel: die Aufnahme einer Erwerbsarbeit.
"Wir haben hier Strukturen und da müssen sie reinpassen," fasst es ein Mitarbeiter des Assessments die Lage der Klienten zusammen. Wer nicht kooperiert, dem droht Leistungsenzug.
Regisseur Mischa Hedinger gelang es, das Vertrauen der Beteiligten auf beiden Seiten zu gewinnen. Sein Film ermöglicht einen außerordentlich weitgehenden Blick hinter die Kulissen des Sozialstaates. Dabei zeigt sich ein klares Machtgefälle zwischen Experten und Betroffenen.
Wer den Eindruck erweckt, antriebslos zu sein oder sich nur pro forma um eine Arbeit zu kümmern, ist schlechter angesehen als solche Klienten, die sich offenbar sehr anstrengen, eine Arbeit zu finden.
"Ihre Aufgabe ist es, soweit das möglich ist, Ihr eigenes Leben zu bewältigen. Ökonomisch - aber nicht nur - sondern auch sonst irgendwie einen Sinn und ein Ziel zu haben," hält ein Mitwirkender des Assessments dem 54jährigen Herrn Strässle vor, der laut Einschätzung der Sozialversicherer nur noch zu 9% invalide ist.
"Und was mache ich, wenn ich feststelle, dass mir das aber nicht möglich ist?", hält Strässle dagegen. "Gebt mir eine sinnvolle Arbeit," fordert er von seinen Assessoren.
Inhalt: Der 19-jährige Roman Kogler steht kurz vor seiner vorzeitigen Haftentlassung aus der Jugendstrafanstalt. Doch Roman hat schlechte Karten: Verschlossen, einzelgängerisch und ohne familiären Anschluss, scheint er für eine Sozialisierung unfähig. Ausgerechnet der Freigänger-Job bei einem Bestattungsunternehmen führt Roman zurück ins Leben - quasi über den Umweg Tod..
Das höchst beeindruckende Regiedebüt des Schauspielers Karl Markovics, "dem mit einem hervorragenden Laiendarsteller und einer Konzentration auf wenige Schauplätze das dichte und bewegende Porträt eines sozialen Außenseiters und seines Umfelds gelingt. Das wortkarge, dokumentarisch anmutende Sozialdrama beleuchtet unverstellt und lebensklug die Auseinandersetzung mit Schuld, Tod und Einsamkeit, findet aber auch zu hoffnungsvollen Akzenten." (Lexikon des Internationalen Films)
Kamera: Martin Gschlacht; Montage: Alarich Lenz; Schauspieler: Klaus Rott, Karin Lischka, Georg Veitl, Gerhard Liebmann, Luna Mijovis, Stefan Matousch, Thomas Schubert, Georg Friedrich; Produktion: Dieter Pochlatko; Drehbuch: Karl Markovics; Musik: Herbert Tucmandl; Regie: Karl Markovics Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Band gibt einen Überblick über die historischen und die aktuellen Konfliktlinien der Atomenergie und ermöglicht ein Verständnis der gerade geführten Debatten. Er beginnt mit der Entwicklung der Atomenergie sowie ihren militärischen und kommerziellen Anwendungen und endet mit den zwei Themen, die derzeit in Deutschland und darüber hinaus kontrovers diskutiert werden: dem Atomausstieg, der in den europäischen und globalen Kontext eingeordnet wird, sowie der Problematik der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-406-79789-7
Inhalt: "Sie" sind zwischen 20 und 65 Jahre alt. Sie sind "Putzfrauen", wie es immer noch viel zu oft heißt. Jeden Morgen gehen sie los, um bei anderen zu arbeiten. Einige von ihnen haben keine Ausbildung absolviert, sondern in Fabriken oder schwarz gearbeitet. Wieder andere haben als Verkäuferinnen, Erzieherinnen, Lehrerinnen oder Pflegerinnen gearbeitet.
Und dann gab es die Wendepunkte im Leben; ein Mann, den man verlässt oder der weggeht, die Kinder, die warten, Arbeitszeiten, die ein Familienleben in einem Job, den man liebte, unmöglich machen, und man stürzt sich in die Hausarbeit: diese Arbeit, die niemand will und die seit Urzeiten den Frauen vorbehalten ist. Eine Arbeit, die nach einer immer noch weit verbreiteten Meinung keinerlei Qualifikation erfordert.
Heute sind mehr als 165.000 Frauen im Bereich der "Titres-Services" (Dienstleistungsschecks) beschäftigt. Dieser neuartige Chorgesang umreißt die Situation dieser mutigen und leuchtenden Frauen, die sich der Herausforderung stellen, eine neue Seite ihrer Arbeit zu schreiben...
Inhalt: Innerhalb kurzer Zeit hat das Coronavirus unser gesamtes Leben aus den Angeln gehoben. Was wir derzeit erleben ist ein Schock, der Angst auslöst. Aber glücklich bleiben auch in diesen Wochen ist möglich und extrem wichtig! Dieses Buch kann helfen, das innere Immunsystem zu stärken. Umfang: 75 S. ISBN: 978-3-99001-414-1
Inhalt: In den 1920er-Jahren machte der jüdische Geschäftsmann Max Emden mit Kaufhäusern wie dem KaDeWe in Berlin oder dem Oberpollinger in München ein Vermögen. Der Sohn des bedeutenden reformjüdischen Hamburger Rabbiners Jakob Emden hatte sich evangelisch taufen lassen, der Assimilation willen, und stieg zum größte Immobilienbesitzer der Hansestadt auf. Zudem gehörten ihm zahlreiche Liegenschaften in ganz Deutschland. Doch der Geschäftsmann war auch den schönen Dingen des Lebens zugewandt und gehörte zu den bedeutendsten Mäzenen Hamburgs. 1926 kehrte er der Stadt den Rücken und lebte fortan im Kreis schöner Frauen auf der Schweizer Seite des Lago Maggiore. Doch der lange Arm der Nazis erreichte ihn auch dort. Als Max Emden 1940 in der Schweiz starb, war sein Immobilienbesitz in Deutschland "arisiert" - d.h. enteignet. Um sich und seine Familie zu unterhalten, mussten er und später sein Sohn Hans Erich Emden weite Teile seiner bedeutende Kunstsammlung verkaufen. Hans Erich Emden gelang die Flucht nach Chile, wo er eine Frau fand und neu anfing.
Der Film begleitet Juan Carlos, Sohn von Hans Erich Emden, auf einer Reise durch Deutschland und die Schweiz. Bis heute kämpft er vergeblich um eine angemessene Entschädigung. Auch Hamburg weigert sich. Dennoch leben zwei seiner Kinder, Urenkel Max Emdens, heute wieder in Hamburg.
Spuren von Max Emden finden sich in ganz Deutschland - darunter neben Hamburg in Leipzig, wo er promovierte. Seinen Besitz in der Schweiz - die malerischen Brissago-Inseln im Tessiner Teil des Lago Maggiore bei Ascona - konnte Max Emden nie unbeschwert genießen. Als die Nazis seine Immobilien enteigneten, war Emden gezwungen, seine Kunstsammlung nach und nach zu verkaufen. Ein Teil davon endeten nach Notverkäufen in der Sammlung des Waffenhändlers E.G.Bührle, die heute in Zürich gezeigt wird und bereits wiederholt zu Kontroversen geführt hat. Auch Düsseldorfer und Dresden sind späte Nutznießer einbehaltener Kunstschätze aus der Emden-Sammlung: Das Canaletto-Gemälde "Karlskirche in Wien" befindet sich als Leihgabe des Bundes im Museum Kunstpalast in Düsseldorf. Aus gleicher Hand stammt "Der Zwingergraben in Dresden", das bis auf weiteres im Militärhistorischen Museum in Dresden gezeigt wird.
Produktion: Marianne Schäfer; Regie: Eva Gerberding, André Schäfer; Montage: Fritz Busse; Kamera: Bernd Meiners, Andy Lehmann; Drehbuch: André Schäfer, Eva Gerberding; Musik: Ritchie Staringer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wer durch die Straßen von Kairo läuft, sieht nur die Hälfte der Stadt. Auf den Dächern der Metropole existiert eine Parallelwelt, die so bunt und vielschichtig ist, wie die Stadt am Boden. Kairos ältere Hochhäuser sind nämlich so konzipiert, dass deren Bewohner ihren Bediensteten kleine Hütten auf dem Dach errichten lassen können. Wo immer das geschah, holten die Hausangestellten ihre Familien und Bekannten nach, und es entstand eine Stadt über der Stadt. Mit Menschen, die dort oben kochen, essen und schlafen. Einige halten sogar Ziegen oder Kaninchen. Wie leben diese Siedler auf dem Dach in ihren Behausungen in luftiger Höhe?
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Kinder treiben lachend eine Ziege vor sich her, vorbei an kleinen Wellblechhütten und frisch gewaschener Wäsche. Was aussieht, wie eine Szene aus dem Alltag eines Dorfes, spielt sich in, oder besser gesagt über der Millionenmetropole Kairo ab: in einer Dachsiedlung, wie es sie auf fast jedem der alten Wohnhäuser der Innenstadt gibt.
Die Mutter der spielenden Kinder ist die energische Rabab. Sie ist froh, dass ihre Kinder so frei aufwachsen können, wie sie es selbst in ihrer Kindheit auf dem Land erlebt hat. Auch sonst liebt sie ihr Leben auf dem Dach: Die Ruhe und der weit reichende Blick aus der Höhe lassen die Hektik und die Gefahren fast vergessen, die auf den Straßen der lauten, überfüllten ägyptischen Hauptstadt überall lauern.
Rabab ist außerdem froh über das starke Gemeinschaftsgefühl der Dachbewohner. In der Großfamilie wird zusammen gekocht und gegessen. Die Menschen teilen ihre Sorgen, und wenn jemand Hilfe braucht, sind die anderen für ihn da. Hier findet die kinderlose Witwe genauso Halt wie der Steuerberater.
Für alle Dachbewohner gibt es jedoch einen Wermutstropfen: Die Siedlungen auf den Dächern sind nur geduldet. Dass jemand hier einen formellen Mietvertrag hat, ist eine seltene Ausnahme. Und so schwebt ständig das Damoklesschwert über allen, dass das Dach von einen auf den anderen Tag geräumt werden könnte. Denn kleinere oder größere Konflikte gibt es immer. Mal beschweren sich die Hausbewohner über die schreienden Kinder auf dem Dach, mal verlangt der Hausbesitzer den teuren Kauf neuer Wassertanks.
Aber da gibt es zum Glück noch Saleh: Er ist der "Bawaab", der Hauswart und damit die Seele des Hauses. Er bewacht nicht nur den Eingang, sondern ist für alle kleineren und größeren Probleme der Hausbewohner zuständig und hat immer ein offenes Ohr für seine Dachgemeinschaft. Für viele Probleme findet er eine einfache Formel: "Keine Sorge - es wird sich schon legen. So Allah will!" Und immerhin: Die älteste Dachbewohnerin lebt jetzt seit 41 Jahren auf den gleichen 400 Quadratmetern über Kairo. Grund genug für Rabab, Saleh und die anderen zu hoffen, dass sich immer wieder alles zum Guten wenden wird.
Regie: Carmen Butta; Kamera: Florian Pfeiffer; Stimme: Claude Giraud, Max Volkert Martens; Drehbuch: Carmen Butta; Montage: Peter Klum; Sound Design: Michael Kube Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: An jedem Wochenende fährt Chen Si seine Runden auf der Jangtse Brücke in Nanjing, um Suizidgefährdete vom Sprung in den Tod abzuhalten. In den letzten 10 Jahren hat er über 200 Verzweifelte gerettet, die meisten kommen als Wanderarbeiter aus der Provinz auf der Suche nach einem besseren Leben. Sie sprechen freimütig über die Probleme die sich nicht länger aushalten können. Betrogen und entwürdigt von Vertretern der Staatsmacht oder den Arbeitgebern, schämen sie sich, vor den Erwartungen der Familie und den selbst gesetzten Zielen nicht entsprochen zu haben.
So viel man im Verlaufe des Films von den Geretteten und ihren Lebensbedingungen erfährt, so umkreist der dicht montierte Film immer näher den Hauptheld Chen Si. Sein Blut ist von den Abgasen mit Blei vergiftet und die Schatten seiner Seele versucht er immer öfter mit Alkohol zu vertreiben. Am Ende des Films und einer langen Karaoke-Nacht bricht aus ihm die tiefe Ahnung zur Gewissheit hervor: Er ist kein Held und kein Gutmensch, doch ablassen von seinen guten Taten kann er dennoch nicht. Wer rettet ihn?
Drehbuch: Lola Jia Liu; Kamera: Lars Barthel; Montage: Johannes Nakajima; Regie: Lola Jia Liu; Produktion: Wolfgang Bergmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Hans-Werner Sinn hat wie kein anderer in den letzten Jahrzehnten die wirtschafts- und sozialpolitischen Debatten in Deutschland und Europa geprägt. Er gilt als einer der wichtigsten Köpfe der Bundesrepublik und als einflussreichster Ökonom im deutschsprachigen Raum, seine Leistungen auf der wissenschaftlichen Weltbühne sind unbestritten. In seiner Autobiografie, die anlässlich seines 70. Geburtstags erscheint, zieht er die Bilanz eines außergewöhnlichen Lebens - von seinem Weg aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, in denen er auch mit dem Schicksal von Flucht und Vertreibung konfrontiert war, an die Spitze der Forschung.Zu seinem Weg gehört die Mitgliedschaft zur Jugendorganisation der SPD, den Falken, ebenso wie der Einfluss durch die 68er oder die Bewunderung für Willy Brandt. Das Studium der Volkswirtschaft in Münster, Mannheim und später in Kanada veränderte seine geistigen Prägungen einschneidend und für immer. Sinn nahm Abschied von allem Ideologischen, das ihm bis heute ein Gräuel ist. Stattdessen folgt er den Regeln der Wissenschaft, bei denen es ihm vor allem auf die fortwährende Suche nach der Wahrheit ankommt ? das Credo seines Lebens.Hans-Werner Sinns Stimme hat in den wirtschafts- und sozialpolitischen Debatten des letzten Vierteljahrhunderts großes Gewicht: Als Professor für Volkwirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und als Präsident des renommierten ifo Instituts, das er in der Krise übernahm und zu einem weltbekannten Forschungszentrum machte. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, Ehrendoktorwürden und Preise aus dem In- und Ausland. Seine Leistungen auf der wissenschaftlichen Weltbühne sind herausragend, doch Sinn blieb nicht im Elfenbeinturm der Wissenschaft. Er hat mit seinen wirtschaftspolitischen Überlegungen die Republik verändert. Ob Kritik an den ökonomischen Regeln der Wiedervereinigung, ob Standortdebatte, Reform des Sozialstaates, Bewältigung der Eurokrise, Migration oder Brexit ... Hans-Werner Sinn mischt sich ein, durchaus kontrovers.Auch nach seiner Emeritierung gilt er als einer der einflussreichsten Ökonomen und Intellektuellen hierzulande, arbeitet wissenschaftlich, hält Vorträge und ist Gesprächspartner für Politik und Medien. Sinns Biografie spiegelt 30 Jahre deutscher und europäischer Wirtschaftspolitik und ist ein Stück Zeitgeschichte."Meine geistige Prägung ist die Wissenschaft, der mit ihr verbundenen Suche nach der Wahrheit habe ich mein Leben gewidmet. Andererseits will ich die dabei gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um die Ökonomie und die Gesellschaft besser zu machen. Das ist meine Aufgabe als verantwortungsethischer Volkswirt. Deshalb beteilige ich mich seit langem an den wichtigen Debatten. Deshalb habe ich mich für viele Verbesserungen in der Ökonomie eingesetzt. Dass ich dabei anecke, ist unvermeidlich. Wer die Wahrheit sagt, hat nicht nur Freunde." (Hans-Werner Sinn) Umfang: 460 S. ISBN: 978-3-451-80777-0
Inhalt: Der im Jahr 1956 mit dem Deutschen Filmpreis (Filmband in Silber) ausgezeichnete Dokumentarfilm zeigt das rege Leben und Treiben auf dem Oktoberfest, mit einem ironisch-charmanten Blick kommentiert von Just Scheu. Gezeigt werden alte Fahrgeschäfte wie Schiffsschaukeln, den Toboggan (eine Rutschbahn mit einem Aufstieg mittels Förderband, von denen heute nur noch sehr wenige existieren) oder die "Drehende Walze". Insgesamt gibt der Film einen Einblick in die Lebensfreude und das Feiern der damaligen Zeit.
Drehbuch: Just Scheu; Kamera: Gerd von Bonin; Montage: Hans Dieter Schiller; Regie: Ferdinand Khittl; Stimme: Just Scheu Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im gegenwärtigen Diskurs über Klasse und Klassismus kommt das Milieu, aus dem D Hunter stammt, nicht vor. 1979 oder 1980 wird Hunter in eine Familie von Irish Travellers geboren. In seiner Jugend in Nottingham bringt er sich, seine nur 13 Jahre ältere Mutter und seine drei Schwestern als minderjähriger Sexarbeiter, Drogenkurier und Dieb durch, ist Opfer und Täter extremer Gewalt. Mit Mitte zwanzig beginnt er in der geschlossenen Psychiatrie zu lesen und ist besonders beeindruckt von den Werken zweier anderer Eingeschlossener: Antonio Gramsci und Angela Davis.»Auf uns gestellt« ist ein Buch über Traumata, Klasse und Identität, über die Gewalt des weißen Kapitalismus, über ökonomisch und sozial marginalisierte Menschen, die als überflüssig gelten. Schonungslos, hart und weit entfernt von jeder Fetischisierung der Armut schreibt Hunter über seinen Großvater, der ihn vergewaltigt, seine Freundin, mit der er ein Junkie-Leben teilt, über seinen prügelnden rassistischen Vater, seine psychisch kranke Mutter und über Freunde, deren Solidarität er erfahren hat. Er schreibt, weil er den verachtenden oder bemitleidenden Blick verändern will, mit dem Menschen wie er betrachtet werden.Mit beeindruckender Klarheit und Glaubwürdigkeit führt D Hunter seine Erfahrungen mit einer radikalen Theorie und Praxis zusammen ? für eine solidarische Community-Arbeit und eine abolitionistische Praxis von unten, die sich gegen Staat und Gefängnissystem richtet. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-96054-319-0
Inhalt: Aufsätze ist ein fröhlicher Film. Am Anfang: Kinder auf dem Weg zur Schule, man hört ein Mädchen von den Bäumen im Herbst erzählen. Zum Schluss: der Nachhauseweg und die Erzählung von einer Keilerei. Die Kinder tragen vor. Sie haben vorher aufgeschrieben, was sie erzählen. Jeder Vortrag ist anders. Jedes Kind müht sich auf seine Weise, die Stimme auf der Höhe zu halten. Jedes Kind hat ein anderes Pathos. Der schweizerdeutsche Dialekt mit seiner schwingenden Satzmelodie macht einen Sprechgesang daraus. Die Anstrengung, die die Sprache und die Ausdrucksweise der Kinder in Aufsatz und Vortrag auf sich nehmen. Die hochsprachlichen und aufsatzhaften Wendungen, die die Kinder mitverwenden. Sicher ist Nestlers Blick bestimmt von einer Idee des Reinen, Unschuldigen, Naturverbundenen - und seine ungeteilte Aufmerksamkeit steht dafür ein. Das Kind, das von der Pause und dem Milchverteilen vorliest, strengt sich besonders an, atmet besonders heftig, und dann reicht doch mehrmals für das letzte Wort im Satz die Luft nicht mehr. (Rainer Gansera, 1979)
Produktion: Peter Nestler; Drehbuch: Kurt Ulrich, Marianne Beutler, Peter Nestler; Montage: Kurt Ulrich, Peter Nestler; Kamera: Kurt Ulrich, Peter Nestler; Regie: Peter Nestler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Während seines Jurastudiums in Paris lernte Wolfgang Ramsbott den Tänzer und bildenden Künstler Harry Kramer kennen, mit dem er mehrere Experimentalfilme drehte, u.a. "Die Stadt", "Défense 58-24" und "Die Schleuse" (alle zu sehen bei filmfriend). Wie "Sackgasse" ist auch "Aufzeichnungen" eine fulminant gefilmte und montierte Großstadtimpression, unterlegt mit fetzigen Jazzrhythmen. (Quelle: Deutsches Historisches Museum/fl) Jazzrhythmen. (Quelle: Deutsches Historisches Museum/fl)
Regie: Wolfgang Ramsbott, Harry Kramer; Drehbuch: Harry Kramer; Produktion: Wolfgang Ramsbott; Montage: Wolfgang Ramsbott; Musik: Max Roach; Kamera: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der intensive, bedrängende Kurzfilm ist durchaus schockierend. Er erzählt von "skandalösen Dingen", ohne jedoch selbst ein "Skandal" zu sein.
August ist ein unbekümmerter Junge, der gerne die Welt entdeckt, am liebsten mit seiner besten Freundin Lize, mit der er neugierig den Wald durchstreift. Dort treiben zwei ältere Jungen ihr Un-Wesen und drängen August eines Tages zu einer perfiden "Mutprobe", durch die nicht nur er seine kindliche Unschuld verliert: Auch Lize will ihn fortan nicht mehr sehen...
Schonungslos, ebenso mutig wie sensibel entwirft "August" ein Kindheitsporträt als Studie über Lieblosigkeit und (sexuelle) Gewalt, die neue Gewalt gebiert. Schockierender noch als die Gefühllosigkeit der älteren Kinder, die ihre Machtspiele an den Jüngeren erproben, erscheint die Gefühlskälte von Augusts Eltern, die als Schemen, nie aber als Individuen erscheinen. Streng und bar jeder Empathie fordert der Vater Augusts Gehorsam ein, erzieht ihn wortwörtlich zum (Über-)Lebenskampf in einer vermeintlich mitleidlosen Gesellschaft. Das eindringliche Schlussbild schmerzt und gräbt sich tief ins Gedächtnis ein: Gewalt erzeugt neue Gewalt, nicht nur im "Spiel" missbrauchter und missbrauchender Kinder, sondern auch in den schleichenden Prozessen einer fehlgeleiteten Erziehung.
Produktion: Bart van Langendonck, Xavier Rombaut; Schauspieler: Mo Bakker, Aagje Claes, Mil Sinaeve, Tyïan Govaert, Ruth Becquart; Regie: Jeroen Perceval; Drehbuch: Jeroen Perceval; Montage: Nico Leunen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Urlaubsmonat August begibt sich die aus Tirol stammende Filmemacherin Valerie Pelet auf den Weg von Marokko nach Österreich. Sie folgt der Route, die etliche Jahre zuvor ein junger Mann aus Casablanca genommen hat. Später lernt dieser junge Mann in Österreich die Schwester der Filmemacherin kennen. Die beiden heiraten und bekommen ein Kind. Noch einige Jahre später verliert er für 3 Jahre "durch unglückliche Umstände seinen Aufenthaltstitel im gesamtem Schengen-Raum," schreibt Pelet.
Dieses Ereignis nimmt Pelet zum Anlass, genau jene Orte zu besuchen, die der junge Mann aus Casablanca einst durchquerte. Nüchtern collagiert sie die Bilder, die sie auf diesem Weg vorfindet, mit Zitaten und Schilderungen über Grenzübertritte ganz unterschiedlicher Art. Trotz revoltierender Gefühle über sich wiederholende Ungerechtigkeiten in diesen Landschaften habe sie "versucht, die aufgespürten Erinnerungen mit Distanz und ohne Ressentiment nachzuerzählen," hat die Filmemacherin über ihren Film zu Protokoll gegeben.
In Italien ist zum Zeitpunkt von Pelets Dreharbeiten der August der Monat überfüllter Badestrände. "Auf der Suche nach einer neuen Hautfarbe" lagern Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft an den Stränden. Die Italiener unter ihnen begehen am 15. August den Ferragosto - einen der wichtigsten kirchlichen und familiären Feiertage des Landes. Er gilt als heißester Tag des Sommers; nach katholischem Kalender ist es außerdem der Tag der Himmelfahrt der Muttergottes Maria.
August ist auch der Monat, in dem im Jahr 1989 DDR-Bürger zu Hunderttausenden versuchten, die ungarisch-österrische Grenze zu überwinden. Über Jahrzehnte war dieses Grenzgebiet vermint; im Jahr 1989 wurde die Grenze symbolisch abgerüstet. Beim Pan-Europäische Picknick von Sopron am 19. August 1989 übertraten hunderte Menschen aus der DDR die Grenze zu Österreich. Was war das: Eine legitime Flucht? Ein Akt illegaler Migration? Pelets nüchterne Schilderung lässt es offen.
Auch mehr als 30 Jahre nach Sopron geschehen im ungarisch-österreichische Grenzgebiet irreguläre Grenzübertritte, desgleichen an der Grenze von Italien in Richtung Österreich. Auch der junge Mann aus Casablanca, der später Valerie Pelets Schwager wird, hat die Grenze zu Österreich zu Fuß überwunden. Sogar zweimal. Was unterscheidet ihn, so die unausgesprochene Frage, von denen, deren Grenzübertritte in Sopron und anderswo als gerechtfertigt gelungene Flucht gefeiert wird?
Inhalt: Es gilt als einer der großen Schätze in Max Frischs Nachlass, das legendäre Berliner Journal, das er begann, als er 1973 in West-Berlin in der Sarrazinstraße eine Wohnung bezog. Danach hat der Autor es selbst mit einer Sperrfrist von zwanzig Jahren nach seinem Tod versehen, der ?privaten Sachen? wegen, die er dort festhielt. 2014 ist das Journal, in Auszügen, erstmals erschienen, ein Fest für das Feuilleton, eine Fundgrube für die Leser. Jetzt erscheint es als Taschenbuch.?Ich konnte das Buch ? nicht mehr weglegen.? Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung?Ich las diesen Max Frisch jetzt und war total beeindruckt. Nicht nur von dem psychologischen Reichtum, den Max Frisch zu entfalten vermag, sondern auch von der delikaten Stilartistik ? das ist wirklich ein toller Autor.? Ijoma Mangold?Hier ist der ganze Max Frisch in all seiner thematischen Vielfalt, in seinem psychologischen Scharfsinn und seiner gesellschaftlichen Neugier wiederzuentdecken.? Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung?Wenige konnten die Träume unserer in sich selbst verliebten, vorwärtsdrängenden Epoche besser beschwören als Max Frisch.? Iris Radisch, Die Zeit Umfang: 235 S. ISBN: 978-3-518-73409-4
Inhalt: In Hamburg werden jedes Jahr bis zu zehn talentierte Studenten an der Joop van den Ende Akademie zum Musicaldarsteller ausgebildet. Die wenigen Ausbildungsplätze sind heiß begehrt: jährlich bewerben sich rund 400 Interessierte auf die freien Stellen. Ist die erste Hürde der Aufnahmeprüfung genommen, lernen die Nachwuchstalente in drei Jahren das Handwerk, dass sie für eine internationale Bühnenkarriere benötigen. Der Alltag ist hart: 40 Stunden pro Woche wird getanzt, gesungen und geschauspielert. SPIEGEL-TV-WISSEN-Autorin Anja Gerloff begleitet Studenten in verschiedenen Stadien ihrer Ausbildung und zeigt in Besuchen an erfolgreichen Theatern, wie der Berufsalltag eines Musicaldarstellers aussieht.
Alltag im Musicalbusiness: Tarzan-Darsteller Alexander Klawes besucht seinen ehemaligen Dozenten in der Joop van den Ende Akademie. Seine Lebensgefährtin Nadja steht nicht nur selbst auf der Bühne, sie bringt Kollegen nebenbei das Fliegen für die Show bei. Und: Annakathrin aus dem fünften Semester bereitet sich auf das Leben nach der Akademie vor - in der zweiten Präsentationsrunde vor der Jury zeigt sie, was in ihr steckt.
Kamera: Bernd Zühlke; Produktion: Katrin Klocke; Montage: Anja Schütze; Regie: Katrin Klocke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In Hamburg werden jedes Jahr bis zu zehn talentierte Studenten an der Joop van den Ende Akademie zum Musicaldarsteller ausgebildet. Die wenigen Ausbildungsplätze sind heiß begehrt: jährlich bewerben sich rund 400 Interessierte auf die freien Stellen. Ist die erste Hürde der Aufnahmeprüfung genommen, lernen die Nachwuchstalente in drei Jahren das Handwerk, dass sie für eine internationale Bühnenkarriere benötigen. Der Alltag ist hart: 40 Stunden pro Woche wird getanzt, gesungen und geschauspielert. SPIEGEL-TV-WISSEN-Autorin Anja Gerloff begleitet Studenten in verschiedenen Stadien ihrer Ausbildung und zeigt in Besuchen an erfolgreichen Theatern, wie der Berufsalltag eines Musicaldarstellers aussieht.
Alltag im Showbusiness: Tarzan vor seinem großen Auftritt: bevor Alexander Klawes seine Hauptrolle am Abend spielt, muss er sich im Fitnessstudio austoben. Rocky-Hauptdarsteller Drew Sarich berichtet vom Box-Training mit Wladimir Klitschko. Und: Aufregung für das Erstsemester an der Joop van den Ende Akademie: die erste Zeugnisprüfung steht bevor. Annakathrin aus dem fünften Semester bereitet sich derweil auf verschiedene Job-Castings vor.
Kamera: Bernd Zühlke; Regie: Katrin Klocke; Montage: Anja Schütze; Produktion: Katrin Klocke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In Hamburg werden jedes Jahr bis zu zehn talentierte Studenten an der Joop van den Ende Akademie zum Musicaldarsteller ausgebildet. Die wenigen Ausbildungsplätze sind heiß begehrt: jährlich bewerben sich rund 400 Interessierte auf die freien Stellen. Ist die erste Hürde der Aufnahmeprüfung genommen, lernen die Nachwuchstalente in drei Jahren das Handwerk, dass sie für eine internationale Bühnenkarriere benötigen. Der Alltag ist hart: 40 Stunden pro Woche wird getanzt, gesungen und geschauspielert. SPIEGEL-TV-WISSEN-Autorin Anja Gerloff begleitet Studenten in verschiedenen Stadien ihrer Ausbildung und zeigt in Besuchen an erfolgreichen Theatern, wie der Berufsalltag eines Musicaldarstellers aussieht.
Alltag an der Musical-Akademie: das fünfte Semester probt für den Ernstfall - beim Vortanzen vor einer Profi-Jury muss jeder Schritt sitzen. Erstmals wird eine Sportgeschichte auf die Bühne gebracht: Rocky - das Musical feiert im Beisein von Ko-Produzent Sylvester Stallone Weltpremiere in Hamburg. Und: für das Erstsemester an der Joop van den Ende Akademie soll eine neue Zukunft beginnen.
Kamera: Bernd Zühlke; Produktion: Katrin Klocke; Regie: Katrin Klocke; Montage: Anja Schütze Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Axel Engstfeld und Herbert Habersack erzählen die außergewöhnliche Lebensgeschichte eines Mannes und seiner todbringenden Erfindung. Michael T. Kalaschnikow entwickelte während des Zweiten Weltkrieges als Autodidakt eine Waffe, die als AK-47 oder "Kalaschnikow" in die Geschichte einging. Ihr mittlerweile verstorbener Konstrukteur, im Altai geboren, mit seiner Familie nach Sibirien verbannt, lebte zuletzt in Ischewsk am Ural, dem langjährigen geheimen Rüstungszentrum der Sowjetunion. Offen erzählt der patriotische aber auch von Russland enttäuschte alte Mann von seiner Vergangenheit und gibt Einblick in seinen Alltag. Während er mit umgerechnet 70 DM Rente im Monat bescheiden auskommen muss, sind gleichzeitig 70 Millionen Exemplare seiner Waffe über den Erdball verstreut.
Produktion: Peter Mayer, Axel Engstfeld; Drehbuch: Herbert Habersack, Axel Engstfeld; Kamera: Wolfgang Thaler; Regie: Herbert Habersack, Axel Engstfeld; Montage: Jean-Marc Lesguillons Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Am Vorabend eines unvermeidlichen Exils in die städtischen Zentren ist die Jugend von Témiscamingue zwischen der Suche nach einer besseren Zukunft und der Verbundenheit mit ihrem Territorium hin- und hergerissen.
Drehbuch: Sarah Baril Gaudet; Musik: Gabriel Ledoux; Produktion: Sarah Baril Gaudet, Audrey Fallu; Kamera: Sarah Baril Gaudet; Regie: Sarah Baril Gaudet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Spiegel Bestseller von Bärbel Schäfer»In diesem Buch kann man Bärbel Schäfer zutiefst menschlich erleben. Dabei entsteht ein berührendes Bild der Einsamkeit, die wir alle kennen, aber vielleicht selten so tief und gleichzeitig auch hoffnungsvoll erlebt haben.« Manfred Lütz»(...) Dieses Buch ist ein sanfter Trost. Für Ava. Für jeden. Denn ich kenne niemanden, der nicht einsam ist.« Ildikó von KürthyZwei Frauen, deren Wege sich eher zufällig wieder kreuzen. Die eine steht mitten im Leben, hat Arbeit, Mann, Kinder, Freunde. Die andere lebt völlig zurückgezogen, wie auf ihrem eigenen Planeten. Denn Ava ist einsam. Ein Zustand tiefer Verlassenheit, wie ihn immer mehr Menschen erfahren, Experten sprechen schon von einer ?Einsamkeitsepidemie?. Bärbel Schäfer geht in diesem Buch einem Gefühl nach, das fast alle von uns auf die ein oder andere Weise kennen, auch sie selbst. Aber was beutet Einsamkeit wirklich und wann macht sie uns krank? Und was kann man tun für jemanden, der aus der Welt gefallen scheint? Ein warmherziges, einfühlsames Buch. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-641-28786-3
Inhalt: Im Jahr 2016 wurde ein umstrittenes Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Türkei unterzeichnet, um Flüchtlinge von der kurzen, aber gefährlichen Überfahrt zu den griechischen Inseln abzuhalten. Die Flüchtlinge, die es dennoch auf diese Inseln schaffen, müssen auf unbestimmte Zeit auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. Dieser Dokumentarfilm schildert die ungewöhnliche Transitzone, zu der die Insel Lesbos geworden ist, mit den Augen zweier pakistanischer Flüchtlinge und einer örtlichen Fischergemeinde.
Montage: Sam Peeters; Drehbuch: Sam Peeters; Kamera: Silvian Hettich; Regie: Sam Peeters Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Warten auf das Mammut... Hinter dem Polarkreis, im tiefsten Sibirien, führen zwei russische Wissenschaftler, Serguei Zimov und sein Sohn Nikita, ein einzigartiges Experiment durch: Sie drehen die Zeit zurück und begeben sich in die Eiszeit, um die Welt vor einer drohenden Umweltkatastrophe zu retten. Die Hypothese der Zimovs besagt, dass eine groß angelegte Wiederansiedlung von Pflanzenfressern das Auftauen des Permafrosts und die daraus resultierende Umweltkatastrophe aufhalten würde. Könnte die Rückkehr des Mammuts nach Sibirien die Menschheit retten? Dies ist die Geschichte einer wissenschaftlichen und philosophischen Suche am Ende der Welt. Denn zumindest in einem Punkt sind sich alle Wissenschaftler einig: Der schmelzende Permafrost ist eine der gefährlichsten und schwerwiegendsten Umweltkatastrophen der Zukunft. In dieser gefrorenen Schicht unter der Erdoberfläche lagern Millionen von Tonnen Methan, ein starkes Treibhausgas. Nur ein paar Grad wärmer, und der empfindliche Permafrost wird eine Klimabombe zünden. Sergey Zimov behauptet, einen Weg gefunden zu haben, dieser Gefahr zu begegnen.
Dieser Film ist auch mit französischen Untertiteln verfügbar.
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